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1906 - Begegnung auf Curayo

Titel: 1906 - Begegnung auf Curayo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem angreifenden Tier überrascht zu werden. Zugleich hoffte er, aufgrund optischer Abweichungen feststellen zu können, ob sich ihm eines der wandernden Zeitfelder näherte Nichts deutete darauf hin, daß ihm eine Gefahr drohte.
    Fünfundzwanzig Stunden vergingen, dann endlich erhielt der Ilt einen Hinweis. Eine der Orbitalstation teilte einer anderen mit, daß. der Shuuke Gerro Avva mit einer Expedition nach Curayo aufgebrochen war, um Tronium-Azint zu erbeuten.
    Gucky sprang wie von der Feder geschnellt auf.
    Jetzt wußte er, daß er sich in der richtigen Zeit befand. Die Abweichung von der angestrebten Zeit konnte höchstens wenige Tage betragen.
    Der Mutant atmete auf. Er hatte sich nicht in dem Zeitgänger getäuscht, denn Norer hatte getan, was in seiner Macht stand, um ihn an das richtige Ziel zu bringen.
    Jetzt hieß es warten, denn er war zu früh zur Stelle. Das bedeutete, daß er gewissermaßen zweimal existierte!
    Gerro Avva und der Zeittaucher waren längst auf Curayo gelandet. Dabei war die Raumfähre von Zeitgängern beschädigt worden. Also befanden sich die Mitglieder der Expedition, zu der auch Icho Tolot und er gehörten, auf dem Wege hierher.
    Gucky mußte sich beherrschen, durfte seinen Gedanken keinen freien Raum mehr gewähren, um kein Zeitparadoxon auszulösen.
    Ein seltsames Geräusch ließ ihn aufhorchen. Es knisterte irgendwo in seiner Nähe, als ob jemand zerknülltes Butterbrotpapier bewegte.
    Gucky richtete sich auf und sah sich um.
    Etwa fünfzig Meter von ihm entfernt kroch eine graue Masse über den Boden und ließ eine Spur der Vernichtung hinter sich zurück. Wo vorher eine dichte Grasnarbe gewesen war, schimmerte nun eine leicht glasige Fläche über dem gelblichen Sand.
    Neugierig trat Gucky näher, und dann entdeckte er, daß die Masse aus Tausenden von Insekten bestand, die sich durch das Land fraßen., Die Tiere waren etwa so lang wie sein Nagezahn und auch annähernd so dick. Sie schienen unersättlich zu sein.
    Beruhigt setzte der Ilt sich auf den Boden, da offensichtlich keine Gefahr für ihn bestand. Von einem kleinen Buckel aus beobachtete er, wie die Insekten weiter und weiter vordrangen, bis ihr Vormarsch plötzlich stoppte.
    Einige Minuten vergingen, dann kam erneut Bewegung in die Masse, doch dieses Mal breitete sich der Strom der Insekten zu beiden Seiten hin aus und bildete eine Art Zange.
    Gucky fühlte sich an das Bild eines Hummers erinnert, der sich seiner Beute näherte.
    Belustigt erkannte er, daß er sich genau in der Mitte der beiden Zangen befand.
    Offensichtlich hätten die Insekten ihn ausgemacht, wollten ihn nun einkreisen und angreifen. „Wenn ihr glaubt, daß ihr mich verspeisen könnt, meine Freunde, dann habt ihr euch gewaltig geirrt", sagte er laut und aktivierte den Schutzschirm seines SERUNS.
    Danach sah er gelassen zu, wie sich ihm die Masse der Insekten immer weiter näherte, bis ihn die, ersten schließlich erreichten.
    Wie nicht anders zu erwarten, wichen sie vor dem unsichtbaren Energiefeld des SERUNS zurück jedoch nicht lange.
    Mehr und mehr Insekten rücken nach. Sie krochen über die anderen hinweg, so daß sich ein immer mehr anwachsender Wall vor dem Ilt bildete. „Macht nur weiter, Freunde!" ermunterte er sie. „Für mich ist das ein angenehmer Zeitvertreib. Ich habe ohnehin nichts zu tun und kann nur warten."
    Er blickte auf, um zu überprüfen, ob die Chronauten und der Haluter mittlerweile eingetroffen waren. Dabei fiel ihm eine weitere Veränderung in seiner Umgebung auf.
    Gras, Blumen, Büsche, Bäume und andere Pflanzen standen auf einem schmalen Streifen, der nur etwa hundert Meter von ihm entfernt war, unter dem Einfluß beschleunigter Zeit. Deutlich war zu sehen, wie sich ihre Blätter und Blüten entwickelten, als beobachte er sie mittels eines Zeitraffers. Blüten entstanden, wuchsen bis zur Reife heran, öffneten sich, verwelkten und warfen ihre Blätter ab, um schließlich ganz zu verschwinden.
    Derartige Erscheinungen hatte er nun schon einige Male beobachtet, und in fast allen Fällen hatte er das Interesse rasch an ihnen verloren. Doch bei diesem Zeitfeld war es anders.
    Es wanderte! Sein Weg war klar und deutlich anhand der Pflanzen auszumachen, die es mit beschleunigter Zeit überzog.
    Und plötzlich wurde Gucky klar, daß er sich in erheblicher Gefahr befand.
    Wa5 würde geschehen, wenn er in dieses Feld geriet? Die Zeit würde sehr viel schneller als normal ablaufen. Während außerhalb des Feldes nur wenige

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