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1901 - Tödliche Tessma

Titel: 1901 - Tödliche Tessma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hauptkorridor, konnte indes rasch eingedämmt und abgesaugt werden. Bedenklicher erschien da schon, daß das Wasser mit Bakterien verseucht war. Eine Untersuchung im Medolab wies bislang unbekannte, jedoch leicht abzutötende Erreger nach.
    Die Tessma schlugen scheinbar wahllos zu. Das machte sie unberechenbar.
    Moo installierte den letzten Schaltkreis, in dem sie sich fangen sollten. Sobald eines der Insekten lebensnotwendige Energieflüsse anzapfte oder zu verändern versuchte, würden Mikroprojektoren ein Fesselfeld aufbauen.
    Als Reginald Bull, dem Leeregefühl in seinem Magen folgend, den Versorger aufsuchte, fielen ihm statt der georderten Adaption eines venusischen Pilzomeletts Dutzende Syntronchips entgegen.
    Und wie zum Hohn erhob sich inmitten des Durcheinanders völlig unerwartet ein nur zwei Zentimeter langer grüner Käfer.
    Bully handelte instinktiv: Seine Rechte zuckte zur Hüfte, er riß den Strahler von der Halterung und feuerte. Der erste Schuß verfehlte den Tessma um wenige Zentimeter und ließ die Wandverkleidung blasenwerfend aufbrodeln. Der zweite Energiestrahl zuckte hinaus in den Korridor, wo der Käfer in wildem Zickzack floh.
    Unter Bullys Füßen zersplitterten die Syntronchips, als er loshetzte. Der Desintegratorstrahl, der ihn zwang, sich nach auf den Boden zu werfen, galt allerdings nicht ihm - doch auch der Kampfroboter, der geschossen hatte, hatte trotz seiner Reaktionsschnelligkeit den Käfer verfehlt.
    Bully sah gerade noch einen grünen Schatten in einer Nische verschwinden und gab mindestens ein halbes Dutzend Einzelschüsse ab. Zähflüssig geschmolzener Stahl tropfte ab, es stank erbärmlich nach verbranntem Kunststoff, aber ob er den Tessma wirklich erwischt hatte, konnte Bully nicht erkennen. „Alles in Ordnung", meldete er über Armbandkom in die Zentrale. „Ein kleiner Zusammenstoß mit einem dieser Biester."
    „Hast du den Tessma erwischt?"
    „Bin ich allwissend?" antwortete Reginald, wütend auf sich selbst, seine langsame Reaktion und auf den Kampfroboter.
    ∗ Poulton Kreyn döste im Pilotensitz; Er mahlte mit den Zähnen, ein schreckliches Geräusch. Wenigstens starrte er nicht dauernd aus seinen blutunterlaufenen Augen auf den Elefanten.
    „Norman ist bald ein nervliches Wrack", hatte Mondra Diamond sich noch vor knapp einer Stunde beschwert und damit dröhnenden Spott des Ertrusers herausgefordert.
    „Dein Norman wird in Kürze das einzige sein, was wir in der Zentrale zu futtern haben.
    Paß gut auf ihn auf!"
    Seither schwieg er. Rhodan hatte ihn zurechtgewiesen.
    Die Lufterneuerung funktionierte nicht mehr einwandfrei. Es roch nach Schweiß und Ozon, und als der ansonsten stubenreine Norman offenbar vor Aufregung zwei Häufchen fallen ließ, überlagerte ein strenger Moschusgeruch alles andere.
    Urplötzlich hielt der Elefant in seinem wiegenden Rhythmus inne, er beugte sich nach vorne und reckte den Schädel, wurde aber durch das Halsband behindert, das Mondra am Sessel befestigt hatte. Einen kläglichen Laut ausstoßend, zerrte er heftiger, warf den Kopf in den Nacken. .„Was hat er?" fragte Rhodan. .Mondra schüttelte den Kopf. Sie wußte es nicht, hatte ihren Schützling selten so aufgeregt gesehen.
    Normans Rüssel schien die veränderte Konsole berühren zu wollen. Gleichzeitig reagierte die Tessma-Falle. Energiewerte schnellten in die Höhe, als das Fesselfeld aufgebaut wurde. „Er entkommt", stellte Moo fest, der mit untergeschlagenen Beinen auf Rhodans Schulter kauerte und sich noch nicht wieder in den Raumanzug eingegliedert hatte. „Irgend etwas muß ihn abgeschreckt haben."
    Ein kopfgroßes Hologramm war entstanden und zeigte die Position des Tessma. Es war das erstemal, daß eines der Insekten lokalisiert werden konnte. „Wir können ihn nicht festhalten!" Treuls schrilles Stimmchen überschlug sich schier.
    In dem Moment feuerte ein TARA-V-UH, zwei Meter vor der Konsole stehend, seinen Desintegrator ab. Minimale Leistung. Der armdicke Strahl fraß ein kreisrundes Loch in die Konsole, löste den atomaren Zusammenhalt der Verkleidung ebenso auf wie den vieler Schaltelemente, hinterließ ein sekundenlanges Flirren: Staubpartikel, die sich rasch verflüchtigten.
    Das Signal war erloschen. „Okay", seufzte Bully, „wir verwandeln die KAURRANG also nach und nach in ein löchriges Wrack. Haben wir das Biest wenigstens?"
    Norman hatte aufgehört, an seinem Halsband zu zerren, das Projektionsfeld des Kampfroboters war wieder erloschen, und die

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