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1905 - Zwischen den Zeiten

Titel: 1905 - Zwischen den Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war.
    „Sieht ja nicht schlecht aus, wenn dein Gesicht nach hinten zeigt", fuhr er fort. „Dann hast du eine richtige Heldenbrust! Wird dir aber trotzdem nicht gefallen."
    Aus dichten Rauchwolken und dem Unterholz drängten einige Rawwen und ein Shuuke hervor. Die zerlumpten Gestalten bemerkten Kalmat, schrien laut auf und zeigten auf ihn.
    Ihre Gedanken machten deutlich, daß sie sich an ihm rächen wollten.
    Gucky griff telekinetisch nach dem Herzen des Zeitspähers und regte es behutsam zu schnellerem Schlagen an.
    „Komm endlich zu dir, Junge!" forderte er. „Ich weiß nicht, wohin ich dich bringen soll.
    Ich habe keine Lust, in irgendwelcher Müden Zeit zu landen und da ein paar Jahre zu verbringen, wählend hier nur einige Minuten verstreichen." ,Doch seine Bemühungen waren vergeblich. Er konnte Kalmat nicht aufwecken. Daher legte er den Arm um den Rawwen und teleportierte mit ihm zu Icho Tolot, der sich einige hundert Meter von dem brennenden Zeittaucher entfernt hatte.
    Kaum waren sie bei dem Haluter, als die beiden Shuuken Gerro Avva und Ullan Genn kamen. Gleich darauf erschienen auch die Rawwen Lonor-Ibs, Seorken-Orr und Voneoto-Sib sowie der fladenförmige Aioia. Einige von ihnen hatten leichte Verletzungen, denen sie jedoch keine größere Beachtung schenkten.
    Befriedigt stellte Gucky fest, daß keiner ihrer Begleiter seine Teleportation bemerkt hatte. Noch wußten die anderen Puydorer nichts von seinen besonderen Fähigkeiten. Er wollte sie so lange wie möglich vor ihnen geheim' halten, um nicht vergleichbare Reaktionen wie bei Kalmat zu provozieren.
    Erleichtert atmete der Mausbiber auf.
    „Ein Glück, daß ihr da seid", begrüßte er sie. „Dieser schlafende Bursche hier hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß sich uns ein gefährliches Zeitfeld nähert. Leider hat er mir nicht verraten, aus welcher Richtung es kommt. Aber ihr habt ja eure Triple-Uhren und ..."
    Er verstummte bestürzt, denn die Gedanken Gerro Avvas verrieten ihm, daß keiner eine Triple-Uhr aus dem Zeittaucher gerettet hatte.
    Die Chronauten standen ohne diese auf Curayo lebenswichtigen Instrumente da!
    Gucky hörte schon gar nicht mehr hin, als Gerro Awa es aussprach, sondern wandte sich erneut Kalmat zu, um ihn aufzuwecken.
    Aufmunternd rüttelte er ihn an, der Schulter.
    „He, aufstehen!" rief er. „Du hast lange genug gepennt. Wir brauchen dich jetzt."
    Gerro Awa schob ihn energisch zur Seite und versetzte dem Schlafenden zwei schallende Ohrfeigen. Der Kopf Kalmats flog hin und her, doch der Zeitspürer wachte nicht auf.
    „Woher weiß dieser Rawwe von dem Zeitfeld?" fragte Ullan Genn.
    Er war ein nüchtern und emotionslos denkender Shuuke, dessen einziges Ziel es war, Curayo mit möglichst viel Tronium-Azint wieder zu verlassen. Er war sich der Gefahren bewußt, mit denen sie sich auseinandersetzen mußten, und er wollte alle Möglichkeiten nutzen, ihnen aus dem Wege zu gehen. Immerhin ahnte er, daß Kalmat ihm dabei nützlich sein konnte.
    „Er hat es gesehen", erklärte der Ilt. „Zumindest behauptet er es."
    „Also ist er ein Zeitspürer!" stellte der Shuuke fest, streckte sein rüsselartiges Kopf teil weit vor, um den Rawwen aus der Nähe zu betrachten. „Ich habe gehört, daß es Zeitlose mit solchen Fähigkeiten geben soll. Bisher habe ich es für ein Gerücht gehalten."
    „Er kann es tatsächlich", sagte Gucky jetzt direkt, womit er für einen Moment unaufmerksam war.
    Die Frage kam wie aus der Pistole geschossen. „Woher weißt du das denn?"
    Gucky konnte und wollte Ullan Germ nicht sagen, daß er es auf telepathischem Wege ergründet hatte. Keß stemmte er die Fäuste in die Hüften und blickte zu dem Shuuken auf, der ihm seinen rüsselartigen Kopf mit den seltsamen Wahrnehmungsorganen entgegenstreckte.
    „Ich weiß es einfach", erklärte er, und da er Ullan Genn nicht vor weitere Rätsel stellen wollte, schwindelte er: „Einer der Gestrandeten hat es mir verraten, bevor er starb."
    Damit gab der Shuuke sich zufrieden. Er beugte sich über Kalmat und stieß ihn sanft an.
    Wie alle Shuuken hatte er Sinnesorgane, mit denen er im Ultraschallbereich hören, sich verständigen und im Infrarotbereich sehen konnte. Gucky wußte mittlerweile, daß die tonnenförmigen Wesen mit den stark hervortretenden Brustknochen und dem zwischen den Schultern aufsteigenden Rüssel früher die Legende verbreitet hatten, daß sie mit ihren speziellen Sinnesorganen die Geschwindigkeit von Zeitströmen ermitteln konnten.
    Auf

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