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1893 - Offensive des Traal

Titel: 1893 - Offensive des Traal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinweg.
    „Was ist mit Tautmo?" fragte er.
    Aagenfelt saß wie erstarrt und schluchzte vor Angst. Der Ertruser legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter.
    „Es ist vorüber, Tautmo", sagte er leise und unerwartet freundlich. „Wir sind außer Gefahr. Hiermit gebe ich das Kommando zurück."
    Aagenfelt hörte es nicht oder wollte es nicht hören. Aber wenigstens beruhigte er sich wieder.
    Poulton Kreyn kehrte an das Steuerterminal zurück.
    „KAURRANG an Kreuzmond", sagte er hastig. „Warum verschwindet ihr nicht endlich? Haut doch ab.
    Nie war die Gelegenheit so günstig."
    Im KREUZMOND VON WOLKENORT schienen sie erhebliche Schwierigkeiten zu haben. Das Schiff des Seelenhirten unternahm nichts, um seine derzeitige Bahn zu verlassen.
     
    *
     
    Der Kreuzmond hatte kaum noch eine Chance. Ein paar Minuten noch, dann sorgten die elf verbliebenen Sonnenfeuer-Geschütze dafür, daß er explodierte und mit ihm alle Insassen.
    Wenn sie sich dort drüben wenigstens mit dem Transmitter hätten retten können. Das aber ließ das Energiegewitter nicht zu. Vereinzelt entstanden leichte optische Verzerrungen an den beobachteten Schiffen. Es deutete darauf hin, daß die Energien so groß waren, daß sie das Licht ablenkten.
    Viel fehlte nicht bis zu den ersten Schwankungen im Raum-Zeit-Gefüge. Wenn ein Riß entstand und der Sog die Einheiten des Traal verschlang ...
    Geunpach straffte sich. In Zeiten des ausbleibenden Sternlichts war es nicht ratsam, auf ein Wunder zu warten. Handeln war angesagt.
    „Das Geschütz ist einsatzbereit", verkündete er. „Diesmal muß es klappen."
    Tiu Agutts Kutte raschelte leise. Der Jedouine nahm die Meldung kommentarlos entgegen.
    Das technisch hochwertige fremde Schiff hatte sich zurückgezogen und stellte keine Gefahr mehr dar.
    Mehrere hundert Einheiten drängten es vom Zentrum des Geschehens ab.
    Geunpachs Gedanken jagten sich. Bisher deutete nichts darauf hin, daß Hilfe unterwegs war. Seine und Bontereiggs Manipulationen in der Stromversorgung auf Tomend waren offensichtlich nicht bemerkt worden.
    Bontereigg hatte vermutlich auch keine Gelegenheit gefunden, Tomend zu verlassen. Möglicherweise war er nicht mehr am Leben. Tomend befand sich endgültig in der Gewalt der Traal-Gegenkultler.
    Die Ortung zeigte, daß die .Zeit für den KREUZMOND VON WOLKENORT ausgereicht hatte, seinen Schutzschirm zu stabilisieren und den Energiefluß zu normalisieren. Die Entlastungsangriffe des fremden Schiffes namens KAURRANG erwiesen sich in diese Beziehung als wertvoll. Sie hätten allerdings trotz der Probleme mit der Synchronisation der SonnenfeuerGeschütze nie ausgereicht, um den Untergang des Kreuzmondes zu verhindern.
    Statt die Gelegenheit zu nutzen und zu fliehen, verharrte Siebentons Schiff inmitten der Pulks. Der Seelenhirte hätte es niemals ‘geduldet, daß das Schiff floh, während Hunderte Außenwächter-Monde ihrem Schicksal überlassen blieben.
    Wenigstens stellte Siebenton vorerst den Beschuß der Traal-Einheiten mit dem eigenen Sonnenfeuer-Geschütz ein. Er schonte dadurch die Energiereserven und konzentrierte die Potentiale seines Schiffes auf den Schutzschirm.
    Geunpach trat an ein Terminal und rief die Daten über den Energiehaushalt des eigenen Schiffes ab. Er entdeckte die Schwankungen im Zusammenhang mit dem Einsatz des Sonnenfeuer-Geschützes. Sie resultierten daraus, daß die Energiespeicher der Traal-Schiffe im Grunde viel zu schwach waren, um eine Anlage wie das SonnenfeuerGeschütz auszuhalten. Irgendwann würden sie durchbrennen oder ohne vorherige Anzeichen explodieren. Ob er dadurch sein Leben verlor oder durch einen Treffer aus der Waffe des Kreuzmondes, was spielte es für eine Rolle.
    Der Countdown lief, und Geunpach wußte, daß ihm nur noch wenig Zeit blieb.
    „Du findest mich im Energiesektor", sagte er in Richtung des Jedouinen. „Ich will sichergehen, daß alles funktioniert."
    „Einverstanden", klang es unter der Kapuze hervor. „Ich wußte, auf dich ist Verlaß."
    Jedes weitere Wort hätte Verdacht erwecken können, deshalb schritt Geunpach zur Tür und ließ sich draußen in den Schacht fallen. Der Antigrav ruckelte wie immer und schob ihn die neun Ebenen nach oben bis zu den Energiestationen. Erleichtert registrierte er, daß alles so war, wie er es vor Antritt des Fluges präpariert hatte. Er rief die Energiewerte der Speicher auf und stellte fest, daß die Schwankungen sich gegenüber den aufgezeichneten Werten vergrößert hatten.
    Sie saßen

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