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1895 - Kampf um KONNEX A

Titel: 1895 - Kampf um KONNEX A Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vier Tagen und Nächten, in denen sich das Team mit der Reparatur des Geschützes abmühte.
    Houcho Maull tauchte mal hier auf und mal da. Sie kündigte ihr Erscheinen nie an, und Bontereigg verstand sehr schnell, daß es mit den Attentaten zusammenhing, die sich ereignet hatten. Eventuell noch vorhandenen Agenten der Gegenseite und auch Unzufriedenen in den eigenen Reihen machte es die Jedouine dadurch so gut wie unmöglich, rechtzeitig vor Ort zu sein oder gar Vorbereitungen zu treffen.
    Im Orbit über der Dschungelwelt nahmen die Geplänkel zu. Die Außenwächter hatten weitere dreihundert TraalSchiffe vernichtet. Es sah aus, als wollten die Anhänger des Shaog nicht mehr länger tatenlos zusehen.
    Und ein Gerücht verbreitete sich und setzte sich hartnäckig in jedem Kopf fest. Der KREUZMOND VON WOLKENORT war eingetroffen.
    Angesichts dieser Fakten vermochte Bontereigg das Vorgehen der Jedouine nicht nachzuvollziehen.
    Warum zog sie weitere Schiffe aus ganz Shaogen-Himmelreich über dem Planeten zusammen und beraubte sich der letzten Möglichkeit zur Gegenwehr, von den zehn verbliebenen Trägerschiffen einmal abgesehen?
    Der Außenwächter-Agent vermochte es sich nur so zu erklären, daß sie noch einen Trumpf in der Hand hielt.
    Es konnte nur mit dem Planeten zusammenhängen. Der unsichtbare, nicht zu ortende Schirm entstammte nicht der Traal-Technik. Vermutlich existierten tief im Innern der Dschungelwelt Anlagen, die das Feld draußen im All erzeugten. Natürlich hatte Houcho Maull nach diesen Anlagen suchen lassen und sie wohl auch gefunden. Und mit ihnen weitere überlegene Systeme, die sich als Waffen gegen ungebetene Gäste oder Eindringlinge verwenden ließen.
    So und nicht anders mußte es sein. Der Außenwächter-Agent überlegte sich, wie er es am besten anstellen konnte, um Korter und seiner Flotte eine entsprechende Warnung zukommen zu lassen. Aber auch die eingeschleusten Agenten auf der Dschungelwelt mußten es erfahren. Es gab garantiert tote Briefkästen auf GK 876 und vermutlich auch einen Kurierdienst.
    Bontereigg selbst besaß keine Informationen darüber. Das hing mit seinem klar umrissenen Auftrag zusammen, von dem er noch nicht einmal wußte, ob er ihn jemals würde verwirklichen können. Es hatte unter Garantie einige Schläfer und Agenten der Außenwächter auf der Dschungelwelt gegeben, als er seinen Auftrag übernahm; man hatte sie in die Organisation eingeschleust, ohne zu wissen, wo die Zentralwelt des Traal zu finden war. Die Schläfer waren mittlerweile geweckt, und von den Agenten konnte er erfahrungsgemäß zwanzig Prozent bereits abschreiben. Sie lebten nicht mehr oder befanden sich in Gefangenschaft.
    „Was ist? Schläfst du im Stehen?" fuhr eine der Frauen Bontereigg an. „Wenn Otterwein dich so sieht, schickt er dich gleich in den Konverter."
    Der Mönch schüttelte die Lähmung von sich ab und stürzte sich wieder auf die Arbeit. Beim nächsten Besuch des Caliguren hatten sie die Reparaturen fast abgeschlossen, und Bontereigg koordinierte den Transport der fertigen Teile an den Ort ihres endgültigen Zusammenbaus. Dort arbeitete der Großteil des Teams bereits daran, das Sonnenfeuer-Geschütz zu installieren und die Rampe im Boden einzugießen. Stück für Stück fügte sich die überlegene Waffe zusammen.
    Zusammen mit denen in den Trägerschiffen sind es jetzt wieder elf Geschütze. Aber vielleicht verfügt die Jedouine über ein ganzes Arsenal, dachte der Mönch und beendete seine Tätigkeit. Den Rest mußte er den Frauen, Fothok und Robotern überlassen, die über mehr Kräfte verfügten.
    Plötzlich tauchte erneut Otterwein auf.
    „Beeilt euch!" rief er. „Houcho Maull hat den Einsatz des Geschützes noch für diese Stunde angeordnet."
    Die Lage spitzte sich also zu. Vielleicht hielt sich die Jedouine bereits im Fort 1 auf und organisierte die Verteidigung ihrer letzten Bastion.
    „Wie sieht es droben aus?" wagte Bontereigg die Frage. „Haben die Außenwächter den Kampf gegen unsere Einheiten aufgenommen?"
    Der Caligure verneinte. „Sie konzentrieren sich auf die Oberfläche." Er rauschte hinaus und bellte hastig Befehle in sein Funkgerät.
    „Es bedeutet, daß wir in Gefahr schweben", klärte der AußenwächterAgent die Frauen seiner Gruppe auf. „Houcho Maull will das Geschütz einsetzen, bevor die Monde auf die Idee kommen, das Fort zu beschießen."
    Bontereigg besaß keinerlei Informationen über mögliche unterirdische Sektionen der Bastion im Dschungel.

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