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1897 - Schach den Dscherro

Titel: 1897 - Schach den Dscherro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Körper und der Stimulation für das Bevorstehende hin.
    „Du wirst alle Schwierigkeiten meistern, denn du bist der stärkste und klügste Taka, den die GOUSHARAN je gesehen hatte", behauptete der Serofe. „Ich bin gekommen, um dir zu helfen. Noch gelingt es mir, den Drang in meinem Innern niederzukämpfen. Laß uns gemeinsam den Verräter suchen."
    „Nein." Aus Fellokks Mund klang es entschieden und endgültig. „Es hat keinen Sinn. Uns fehlt die Zeit."
    Daß er nicht mehr in der Lage war, den Geruch des Poulones-Anhängers zu erkennen, verschwieg er Okkar. Ein Taka sägte an seinem eigenen Thron, wenn er gegenüber anderen Dscherro Schwächen zeigte oder eingestand. Selbst sein Verhalten gegenüber dem Barrasch war mehr von Taktik als von Vertrauen bestimmt.
    Sobald das Daschka vorüber war und alles in den üblichen Bahnen lief, erhielt die Welt in der GOUSHARAN ein anderes Gesicht. Dann hatte der Barrasch die Wahl, entweder an Altersschwäche zu sterben oder von Fellokk persönlich in einen Konverter geworfen zu werden. Vielleicht ahnte Guulor es in seiner unendlichen Weisheit bereits.
    Mangels Beweisen bestimmte Taka Fellokk in diesem Augenblick einfach, daß der Barrasch schwer krank war und genau wußte, daß er nur noch kurze Zeit zu leben hatte.
    „Begleite mich!" forderte er Okkar auf. „Die Stunden verrinnen. Das Ultimatum der kleinen Terraner endet noch am heutigen Tag. Bis dahin muß es eine Lösung geben."
    „Du könntest einen Teil der Footen opfern, um die anderen zu retten."
    „Niemals! Lieber sterbe ich. Ein Taka darf nicht zulassen, daß auch nur einem von ihnen ein Leid widerfährt. Ansonsten ist er das Fleisch nicht wert, aus dem er besteht."
    „Du sprichst, wie es einem wahren Herrscher gebührt", bestätigte Okkar. „Dein Name wird einst in den Annalen unseres Volkes stehen."
    Davon ging Taka Fellokk selbstverständlich aus, deshalb wunderte es ihn, daß der Serofe es erwähnte.
    Okkar schritt ihm voraus bis zu der Plattform oberhalb der Kommandozentrale.
    Fellokk spürte erneut dem Geruch des Verrats in der Atemluft nach, doch er fand ihn nicht. Die Duftstoffe der nach dem Daschka gierenden Dscherro überdeckten endgültig alles andere. Die Krieger hatten die Aufnahme von Nahrung eingestellt und eilten voll innerer Unruhe durch die Burg. Jetzt war der ideale Zeitpunkt für Verrat.
    Der Taka konnte einer Rebellion nur entgehen, wenn er das Daschka so schnell wie möglich einleitete.
    Die Footen mußten her, egal wie.
    Okkar erreichte die Plattform und trat unruhig von einem Bein aufs andere. Hunderte von Dscherro belagerten den Ort. Stumm, aber voller Erwartung sahen sie ihm entgegen.
    „Laß uns umkehren, ehrwürdiger Taka", flüsterte der Serofe.
    Fellokk schob ihn zur Seite und berührte dabei seinen Arm. Die Schuppenhaut unter dem dünnen Stoff glühte. Die Muskelfasern vibrierten ununterbrochen.
    „Macht Platz!" brüllte er die Krieger an. „Laßt uns durch!"
    Widerwillig gehorchten sie ihm. Bei manchen hatte er den Eindruck, daß sie gar nicht mehr wahrnahmen, daß sie es mit ihrem Taka zu tun hatten. Aus verquollenen Augen stierten sie -ihn an.
    Er zog Okkar mit sich und erreichte unbehelligt den Schacht. Ein Teil der Dscherro folgte ihnen. Der Taka kletterte in den Schacht und setzte die Maschinerie in Gang, die die Kabine hinauf ins Zentrum der Burg beförderte.
    Hinter den Wänden polterte und krachte es. Dscherro zerlegten die Einrichtung ihrer Gemeinschaftsunterkünfte.
    Okkar stöhnte und krümmte sich.
    „Reiß dich zusammen!" fuhr Fellokk den Serofen an. „Nicht hier und nicht jetzt!"
    Okkar nestelte an seinem Umhang und warf den Kopf hin und her. Sein Gesicht glühte wie heißes Metall, und sein Atem beschleunigte sich. Er keuchte und schlug mit Händen und Füßen gegen das Metall der Kabine.
    Der Taka packte den Serofen und schüttelte ihn.
    „Unterdrücke den Impuls!" schrie er ihn an. „Es ist zu früh."
    Die enge Kabine potenzierte die Wirkung der Duft- und Lockstoffe. Sie benebelten seine Sinne und bewirkten, daß auch Fellokk immer mehr die Kontrolle über sich verlor.
    „Ich kann nicht ...", krächzte Okkar. „Es geht nicht ..."
    Er schlug mit dem Rücken gegen die Wand, und die Kabine begann zu schwanken.
    „Du mußt warten!" donnerte Fellokk und versetzte dem Serofen einen Faustschlag gegen die Brust.
    Okkars Kopf schlug auf die Brust, und das Horn an seiner Stirn brach ab. Es streifte den Taka und krachte auf den Boden. Gleichzeitig zerriß Okkar

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