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1897 - Schach den Dscherro

Titel: 1897 - Schach den Dscherro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gleichzeitig die akustische Übertragung.
    „Sagt etwas!" forderte der Siganese ‘die Gefährten des GOUSHARAN-Trios auf.
    Sie „bevölkerten" den Kommandostand und beobachteten nach wie vor die Dscherro-Burg im Orbit.
    Dort tat sich noch immer nichts. Fellokk meldete sich nicht.
    „Was sollen wir sagen?" fragte Wosken. „Du bist unser wortgewaltiger Anführer. Wir überlassen es gerne dir."
    „Zeig, was du kannst, Domino!" fügte Rosa Borghan hinzu.
    Er sah sie böse an, ersparte sich aber einen Kommentar. Andere Dinge waren in diesen Stunden wichtiger. Ross wandte sich wieder an den Footen.
    „Vendassor, sagst du. Ich glaube dir."
    Was blieb ihm auch anderes übrig, aber solcherlei Kenntnisse seiner Mentalität waren für den Footen vermutlich rubinische Dörfer.
    „Wir bieten dir einen Tausch an", eröffnete ihm das glitschige Wesen.
    Die Pfütze um seinen Körper herum hatte sich vergrößert. Auch die anderen Footen in der Halle verwandelten sich immer mehr in Tropfsteine.
    „Da bin ich neugierig." Domino grinste schief.
    „Laß uns frei, und wir schenken dir als Gegenleistung alle Waffen, die sich in der GOUSHARAN befinden."
    „Das ist mir nicht genug. Ich will alle achtundfünfzig NOVA-Raumer inklusive ihrer Bewaffnung dazu und den sofortigen Abzug der Burg aus der Milchstraße."
    „Das können wir dir nicht versprechen. Es ist Sache der Dscherro."
    „Die Waffen der GOUSHARAN sind auch Sache der Dscherro. Ich sehe, es gibt keinen Ausweg. Ihr bleibt unsere Gefangenenen bis zum Ende eures Lebens. Falls es euch interessiert, bis dahin ist es nicht mehr lange. Ich habe dem Taka zwölf Stunden Frist gesetzt. Mehr als die Hälfte ist inzwischen abgelaufen. Wenn er die Bedingungen nicht erfüllt, wird keiner von euch überleben."
    Es gelang ihm, das mit so viel Haß und Überzeugung hervorzubringen, daß die Footen in der Halle sichtbar in sich zusammensanken.
    „Wir übergeben dir die GOUSHARAN und versichern dir, daß wir uns von den Dscherro trennen. Aber zuvor laßt uns gehen."
    „Wozu? Sieh es mal praktisch, Vendassor! Wenn ihr nicht mehr lebt, ist keiner da, der die Waffen der Dscherro repariert. Mit einem Schrotthaufen von Burg werden sie keine Planeten überfallen."
    Der Foote erwiderte nichts, und Domino Ross lachte laut.
    „Diese Art der Wahrheit seid ihr nicht gewohnt, oder? Eure Atemzüge sind gezählt. Wir setzen die Hinrichtungen in den nächsten Stunden fort."
    „Nein!" schrillte Vendassor. „Tut das nicht! Wir versprechen euch alles, was ihr wollt."
    „Das glauben wir. Nach den nächsten zehn Toten - sie werden aus deinem Gefängnis stammen - unterhalten wir uns darüber, welche eurer Versprechungen ihr halten werdet und welche nicht."
    „Du bist grausam."
    Der Siganese lachte auf.
    „O nein! Ich habe lediglich dazugelernt. Ich habe einmal in meinem Leben einem Footen vertraut. Nie mehr, hörst du? Nie mehr. Ware gibt es bei mir nur noch gegen Bezahlung."
    Der Foote verstand anscheinend nicht, was er meinte, und Ross hatte keine Lust, es ihm auseinanderzusetzen.
    „Es liegt an euch", meinte er abschließend. „Wenn die Dscherro einwilligen, seid ihr in fünf Minuten auf dem Weg in die Burg. Ansonsten seht ihr die GOUSHARAN nur als Leichen wieder."
    Das Hologramm verblaßte, und den Körper des Footen-Sprechers durchzogen Wellen der Aufregung.
    Es hatte den Anschein, als bewege er sich vorwärts. In Wirklichkeit rührte er sich nicht von der Stelle.
    „Warte!" rief Vendassor. „Es soll euer Schaden nicht sein, wenn ihr uns glaubt. - Hörst du mich noch?
    Antworte mir, kleiner Terraner! Ich bin dein Freund."
    Domino Ross preßte die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. Nacheinander sah er Rosa und Arno an.
    „Nein!" flüsterte er. „Du wirst mich nicht rumkriegen. Mit nichts auf der Welt kannst du mich dazu bewegen, einen Fehler zweimal zu machen."
    Er setzte sich mit den zweihundertzweiundsiebzig Artgenossen in Verbindung, die die Gefängnisse bewachten und nach Möglichkeiten Ausschau hielten, den Footen ihre Geheimnisse zu entlocken.
    „Ich möchte Vorschläge hören", sagte er. „Brauchbare Vorschläge. Die Footen sind gerissener, als sie den Eindruck erwecken."
    Bisher hatte die ununterbrochene Akustiküberwachung der Quartiere nichts ergeben. Die Footen mauerten und waren offensichtlich bemüht, von allem abzulenken, was wichtig war.
    „Ich sehe nur eine Möglichkeit", meldete sich Jyrgen Pettkerey. „Wir organisieren einen kontrollierten Ausbruch und wiegen sie

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