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1893 - Offensive des Traal

Titel: 1893 - Offensive des Traal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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KAURRANG es zulassen, habe ich gegen einen Einsatz nichts einzuwenden."
    Kreyn grinste breit. Von technischen Möglichkeiten war kaum zu sprechen. Außer zwei Paralysegeschützen, zwei Desintegratoren und zwei Thermostrahlern großen Kalibers verfügte das Nonggo-Schiff über keinerlei Bewaffnung. Seine einzige Stärke bestand in der Defensive und dem extrem belastbaren Hochenergie-Schutzschirm: Und genau den wollte er einsetzen.
    Der Ertruser übernahm die Steuerung und begann auf der Klaviatur zu spielen, als sei er ein Nonggo.
    Die KAURRANG beschleunigte mit wahnwitzigen Werten und beschrieb eine enge Kurve zwischen zwei Pulks altertümlicher, an Schrotthaufen erinnernder Traal-Einheiten. Aagenfelt schrie vor Entsetzen laut auf und sank in seinen Sessel zurück. Er schlug die Hände vor das Gesicht, aber sie kamen nur bis zur Helmscheibe des SERUNS. Verblüfft ließ er sie sinken.
    Poulton’ Kreyn kommunizierte ununterbrochen mit Aura. Der Steuercomputer berechnete entstehende Lücken in der Traal-Flotte und nutzte sie umgehend. Auf dem Bildschirm über der Steuerkonsole zeigte ein roter Fleck die Position des nächstbesten Schiffes an, das ein sogenanntes Sonnenfeuer-Geschütz trug.
    Die KAURRANG flog im Zickzack durch das Energiegewirr. Immer wieder streiften Strahlenschüsse den Schirm und verpufften wirkungslos im All. Der rote Fleck wuchs zu einem länglichen, zylinderförmigen Gebilde an.
    „Kollisionskurs bis zur Höchstbelastung des Schirms!" brüllte der Ertruser.
    Die Balkenspindel schoß zwischen mehreren manövrierunfähigen Außenwächter-Monden hindurch und stürzte sich auf die Traal-Einheit. Ein grelles Glühen entstand, als die beiden Schirme sich berührten. Die KAURRANG bohrte sich wie ein Pfeil in die energetische Haut des Zylinders. Die Wucht des Aufpralls zerstörte die Struktur des Traal-Schirmes.
    Aura erkannte es im Ansatz und beschleunigte. Die KAURRANG raste davon und berechnete den Kurs zum nächsten Trägerschiff. Hinter ihr beschossen die Monde den schutzlosen Zylinder und zerstörten ihn. In der grellweißen Energielohe entstand eine violette Fontäne und zeigte an, daß auch das Sonnenfeuer-Geschütz explodiert war.
    Aagenfelt wimmerte leise vor sich hin. Kreyn fing sich einen wütenden Blick von Mondra Diamond ein, zuckte aber nur mit den Achseln. Die Balkenspindel benötigte zwei Minuten, um die Distanz bis zum nächsten Trägerschiff zu überwinden.
    „Die Traal-Gegenkultler sind dumm und träge", jubelte der Ertruser. „Sie haben noch immer nichts begriffen."
    Wieder rammte die KAURRANG den Schutzschirm und brachte ihn zum Erliegen. Mehrere Pulks aus Mondschiffen brachen durch den sich bildenden Sperring und vernichteten auch dieses Trägerschiff.
    „Noch elf." Mehr sagte der Ertruser nicht. Der Steuercpmputer setzte bereits den günstigten Kurs für den nächsten Angriff.
    Noch immer reagierten die TraalSchiffe nicht. Sie versuchten, der Balkenspindel den Weg zu verlegen, aber sie war zu wendig, und ihren Triebwerken hatten die altersschwachen Schiffe wenig entgegenzusetzen.
    „Vorsicht!" sagte die TLD-Agentin plötzlich. „Es ändert sich etwas. Sie geben dir den Weg frei."
    Kreyn starrte Mondra Diamond böse an.
    „Wer führt das Kommando?" knurrte er. „Du oder ..."
    Aura gab Alarm und änderte den Kurs. Kreyn starrte wieder auf den Bildschirm und sah das Trägerschiff vor sich, keine tausend Kilometer entfernt. Seine Augen weiteten sich. Eine violett schimmernde Feuerlohe raste auf die KAURRANG zu und traf den Schirm. Das Nonggo-Schiff schüttelte sich und hüpfte aus der Flugbahn. Die Anzeigen der Stabilisatoren sprangen von siebzig auf hundertdreißig Prozent, und der Alarm wurde lauter.
    Aura reagierte bereits. Die Balkenspindel tauchte zwischen mehreren Traal-Einheiten unter.
    „Puh, das war knapp." Der Ertruser stieß geräuschvoll die Luft aus. „Länger als vierzig Sekunden hätte der Schirm diesem Beschuß nicht standgehalten."
    „Und warum bist du dann das Risiko eingegangen?" wollte Mondra wissen.
    „Was hätte ich anderes tun sollen?" lautete die Gegenfrage. „Ohne unser Eingreifen gäbe es den Kreuzmond jetzt nicht mehr. Daß der Traal irgendwann zurückschlägt, war uns doch allen klar. Und um ein einzelnes SonnenfeuerGeschütz auszulösen, benötigen sie keine Synchronisation."
    „Gib das Kommando an Aura zurück", meldeten sich die beiden Swoons. „Wir kümmern uns um Tautmo."
    Kreyn trat zum Sessel des Physikers und blickte über die Swoons

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