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1911 - Die Flotte der Feiglinge

Titel: 1911 - Die Flotte der Feiglinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hager und dunkelhaarig. Obwohl sein Körper schwach wirkte, strahlte er eine geheimnisvolle Kraft aus, und Thorrimer, die ihn sahen, machten andere sogleich auf ihn aufmerksam.
    Auch der 17 jährige Arkonide war unübersehbar größer als die Bewohner von Zortengaam, so daß er, ohne sich anzustrengen, über alle Köpfe hinweg sehen konnte.
    Als die beiden Männer aus Alashan einen Marktplatz erreichten, bewegten sie sich in einem ganzen Pulk von Neugierigen. Männer, Frauen und Kinder begleiteten sie schwatzend und lärmend. Die meisten Thorrimer freuten sich anscheinend über den Auftritt der Besucher. Sie lachten.
    Mitten auf dem Platz wurde das Gedränge so groß, daß Alaska Saedelaere stehenblieb und dem jungen Arkoniden die Hand auf die Schulter legte, um ihn aufzuhalten. „Es hat keinen Sinn, Benjameen", sagte er. „Unter diesen Umständen kommen wir nie unbemerkt bis zum Versteck des Königs.
    Sollten wir es aber doch schaffen, ist Corn Markée vorgewarnt und verschwindet rechtzeitig, so daß wir ihn nicht mehr antreffen."
    Der junge Arkonide war bereits zu der gleichen Ansicht gekommen. Ohne weitere Worte kehrten sie um und machten sich auf den Rückweg zum TLD-Tower. „Und nun?" fragte der Jugendliche. „Ich bin am Ende mit meinem Latein", gab der Aktivatorträger zu. „Ehrlich gesagt hatte ich es mir leichter vorgestellt."
    Als die beiden Männer Alashan erreichten, suchten sie eine Kantine im TLD-Tower auf, um eine Kleinigkeit zu trinken. Die heiße, trockene Luft hatte sie durstig gemacht.
    Tim Routhioruke hielt sich mit einigen Spezialisten im Raum auf. Er kam zu ihnen und berichtete, daß er den Einsatz bei der Dscherro-Flotte erfolgreich abgeschlossen hatte. „Wir könnten theoretisch alle 55 Dscherro-Raumer fliegen, wenn wir genügend Kräfte hätten, die Instrumente zu bedienen", teilte er ihnen mit. „Gia ließ mich wissen, daß sie daran denkt einige Thorrimer einzusetzen.
    Wie sieht es damit aus?"
    „Sehr schlecht", kommentierte Alaska Saedelaere und schilderte ihren vergeblichen Versuch, zu König Corn Mark6e vorzudringen. „Wir haben gerade eben einen Massenauflauf verursacht", fügte Benjameen von Jacinta enttäuscht hinzu. „Wir hätten uns unsichtbar machen müssen, um weiterzukommen."
    Routhioruke blickte ihn an, und seine Augen verengten sich. „Unsichtbar?" Ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen. „Ich kenne da jemanden, der kann so etwas. Er bewegt sich mitten durch die Menge, und niemand nimmt Notiz von ihm."
    „Vielleicht kennen wir denselben", überlegte Alaska. Dann forderte er: „Her mit ihm! Wir treffen uns in den Räumen von Benjameen."
    „Den Knaben schnappe ich mir", versprach Routhioruke. „Und wenn ich ihn an den Haaren herbeischleppen muß!"
     
    *
     
    Viel zu spät warnte der Syntron vor dem Besucher, und dummerweise hatte Mandreko Tars seine Tür nicht zusätzlich gesichert. Er hielt gerade das Tuch in den Händen, in das er seine Beute eingewickelt hat Der Einbruchsspezialist war so überrascht, daß ihm einige Goldstücke entglitten und aus dem Tuch fielen. Er hatte das Gefühl, daß sie mit einem geradezu mörderischen Lärm auf den Boden prallten.
    Wie vom Donner gerührt blickte der Commander ihn an. „Ich hätte es mir denken können", sagte er. „Du bist wirklich ein Langfinger! Du hast die Augen der Königin Thaylee geklaut!"
    Er trat rasch auf ihn zu und riß ihm das Tuch mit dem darin eingewickelten Schatz aus den Händen. Dann legte er es auf den Tisch und breitete die Beute darauf aus. „Sieh an!" staunte er. „Da hast du ja wirklich was eingesackt. Auf der Erde ist das Zeug wahrscheinlich Millionen wert. Und hier ...?"
    Er grinste breit. „Und hier - überhaupt nichts, du Langfinger!"
    „Tim", stammelte Mandreko Tars mit dem verzweifelten Versuch, noch irgend etwas zu retten. „Laß mit dir reden. Ich könnte ich meine, wir könnten ..."
    Routhioruke hob die herabgefallenen Stücke auf, legte sie auf den Tisch zu den anderen und wickelte alles sorgfältig ein, um das Tuch danach zu verknoten. „Wir beiden gehen jetzt sofort zu Alaska, Langfinger", beschloß er. „Alles Weitere bequatschen wir dort. Los. Ab dafür!"
    Er gab dem Einbruchsspezialisten einen so kräftigen Stoß gegen den Rücken, daß Tars durch die Tür auf den Gang flog, wo er stolperte, den Halt verlor und auf den Boden stürzte. Bevor er aufstehen konnte, war der Pilot bei ihm, packte ihn am Kragen und zog ihn hoch, um ihn auf die Beine zu stellen. „Nun

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