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1906 - Begegnung auf Curayo

Titel: 1906 - Begegnung auf Curayo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gucky hinab, blickte ihm in die Augen und legte ihm zur Begrüßung die Hand auf die Schulter. Dann ging er zu Icho Tolot und stieß ihm freundschaftlich die Faust gegen einen seiner Arme. „Das alles läßt sich relativ einfach erklären", sagte er. „Und wie?" fragte Gucky. Es war ihm anzumerken, wie ihm die kühle Behandlung zu schaffen machte. „Vor 52 Jahren haben Julian und ich uns in der Galaxis Fornax herumgetrieben", antwortete der Sohn Perry Rhodans. „Also um 1238 NGZ herum. Welche Zeit wir jetzt haben, weiß ich nicht einmal genau. Nach meinen Berechnungen stecke sich seit mehr als 200 Jahren in diesem verfluchten Zeitfeld. Aber das war nicht einmal so schlecht, denn ich konnte mir ein eigenes kleines Reich aufbauen."
    „Was ist damals geschehen?" fragte Gucky und ließ sich auf ein Polster sinken.
    Ihn schwindelte. „Julian und ich wollten die Entwicklung in der Galaxis beobachten, die von den Nocturnen geräumt worden war. Und wir wollten hier und da behutsam eingreifen, falls uns dies als notwendig erscheinen sollte", fuhr der angebliche Torric fort. „Denn seit die Nocturnen die Galaxis freigegeben hatten, war sie zu einem Eldorado für alle möglichen Abenteurer und zwielichtigen Gestalten geworden."
    „Zu denen ihr euch nicht gezählt habt", warf der Ilt ein.
    Michael Rhodan blickte ihn verärgert an, und Gucky hob abwehrend beide Hände. „Sollte ein Scherz sein", besänftigte er ihn. „Eines Tages wurde unser gemeinsames Raumschiff von einem Hypersturm erfaßt.
    Wir verloren das Bewußtsein und fanden uns im Minzant-System wieder", setzte der Unsterbliche seinen Bericht fort. „In unseren Gehirnen war der unstillbare Drang eingebrannt, jemanden namens Jii'Nevever zu finden und zu befreien."
    „Jii'Nevever!" rief Gucky. „Wie bei uns!
    Wir haben diesen Befehl auch erhalten, und wir sind hier auf Curayo, weil wir auf der Suche nach Jii'Nevever sind."
    „Allerdings", bestätigte Icho Tolot. -„Doch weiter! Wie ging es weiter?"
    „Wir sind dem Befehl gefolgt und haben hier auf Curayo mit der Suche nach Jii'Nevever begonnen", antwortete Michael Rhodan.
    Es hielt ihn nicht mehr auf der Stelle, und er ging auf und ab, wobei er die Blicke meist gegen den Boden richtete und seine Freunde nur hin und wieder einmal ansah. „Schon nach wenigen Tagen wurden wir getrennt", erzählte er weiter. „Wir wurden in Kämpfe mit Abenteurern und Plünderern verwickelt, danach habe ich Julian nicht wiedergesehen. Er ist garantiert in der Zeit verschollen. Ich habe ihn gesucht, doch dann bin ich in das Turbozeitfeld geraten, und dort verlor ich jede Chance, ihn zu finden.
    Ich weiß nicht, was aus ihm geworden ist."
    Gucky und Icho Tolot beobachteten Rhodans Sohn genau, und je länger sie mit ihm zusammen waren, desto weniger gefiel er ihnen. Es war unverkennbar, daß sich sein Charakter zum Negativen hin verändert hatte.
    Kein Wunder! dachte der Ilt. Er sitzt seit rund 200 Jahren in diesem Zeitfeld fest. Das muß ihn halbwegs verrückt gemacht haben. „Danach habe ich mein Imperium Kinoaras aufgebaut und es mir zur Aufgabe gemacht, die Tronium-Azint-Vorkommen vor weiteren Plünderungen zu schützen", erklärte Michael Rhodan. Seine Wangen strafften sich, und seine Lippen wurden schmal. „Aus diesem Grund habe ich dieses Gebiet nur extrem selten verlassen, eigentlich nie. Ich bin überzeugt davon, daß ich im Sinne von Jii'Nevever handle, wenn ich hierbleibe, einerseits nach ihr forsche und andererseits die Vorkommen schütze.
    Ich glaube nämlich, daß dieses Element lebenswichtig für sie ist. Ich dulde nicht, daß irgend jemand Howalgonium von Curayo entfernt."
    Er blickte erst Icho Tolot und dann Gucky an. Der Blick seiner Augen war von einer derartigen Härte und Eiseskälte, daß die beiden Freunde mehr als überrascht waren. So hatten sie Michael Rhodan nie zuvor erlebt.
    Es war in der Tat so, daß in der Realzeit gut 52 Jahre vergangen waren, was für ihn 200 Jahre bedeutete. Eine unerträglich lange Zeit für jemanden, der allein lebte, isoliert von den Freunden und allen anderen Menschen seines Volkes, fremd in einer Galaxis irgendwo fernab von der Milchstraße. „Was weißt du von Jii'Nevever?" fragte der Haluter. „Nicht viel", seufzte der Herr, der Zeiten und unterbrach seine Wanderung für einen kurzen Moment. „Ich glaube, daß ich ihr inzwischen ein wenig näher gekommen bin.
    Zumindest meine ich sagen zu können, daß sie auf der Insel der Paradoxzeit ihren Sitz hat. Es gibt einige

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