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1903 - Bebenalarm

Titel: 1903 - Bebenalarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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umkommen oder auch nur zwanzig Jahre hier aufgehalten werden, passiert eine Katastrophe! Es hängt alles mit der Koalition Thoregon zusammen und dem Status Perry Rhodans als Sechster Bote! Das Geschick vieler Galaxien hängt von unserem Erfolg ab!"
    Tebb hatte aufmerksam zugehört. „Ich verstehe", sagte sie langsam. „Doch ich fürchte, ich kann es nicht ändern. Jeder einzelne noch so kleine Platz ist entscheidend für das Überleben meines Volkes. Es muß sonst aussterben, fürchte ich."
    „Aber wenn wir scheitern, geht dein Volk erst recht unter!"
    „Woher willst du das wissen? Ich kann nicht glauben, daß das Schicksal ganzer Galaxien von euch wenigen abhängt", schmetterte sie seinen Versuch ab. „Du sprichst von einer Koalition. Ich habe mir das Wort von Perry erklären lassen. Es bedeutet, daß ihr nicht allein an diesem Unternehmen namens Thoregon beteiligt seid, sondern auch noch weitere, gleichfalls mächtige Völker."
    „Du verstehst einfach nicht...", setzte Tautmo an.
    „Was gibt es da nicht zu verstehen? Wenn ihr scheitert, werden sie sich einen anderen Weg überlegen! So ist es doch bei einer Interessengemeinschaft, nicht wahr? Es ist unmöglich, daß nur dieser eine Weg, dieser eine Auftrag für euren Erfolg maßgebend sein kann." Tebbs Tonfall klang nachsichtig wie bei einem störrischen Kind. „Ich kenne Thoregon und dessen Ziele nicht, doch solltet ihr lieber Vertrauen zu euren Handelspartnern haben und nicht das Schicksal des gesamten Universums auf eure Schultern laden."
    „Du magst es verspotten aber es ist bitterernst", versuchte Tautmo einen neuen Anlauf.
    „Ja? Vielleicht ist dieser Auftrag nicht so bedeutend, wie man euch glauben ließ - und selbst wenn, dann wird es bestimmt eine Absicherung für den Fall geben, daß ihr scheitert. Jeder vernünftige Unternehmer muß das Risiko in seine Kalkulation mit einbeziehen. Es gibt immer Hindernisse, die vorher nicht erkennbar waren und die einen an den Rand des Ruins bringen können. In so einem Fall muß man auf Alternativen zurückgreifen, die man sich vorher überlegt hat!"
    „Das ... das :.." Taumo Aagenfelt schnappte nach Luft.
    „Das ist meiner Ansicht nach absolut logisch, Tautmo. Ein fortschrittliches Volk wie ihr muß diese einfache Regel kennen, sonst wäre es niemals so weit gekommen." Sie neigte sich leicht und legte ihrem Gast freundschaftlich eine Brusthand auf die Schulter. „Ich erkenne euer Problem und hätte euch sehr gern geholfen, das habe ich bereits Perry gegenüber deutlich gemacht. Doch jetzt geht es um die Existenz meines Volkes, das ist eine akute Gefahr, der wir sofort begegnen müssen. Deshalb muß ich eure Bevorzugung ablehnen." Der Terraner gab sich noch nicht ganz geschlagen. „Aber du darfst die Zukunft dabei nicht vergessen, Tebb."
    „Das wird sich erweisen, meinst du nicht?" erwiderte sie. „Vielleicht solltest du einfach etwas mehr Vertrauen zu deinen eigenen Leuten zeigen. Perry hat mir gesagt, daß er unsterblich sei und schon Jahrtausende lebe. Denkst du nicht, daß seine Erfahrung euch helfen wird?"
    Dieser Tadel wirkte in der Tat. Tautmo Aagenfelt blieb nichts anderes übrig, als sich zurückzuziehen.
    Tebb Celestain dachte bei sich, daß dies ein neuer Beweis für die Fremdheit ihrer Besucher war. Wahrhaftig, ich werde sie nie verstehen. Wenn sie Zeit hatte, wollte sie über dieses interessante psychologische Problem nachdenken. Doch das war momentan kaum ihr Problem.
     
    *
     
    Tebb wollte gerade das Haus verlassen, als Barr zu ihr kam. „Ich muß mit dir sprechen", sagte ihre Tochter. Der Wunsch kam in einem so ernsten Tonfall, daß Tebb sofort aufhorchte.
    „Gehen wir in mein Büro, dort sind wir ungestört;" Tebb hatte sich in einem kleineren Zimmer ein Büro eingerichtet, um von jetzt an stets erreichbar zu sein. Neben dem Visifon hatte sie sich auch eine kleine Funk- und Ortungsstation eingerichtet, deren Reichweite aber nicht weiter als bis zum nächsten Planeten betrug.
    „Es geht um Kobb Taphirtel", begann Barr. „Ich habe Nachforschungen über sie angestellt."
    „Nachforschungen?" fragte Tebb erstaunt. „Ist das noch von irgendeinem Belang?
    Weshalb denn?"
    „Ich habe dir bisher nichts davon erzählt, aber vor zwei Tagen bin ich zufällig in ein Gespräch der Fremden geplatzt", berichtete ihre Tochter. „Ich habe ein paar Bemerkungen über den Unfall gehört, die mich nachdenklich gemacht haben."
    „Inwiefern?"
    „Sie vermuten, daß nicht alles mit rechten Dingen

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