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1911 - Die Flotte der Feiglinge

Titel: 1911 - Die Flotte der Feiglinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir nicht."
    Die 55 Dscherro-Raumer bezogen Position im 'Orbit von Thorrim. Das Warten begann. Zäh verrannen die letzten Stunden bis zum 7. November 1289, dem 45. Krerk des 123. Jahres.
     
    *
     
    An Bord der meisten Raumschiffe herrschte eine gedrückte Stimmung. Viele Thorrimer bereuten, daß sie sich freiwillig gemeldet hatten. Je näher der Zeitpunkt rückte, an dem die Hossos-Horde erscheinen sollte, desto mehr sank ihnen der Mut. Viele hätten sich am liebsten abgesetzt, um sich auf Thorrim zu verkriechen, doch sie hatten keine Möglichkeit, die Raumschiffe zu verlassen. Ob sie wollten oder nicht, sie mußten der Dinge harren, die auf sie zukamen.
    Die letzten Stunden verstrichen unter zunehmender Spannung. Zahlreiche Thorrimer verließen ihren Platz an den Instrumenten, um sich irgendwo in einem Winkel der Raumschiffe zu verkriechen.
    Verzweifelt versuchten die TLD-Agenten, sie davon abzuhalten, doch ihre Mühe war vergeblich.
    Die Thorrimer waren keinen Kampf gewohnt, und ihre Instinkte, die ihnen die Flucht befahlen, wurden übermächtig. Vielen schien erst jetzt bewußt zu werden, auf was sie sich eingelassen hatten.
    Und dann kamen die Dscherro!
    Der Tag mit dem Datum 45. Krerk des 123. Jahres - der 7. November 1289 NGZ - war erst wenige Stunden alt, als die Flotte der Hossos-Horde im Thorrtimer-System materialisierte.
    Es waren 38 Raumschiffe, von denen die überwiegende Zahl einen Durchmesser von annähernd 460 Metern hatte. Es war keine fliegende Burg dabei, aus welchen Gründen auch immer. Dennoch blieb die Flotte eine gewaltige, für die TLD und die Thorrimer absolut unüberwindliche Streitmacht! „Mir wird schlecht", stammelte Mandreko Tars, der sich mit Gia de Moleon, Alaska Saedelaere, Benjameen von Jacinta und Tim Routhioruke in der Zentrale des größten Raumers der Verteidiger befand.
    Auch Petar O'Wannous, der Syntronikarchitekt, war dabei. Er hatte Beachtliches bei der Erschließung der Dscherro-Technik geleistet, doch darüber hatte sich sein Verhältnis zu Gia de Moleon offenbar etwas abgekühlt. „Halt die Klappe!" raunte Routhioruke ihm zu. „Bisher habe ich viel Geduld mit dir gehabt, aber irgendwann ist auch das vorbei. Und jetzt reiß dich zusammen! Wir brauchen dich gleich."
    „Mich?" Mandreko Tars zuckte zusammen und hätte sich am liebsten bis in den hintersten Winkel der Zentrale zurückgezogen. „Ich habe alles getan, was ich konnte. Mehr ist nicht drin." Der Pilot packte ihn an den Aufschlägen seiner Jacke. und zog ihn zu sich heran. „Hör zu, du Langfinger", sagte er leise und drohend. „Niemand hat soviel Erfahrung mit Dscherro-Technik wie du. Schließlich warst du es, der immer wieder die schwierigsten Schlösser und Sicherungen geknackt hat. Und jetzt habe ich eine hübsche Aufgabe für dich.'"
    „Das glaube ich nicht!"
    „O doch, mein Freund! Petar O'Wannous hat ein spezielles Syntron-Morphing-Programm entwickelt. Es verwandelt dich auf den Monitoren in einen Dscherro." Routhioruke grinste schadenfroh. „Es ist das passende Aussehen für dich, denn keiner von uns sieht einem Dscherro ähnlicher als du. Vor allem bist du von Natur aus hübsch grün im Gesicht - oder sollte das daran liegen, daß sich dir gerade der Magen umdreht? Du wirst dich melden und dich Taka Hossos als Taka Mandreko vorstellen."
    Er ließ den Spezialisten los, legte den Kopf in den Nacken und schnüffelte. Dabei blickte er auf sein Gegenüber hinab und neigte sich leicht zur Seite, als könne er nicht richtig sehen. „Du stinkst sogar wie ein Dscherro", behauptete er. „Sollte das daran liegen, daß mit deinen Hosen was nicht in Ordnung ist?"
    „Es reicht", fuhr ihn Tars wütend an. „Ich bin kein Großmaul wie du, und ich bin auch nicht so blöd wie du, den Kopf' trotz aller Gefahren ständig aus dem Fenster zu strecken. Aber wenn ich eine Aufgabe habe, dann erledige ich sie auch."" Bis aufs äußerste provoziert und verärgert, schritt er an dem breit grinsenden Routhioruke vorbei und stellte sich neben Alaska Saedelaere.
    Sekunden später meldete sich Taka Hossos.
    Sein brutales Gesicht zeichnete sich auf den Monitoren ab, als er einen Anteil an den Reichtümern des Ungehörnten forderte.
    Dann aber erschien auf den Kontrollmonitoren die vom Syntronikarchitekten erarbeitete Holographie eines großmäuligen, riesengroßen Dscherro, die an Bord des Hossos-Raumers zu sehen war. „Ich bin Taka Mandreko", behauptete Mandreko Tars, der zunächst Mühe hatte, seine Stimme in den Griff zu

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