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1904 - Die Chronauten

Titel: 1904 - Die Chronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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empfing ihn mit einem dröhnenden Lachen.
    „Hallo, Kleiner. Morard-Iri hat sehnsüchtig auf dich gewartet. Irgendwie scheint er etwas in das falsche Gehirn bekommen zu haben. Wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob er überhaupt eines besitzt."
    Gucky zuckte mit den Achseln und berichtete Icho über das, was vorgefallen war. Eine bessere Ausgangsbasis für ihren Flug hinab nach Curayo konnte es nicht geben. Der Ilt hoffte, daß es nicht zu lange dauerte, bis der Chronaut sich wieder meldete.
    Denn auf der Oberfläche wartete Jii'Nevever auf sie.
    Wer oder was immer das war - sie mußten Jii'Nevever so schnell wie möglich befreien.
    Der Auftrag sagte aus, daß es dringend war.
     
    *
     
    Rakka Kossa erschien nach einer halben Stunde und jagte die Rawwen mitsamt dem Wachkommandanten hinaus.
    „Der Verfall der Sitten ist das größte Übel in den Häusern", verkündete er. „Seid willkommen, Fremde aus ferner Galaxis! Ihr habt mir das Leben gerettet. Ich stehe in eurer Schuld."
    „Bestimmt wirst du irgendwann Gelegenheit finden, auch uns einen Gefallen zu tun", sagte Gucky. „Daß wir uns als Chronauten eignen, daran besteht ja wohl kein Zweifel."
    „Die Befragung durch Morard-Iri stellt nur den Anfang einer schwierigen Prüfung dar, Fremder. In eurem Fall jedoch denke ich, ist jeder weitere Test nicht mehr so wesentlich.
    Ich werde euch noch eine Reihe von Instruktionen erteilen lassen, damit ihr Bescheid wißt, was auf euch wartet. Weitere Prüfungen wird es dennoch nicht geben. Behaltet das bitte für euch. Ihr schafft euch damit viele Neider, wenn ihr es herumerzählt. Folgt mir!"
    Der Shuuke bewegte sich beim Gehen hin und her. Sein Körper schwankte im Gang unsichtbarer Wellen vorwärts. Irgendwie schien es einen Zusammenhang mit den Schwankungen im Chaos seiner Gedanken zu geben. Gucky versuchte gezielt, das Gewirr zu sortieren. Es gelang ihm nicht, und schließlich gab er es auf.
    Rakka Kossa führte sie tiefer in das Innere KHANORINKOPATHS, dort teilte er ihnen eine Unterkunft zu. Er instruierte die vier Rawwen vor der Tür.
    „Ihr seid meine Gäste", ließ er den Haluter und den Ilt wissen. „Ab sofort bin ich allein für euch verantwortlich. Und ihr seid nur mir Rechenschaft über das schuldig, was ihr im Haus tut. Informiert euch über alles, was mit unserer Zivilisation und mit dem Beruf des Chronauten zu tun hat."
    Er deutete auf ein Terminal und aktivierte es mittels eines Kodegebers. „Ich habe euch jetzt erste Präferenz erteilt. Ihr bekommt auch Informationen, die nicht jeder bekommt - und ihr bekommt sie vor allem ohne weitere Prüfung." Anschließend zog er sich zurück.
    Die beiden Gefährten sahen sich um. Die Unterkunft war nicht für Wesen wie sie gebaut, aber es ließ sich deutlich erkennen, daß flinke Hände sich bemüht hatten, den Anforderungen eines kleinen und eines besonders großen Wesens Rechnung zu tragen.
    In einem der drei Räume standen große, amphorenähnliche Gefäße mit Trinkbarem. Der zweite Baum enthielt größere Mengen an Nahrung. Gucky stöberte telekinetisch darin herum und ließ die Sachen enttäuscht zu Boden fallen. „ „Keine Mohrrüben! Und das in einem zivilisierten Haus. So zivilisiert, wie der Shuuke tut, sind die hier bestimmt nicht. Ich streike, und ernähre mich von irgendwelchen Konzentraten."
    „Wo ist das Problem?" erkundigte sich der Haluter und schob sich vier Arme des grünkohlähnlichen Gemüses in den Mund. Genüßlich zerteilte er es mit seinen Kegelzähnen. Keine zehn Minuten dauerte es, bis er alle Vorräte aufgegessen hatte. Zum Schluß schüttete er den Inhalt der Amphoren hinterher. Für seinen Konvertermagen war das eine der leichtesten Übungen.
    „Du solltest dich zum nächsten Wettessen auf Ertrus anmelden", schlug Gucky vor.
    „Du wirst alle nur erdenklichen Erben Melbar Kasoms glatt in den Schatten stellen."
    Icho Tolot reagierte nicht. Der Haluter aktivierte seinen Syntron und stimmte ihn mit dem Terminal ab. Augenblicke später begannen die Informationen zu fließen.
    Ursprünglich entstammten die Chronauten ausschließlich dem Volk der Shuuken, weil diese sich mit ihren Ultraschall- und Infrarotsinnen am besten in den Zeitgräben Curayos zurechtfanden. Früher hatten sie die Legende verbreitet, daß sie auch die Geschwindigkeit von Zeitströmen wahrnehmen konnten.
    Auf dieser Behauptung hatten sie ihre Machtposition im Minzant-System aufgebaut.
    Inzwischen und nach etlichen .Unfällen waren die Völker Puydors vom

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