1895 - Kampf um KONNEX A
mehrfach die Richtung. Plötzlich schossen die Menschen ins Freie und fielen abwärts. Die Wände und der Fußboden waren auf einer Länge von fünfzig Metern einfach abgeschnitten; im grellen Licht aufflammender Beleuchtungskörper erkannte Rhodan unter sich eine der riesigen Kavernen. Wie die Halle war sie über und über mit fremdartiger Technik bestückt. Nirgendwo ließen sich Beschädigungen erkennen. Das unterschied diese Anlage von KONNEX Bund C.
Die rasende Fahrt ging zwei Kilometer abwärts, durch ein halbes Dutzend Schlünde und Schächte hindurch, und endete an einem kugelförmigen Tank. Mit einem Durchmesser von über zweihundert Metern und etlichen SchubladenÖffnungen ähnelte er einem terranischen MERZ-Raumer.
„Wir befinden uns im mathematischen Zentrum des Anlagenkomplexes", meldeten die Syntrons. „In der Kugel lassen sich energetische Aktivitäten feststellen."
Es lag nahe, daß diese mit dem Erscheinen der beiden Besucher zu tun hatten.
Derselbe Vorgang wie bei der Öffnung des Schachts spielte sich ab. Ein Stück der Wandung verschwand spurlos ein Transmittereffekt, wie Rhodan ihn schon tausendmal gesehen hatte. Aus seinem Vorhandensein ließ sich nicht unmittelbar auf den technischen Standard der übrigen Anlagen schließen.
Die ehemalige TLD-Agentin hatte sich bereits in Bewegung gesetzt und schritt auf die Öffnung zu.
Rhodan schloß zu ihr auf und vergewisserte sich, daß die Aufzeichnungsgeräte seiner Montur ordnungsgemäß funktionierten. Er versuchte nochmals, eine Funkverbindung mit Bully herzustellen. Es klappte nicht. Die Anlagen verhinderten Kommunikation von jedem Standort aus.
Keine Sorge, beruhigte sich der Terraner. Tautmo ist bei denn, alten Freund gut aufgehoben.
Die Kugel schloß sich hinter ihnen. Der Terraner blinzelte in das für seine Augen ein wenig zu grelle Licht. Er blieb stehen und legte den Kopf in den Nacken.
Die Kugel bestand im Innern aus einem einzigen Raum. Die Innnenwandung des Gebildes war von oben bis unten mit leuchtenden Feldern und holographischen Quadern bedeckt. Im Zentrum der Kugel waberte ein Gebilde von ständig wechselnden Proportionen. Eine Vermessung ergab wahnwitzige Werte, und die Emissionen erinnerten Rhodan an das, was er über die Heliotischen Bollwerke wußte.
„Eine Quelle der Kraft", sagte er zu Mondra. „Es gibt keinen Zweifel. Das ist eines der Gebilde, wie sie in größerer und gewaltiger Modifikation in das Zentrum der Bollwerke eingefügt wurden."
Wenn sie bisher auch nur den leisesten Zweifel gehabt hätten, wer als Erbauer der gewaltigen Station in Frage kam, dann wäre er jetzt auf alle Fälle ausgeräumt worden.
Die Kavernen stammten ganz eindeutig von den Baolin-Nda. Das hier war KONNEX A.
„Ich brauche eine exakte Vermessung aller energetischen Vorgänge", fuhr der Terraner fort. „Wo treffen die Informationen der aktiven Prozesse zusammen? Wenn Vorgänge beginnen oder beendet werden, woher erhalten sie ihre Steuerbefehle, und wohin senden sie die Impulse?"
Natürlich war er sich darüber im klaren, daß die Auswertung aller Vorgänge Tage oder Wochen in Anspruch nehmen würde. In erster Linie ging es ihm um die Lokalisierung des Steuerterminals oder der Automatik, die alle ablaufenden Prozesse überwachte.
Die beiden überlichtschnell arbeitenden Syntrons führten in einer einzigen Sekunde an die vierzig Millionen Rechenoperationen durch. Dennoch ließ das Ergebnis zehn Minuten auf sich warten. Wenigstens stimmte es bei beiden Syntrons überein.
„Die energetischen Impulse aller Vorgänge laufen an einer bestimmten Stelle der Wandung zusammen und versickern dort in einem Bereich, der drei mal zwei Meter groß ist."
„Muß man euch Maschinen denn alles wie Würmer aus der Nase ziehen?" fragte Perry. „Wo befindet sich diese Stelle?"
Die Syntrons projizierten ein rotes Rechteck gegen die Wandung, markierten so den Ort. Perry Rhodan wandte sich an Mondra Diamond.
„Versuche, mir so etwas wie Rückendeckung zu geben. Wenn mein Leben bedroht ist, greifst du ein."
„Ich tue, was ich kann", versicherte die ehemalige TLD-Agentin.
Rhodan aktivierte den Antigrav und schwebte an der Kugelwandung zu dem Rechteck empor. Er blinzelte, weil sich die Konturen der Umgebung für einen’ Augenblick verzerrten. Als sich sein Blick wieder klärte, sah er eine Tafel mit quadratischen Leuchtfeldern vor sich. Sie schimmerten in einheitlichem Gelb.
„Was siehst du?" fragte er Mondra. „Hat sich von deiner Position aus
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