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1911 - Die Flotte der Feiglinge

Titel: 1911 - Die Flotte der Feiglinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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komm schon, du Langfinger", sagte er. „Oder soll ich dir die Rübe abreißen?"
    Minuten später betrat er die Wohnung des jungen Arkoniden, wo der Unsterbliche und Benjameen zusammen an einem Tisch saßen und sich über die Zeichnung des Syntrons beugten. Wortlos legte der Pilot das Bündel mit dem Goldschatz auf den Tisch.
    Die beiden blicken ihn fragend an, und als er auch dann noch schwieg, knüpfte der Junge das Tuch auf, um staunend das Gold und die Edelsteine auszubreiten. „Die Augen der Königin Thaylee", erläuterte Routhioruke. „Der Mann, der sich unsichtbar machen kann, hat seine Fähigkeiten genutzt, um König Corn Mark& die Pretiosen aus dem Nachttisch zu klauen."
    Nachdem Alaska Saedelaere seine Überraschung überwunden hatte, lachte er, wobei er eine gewisse Schadenfreude nicht verhehlen konnte. „Und jetzt wird er zu ihm gehen und ihm die Beute übergeben", ergänzte er. „Dabei muß er ja nicht eingestehen, daß er selbst der Dieb ist, denn er wird den König davon überzeugen, daß wir seine Thorrimer brauchen, um die Dscherro-Raumer zu lenken."
    „Das ... das kann ich nicht", stotterte Mandreko Tars, der bleich bis an die Lippen geworden war und den Eindruck machte, als habe man seinem Kreislauf die Hälfte der Blutmenge entzogen. „O doch, du Langfinger, das kannst du!"
    Tim Routhioruke schob ihn zu einem Sessel, so daß er sich setzen konnte. „Und du wirst noch etwas mitnehmen."
    „Noch etwas?" Der Einbruchsspezialist bot ein Bild der Verzweiflung. Ihm war anzusehen, daß er nichts lieber getan hätte, als sich unsichtbar zu machen. „Richtig", bestätigte Routhioruke. „Wenn es stimmt, was ich gehört habe, dann leidet König Corn Markée unter einer Hautkrankheit.
    Um sie behandeln zu können, benötigt er die Kräuter vom Planeten Xes. Nun, genau die haben wir auf einem Dscherro-Raumer gefunden. Du wirst sie ihm bringen und hast damit den Vorteil, daß du gut Wetter bei ihm machen kannst. Alles klar? Oder muß ich dir noch einmal alles vorbeten?"
    Mandreko Tars zog die Schultern hoch, verschränkte die Arme vor der Brust und senkte den Kopf, um den Blicken der anderen auszuweichen. „Ich kann nicht", flüsterte er. „Die Thorrimer bringen mich um, wenn sie erfahren, was ich getan habe."
    „Nun gut, dann werde ich dafür sorgen, daß Gia de Moleon dir den offiziellen Befehl dazu erteilt", drohte Alaska Saedelaere. „Das hat dann ein strafrechtliches Verfahren für dich zur Folge."
    Der Einbruchsspezialist schüttelte den Kopf, doch nun zog Tim Routhioruke ihn hoch. „Ich trage dich persönlich bis nach Zortengaam hinein und präsentiere dich den Thorrimern mit deiner Beute", sagte er. „Du kannst es dir aussuchen. Entweder gehst du freiwillig, oder ich werfe dich den Wölfen vor, du Langfinger."
    Mandreko Tars leistete nun keinen Widerstand mehr. Er wußte, daß er in der Falle saß und daß er aus eigener Kraft nicht mehr herauskommen konnte. Der Unsterbliche gab ihm alle nötigen lnstruktionen und überreichte ihm den Beutel mit den Beutestücken sowie einige der Kräuter, die Routhioruke herbeischaffen ließ.
    Dann begleitete der Pilot den Einbruchsspezialisten bis nach Zortengaam.
     
    *
     
    „Ich wage nicht mehr zu schlafen", gestand König Corn Markée seinem Statthalter Jar Makromeer ein.
    Vollkommen übermüdet saß er in einem großen, gepolsterten Sessel zwischen bogenförmig aufstrebenden Säulen. Die beiden Männer befanden sich tief unter der Stadt Zortengaam in den geheimen Kavernen des Palastes.
    Stets kam der Statthalter zu später Abendstunde herab, um mit dem Herrscher über Regierungsgeschäfte zu sprechen.
    Seit Tagen gab es nur noch ein Thema: der bevorstehende Sturm der Dscherro, die endgültig Tod und Verderben über die Thorrimer bringen und sie ihrer Reichtümer berauben würden. „Kaum bin ich eingeschlafen, kommen diese schrecklichen Träume", klagte der König. „Ich sehe die Dscherro, wie sie über unser Volk herfallen, um zu plündern und zu morden, und ich kann nichts dagegen tun."
    „Wir müssen das für uns bestimmte Schicksal ertragen", versetzte Jar Makromeer niedergeschlagen. Er war vollkommen mutlos und sah keinerlei Perspektive mehr für die Thorrimer. „Die Fremden können uns nicht helfen. Niemand kann das."
    Um nicht unhöflich zu sein, blieb er noch einige Minuten, um sich dann zu verabschieden und die vielen Treppen zum Palast hinaufzusteigen.
    König Corn Mark6e versuchte, wach zu bleiben, um den quälenden Träumen zu

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