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1906 - Begegnung auf Curayo

Titel: 1906 - Begegnung auf Curayo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinem Volk gehört und daß er deshalb von dem Gedanken besessen ist, sie befreien zu müssen.
    Jahrelang habe ich behutsam und mit äußerster Vorsicht recherchiert und alle Quellen ausgelotet, die mir zugänglich waren, um ein puydorisches Volk zu finden, 'aus dem er hervorgegangen sein könnte. Mir ist keines begegnet, bei dem die Männer und Frauen auch nur annähernd ein so hohes Lebensalter erreichen.
    Nun aber scheint sich sein Leben dem Ende zuzuneigen. Der natürliche Alterungsprozeß scheint auch ihn zu fällen.
    Es ist zwei Wochen her, daß ich einem Shuuken im Kerker begegnet bin, der Torric von Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden hat. Er hat mir erzählt, daß der Herr der Zeiten vom Alter schrecklich gezeichnet ist und sich kaum noch aufrecht halten kann. Allerdings war der Shuuke von Fieber geschüttelt und von grauenhafter Angst vor seiner Hinrichtung erfüllt, die unmittelbar nach unserem Gespräch stattgefunden hat.
    Ich weiß nicht, ob er die Wahrheit gesagt oder mir nur wiedergegeben hat, was ihm seine Wahnvorstellungen vorgegaukelt haben, glaube aber, daß er einen lichten Moment hatte, als er mit mir sprach.
    Ich bin mir dessen bewußt, daß es gefährlich ist, das Geheimnis lüften zu wollen, und daß mich meine Recherchen das Leben kosten können. Doch ich kann nicht widerstehen.
    Ich muß das größte Rätsel lösen, das sich je auf Curayo gestellt hat. Ich muß herausfinden, wer Torric ist.
    Zweifelsfrei steht fest, daß er sich als Verbündeter und Diener der Tronium-Azint-Königin sieht, die er auch Jii’Nevever nennt.
    Sicher ist auch, daß sie irgendwo auf Curayo lebt. Ich kenne ihren Aufenthaltsort nicht.
    Niemandem ist er bekannt.
    Trotz mehrerer Expeditionen hat Torric ihn bis heute nicht herausgefunden. 200 Jahre vergebliche Suche. Ich wundere mich, daß er dabei nicht den Verstand verloren hat!
    Er will das Tronium-Azint von Curayo vor Diebstahl schützen, weil er davon überzeugt ist, daß Jii’Nevever es auf diesem Planeten gehortet hat und daß es lebenswichtig für sie ist.
    Wer ist Jii’Nevever? Und wer ist Torric?
    Sind es verwandte Seelen? Ist es wirklich so, daß sie aus dem gleichen puydorischen Volk hervorgegangen sind und daß sie sich deshalb einander verbunden fühlen?, Mir ist klar, daß ich keine innere Ruhe finden kann, solange ich keine Antwort auf alle diese vielen Fragen erhalte!
    Aus den Schriften Risson Essirs aus dem Volk der Shuuken, des engsten Vertrauten Torrics.
     
    *
     
    Gucky versuchte erneut zu teleportieren.
    Ohne Erfolg.
    Nun wollte er die Insekten telekinetisch zurückdrängen, doch auch das gelang ihm nicht. Seine parapsychischen Sinne versagten!
    Ihm blieb keine andere Wahl. Er mußte sich die Bahn mit körperlicher Kraft brechen. Entschlossen trat er mit dem Fuß gegen den Wall und sprengte ihn mühelos.
    Zwei, drei Schritte genügten, um aus der Umkesselung zu entkommen. „Gut so!" teilte der Syntron mit. „Die Störung ist behoben."
    Der Ilt eilte einige Schritte weiter, wobei er sorgfältig darauf achtete, nicht in eine Zeitfalle zu geraten.
    Es schien, als hätten die Insekten ihn bereits vergessen. Der Wall sank in sich zusammen, und die Tiere breiteten sich ohne ein erkennbares System im Gras aus, um alles zu fressen, was ihnen im Wege stand.
    Gucky hätte sich nun am liebsten aus ihrer Nähe entfernt, doch die wandernden Zeitfelder stellten eine derart große Bedrohung dar, daß er es trotz der Insekten vorzog, in der bisherigen Umgebung zu bleiben.
    Nur nicht noch einmal in ein Feld extrem Müder Zeit geraten! Mit Schrekken dachte er daran zurück, wie es ihm ergangen war, bis Norer ihn endlich aus der Falle befreit hatte.
    Die Tiere ordnete nsich und bildeten erneut zwei Zangen, die sich mehr und mehr zu den Seiten hin ausbreiteten, bis sie etwa zwanzig Meter lang und drei Meter breit waren. Und wieder stand der Ilt zwischen ihnen.
    Ihm war klar, daß die Insekten ihn erneut angreifen und buchstäblich in die Zange nehmen würden.... .
    Um sich ein wenig Luft zu verschaffen, griff er sie telekinetisch an. Es gelang ihm, sie etwa hundert Meter weit zurückzutreiben. Nachdem sie ihn nicht mehr umgaben, funktionierten seine parapsychischen Sinne wieder, und er konnte sich auf diese Weise ein wenig Ruhe verschaffen.
    Doch nicht lange! Schon bald ordnete sich die Streitmacht der Insekten Wieder, als sei irgendwo ein Dirigent vorhanden, der ihr Befehle erteilte. Und wieder bildete sich eine Zange. Dieses Mal aber wurde sie

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