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1901 - Tödliche Tessma

Titel: 1901 - Tödliche Tessma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Energiekäfig stand. „Wie sieht's aus, Poulton?" fragte Perry Rhodan in der Zentrale an. „Nummer eins ist weiterhin funktionsfähig."
    Vorsichtig, um den Schaden so gering wie möglich zu halten, begannen die Swoons, den Block auseinanderzunehmen. Sie benötigten vierzig Minuten, um ein Dickicht aus Formenergieteilen und geprägten Schaltungen freizulegen. Währenddessen hielt der TARA-V-UH ihnen drei faustgroße Wartungsroboter vom Hals, die nichts anderes im Sinn hatten, als den Block sofort zu reparieren. „Die sollen sich um die anderen Bremstriebwerke kümmern", stöhnte Goriph, leider vergeblich. Allem Anschein nach verstanden es die Tessma, ihr zerstörerisches Wirken vor dem Bordcomputer zu verbergen.
    Endlich entdeckte Treul das wurmartige Insekt, das sich nahtlos an zwei Schaltbahnen angepaßt und mit seiner Körperbehaarung unzählige Querverbindungen geschlossen hatte. Der Swoon tötete es mit seinem Laserschneider.
    ∗ „Moo! Aktiv-Modus!"
    Unter dem dunkelblau schimmernden Stoff des zusammengelegten Raumanzugs zeichnete sich eine schwache Bewegung ab. Im nächsten Moment wurde das seidenartige Gewebe angehoben, und die zehn Zentimeter große silberne Buddha-Gestalt schob sich ins Freie.
    Du hast mich aktiviert, wisperte eine lautlose Stimme in Rhodans Gedanken. Ich stehe zu deiner Verfügung. „Was weißt du über die Tessma?"
    Nicht viel. Die Baolin-Nda bedienen sich ihrer seit langem. Offenbar gab es nie Probleme.
    Perry Rhodan konzentrierte sich darauf, das halb lebendige, halb robotische Zwitterwesen gedanklich zu steuern. Beruhigende Impulse und ein Gefühl von Geborgenheit gingen von dem silbernen Buddha aus.
    Rhodan entspannte sich, soweit es ihm möglich war. Die Situation schien nicht geeignet für Experimente. Er mußte die Tessma einfangen, ehe sie möglicherweise nicht mehr gutzumachende Schäden anrichteten. Falls sie sich einfangen ließen. Andernfalls mußten sie wohl oder übel unschädlich gemacht werden. Das Risiko war einfach zu groß geworden.
    Urplötzlich schaute er durch Moos Augen, sah sich selbst vornübergebeugt auf der Antigravliege sitzen, die Ellenbogen auf den Knien abgestützt und die Fingerspitzen im Haaransatz vergraben. Im nächsten Moment das Schott, der Öffnungsmechanismus, danach der Hauptkorridor.
    Ein flüchtiger Blick zur Bugzentrale ... Andere Richtung. Heckwärts. Perry dachte das Kommando nur noch. Prompt schwenkte Moo herum.
    Du mußt die Tessma aufspüren! Überaus innig war die Verbindung. Das Empfinden, selbst schwerelos durch den Korridor zu schweben, wurde übermächtig. Jäh versteifte Perry Rhodan sich, als Moo einem TARA-V-UH auswich und steil vor dem Kampfroboter in die Höhe stieg, doch schon im nächsten Moment sackte er wieder ab.
    In giftigstem Grün erstrahlte plötzlich das Schott zum Maschinenraum. Im oberen Drittel war eine winzige rote Linie zu erkennen; sie verblaßte, noch während Rhodan sich darauf konzentrierte. Falschfarbenwiedergabe zur besseren Registrierung.
    Die Flugspur eines Tessma, Waren das Moos Gedanken ... oder seine eigene Überlegung?
    Perry Rhodan fand keine eindeutige Antwort darauf.
    Er sah durch Moos Augen, fühlte mit dessen Sensoren; es war beinahe die perfekte Symbiose. Problemlos behielt er die Kontrolle. Perry hatte das entsprechende Kommando noch nicht zu Ende gedacht, als der Buddha regungslos vor dem Lüftungsgitter verharrte, in dem der Tessma verschwunden war.
    Die Wahrnehmung veränderte sich, wurde um eine Potenz deutlicher.
    Staub bedeckte das Gitter, aber mittendrin war eine Schleifspur. Staubpartikel und Metallatome schienen miteinander verschmolzen zu sein.
    Weiter! Den Schacht entlang. Gefangen in einem Wirbel von Farbwahrnehmungen - aber nur auf diese Weise war die hier und da aufleuchtende Flugspur zu verfolgen.
    Wohin will er?
    Zu den Lebenserhaltungssystemen.
    Moo erreichte kurz darauf die Filteranlage. Hier wurden die Atemluft gewaschen und Schadstoffe sowie Krankheitserreger neutralisiert. Alles das auf der Basis unterschiedlicher energetischer Ladungen. Als Moo zwischen zwei Filterfronten hindurchglitt, erschien es Perry Rhodan, als bewege er sich zwischen den Wolkenschichten eines Planeten. Unter ihm eine dünne Stratokumulusschicht, durchsetzt mit riesig anmutenden Löchern, in denen Fremdpartikel kristallisierten, über ihm die sich zusammenballende Schwärze eines aufziehenden Gewitters.
    Im nächsten Moment war nur noch Finsternis ringsum.
    Fehlfunktion! Er hat mich bemerkt.
    Ein

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