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1903 - Bebenalarm

Titel: 1903 - Bebenalarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zugegangen sei."
    Tebb setzte sich kerzengerade auf. „Bist du verrückt? Wer sollte so etwas tun?"
    Als Barr schwieg, dämmerte es ihr. „Du sprichst von Kobb? Warum sollte sie das tun?
    Keine Setchene hat je ..."
    „Aber mit Kobb scheint wirklich etwas nicht zu stimmen", verteidigte sich Barr.
    „Barr, sie hat doch selbst zwei ihrer neuesten und teuersten Fähren verloren! Sie würde sich selbst in die Schuppen reißen!" rief Tebb.
    Barr griff mit dem Brustarm an ihren Gürtel und holte aus einem Behältnis einige Papiere hervor, die sie Tebb schweigend reichte.
    Während Tebb die Unterlagen studierte, wurden ihre Augen immer schmaler, und ihre Halsschuppen stellten sich steil auf.
    „Wenn das stimmt", sagte sie schließlich langsam, „wird Kobb mir einige Erklärungen schuldig sein."
    Sie stellte .über das Visifon eine Verbindung zum Raumhafen-Turm her und ließ sich eine Liste der gegenwärtig parkenden Fähren und Raketen geben.
    Die Arbeiten gingen sehr gut voran, wie sie dabei erfuhr. Der Zeitplan zur Evakuierung konnte in jedem Fall eingehalten werden. Das war auf gewisse Weise eine tröstliche Meldung, doch deswegen hatte Tebb nicht angerufen.
    „Zu den geparkten Raketen gehören auch Kobb Taphirtels neue DRYTORN-B, nicht wahr?" erkundigte sie sich.
    „Nur eine", lautete die Antwort. „Die Testflüge sind erfolgreich verlaufen, doch Kobb hat mitgeteilt, daß die zweite Rakete bereits auf einem anderen Planeten verplant sei und sie für Quarantimo nur eine zur Verfügung stellen könne."
    „Das heißt, die zweite Rakete ist nicht zurückgekehrt? Wo hält sie sich auf?"
    „Einen Moment."
    Tebb sah Barr an. „Meine ehemaligen Raketen waren beide für Quarantimo disponiert!
    Das verstößt gegen den Plan! Kobb hat davon Kenntnis, sie kann sich nicht herausreden!"
    „Wahrscheinlich hat jemand sehr viel dafür bezahlt, eine Passage auf einer Rakete zu bekommen", vermutete Barr.
    „Das werden wir jetzt sofort herausfinden und rückgängig machen, darauf kannst du dich verlassen", schnaubte Tebb.
    Kurz darauf kam der Rückruf aus dem Turm. „Wir können die Rakete nicht ausfindig machen."
    Tebbs Augen wurden noch schmaler und nahmen einen schwärzlichen, matten Ton an. „Wie bitte?"
    „Ja, es ist merkwürdig", bestätigte die Setchene im Turm. „Sie befindet sich auf keinem Raumhafen und auch nicht unterwegs. Wir haben alle Türme und Funker mobilisiert und jede Meldung bestätigt bekommen - bis auf die GLIMMER natürlich."
    „Denkst du, Kobb ist bereits mit einer Rakete geflüchtet?" flüsterte Barr entsetzt.
    „Auch das werden wir gleich wissen." Tebb stellte als nächstes eine Verbindung zu Kobbs Büro her. Ihre Assistentin meldete sich und erklärte, daß Kobb gerade nicht zu sprechen sei.
    „Für mich wird sie zu sprechen sein", sagte Tebb hart. „Ich mache mich auf den Weg zu ihr, und es wäre ratsam, sie über meinen Besuch zu informieren."
    Ohne eine Antwort abzuwarten, schaltete sie ab.
    „Barr, vertritt mich und sieh zu, daß alles seinen geregelten Gang geht!" ordnete sie an und verließ das Büro.
    Finten und Wahrheiten Tebb Celestain hatte sich einen Plan, zurechtgelegt für den Fall, daß Kobb tatsächlich schon geflohen sein sollte. Doch es zeigte sich, daß ihre Erzkonkurrentin anwesend und über ihren Besuch informiert worden war.
    Tebb mußte sich eingestehen, daß sie davon überrascht war. Doch natürlich durfte sie genau diese Überraschung nicht zeigen. Nach dem, was Barr ihr überreicht hatte, war es nun an der Zeit für die Wahrheit. Selbst wenn der drittletzte Tag vor dem Ende angebrochen war...
    J Es ging nicht nur ums Prinzip, nicht nur um die vielen Toten bei dem vorgeblichen Unfall, sondern auch um die Zukunft von Tebbs Clan, den Barr fortführen sollte - in der Fremde.
    Gerade für den Neuanfang war es wichtig, eine gute Position zu haben. Sonst konnte Tebb ohnehin nichts mehr für ihre Familie tun.
    Außerdem wollte sie nicht als Närrin enden. Zugegeben, das war eitel, doch in diesen Momenten war ihr das wichtig.
    „Tebb, was für eine unerwartete Freude!" rief Kobb und eilte ihr mit ausgestreckten Brustarmen entgegen.
    „Das wird sich zeigen!" gab Tebb scharf zurück. Sie hielt die Schulterarme abwehrend nach vorn, während die Brustarme verschränkt blieben. „Ich will ungestört mit dir reden."
    Kobb stutzte, offensichtlich über den harschen Ton erstaunt, und führte Tebb wortlos in ihr Büro. Dort nahmen die beiden Unternehmerinnen

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