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1913 - Jedders Mission

Titel: 1913 - Jedders Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es reichen."
    Jedder verließ das Gebäude und stieg wieder in den Gleiter. Fünf Minuten später landete er im großen Innenhof des Zentralpalasts, und nach noch einmal fünf Minuten stand er König Markee und Jar Makromeer gegenüber. Chessy sprang vom Schoß des Monarchen. rannte die Stufen vom Thron herab und sprang Jedder freudig an. Jedder nahm sie sofort hoch und drückte sie an sich.
    Aber was tat er da überhaupt? Siedendheiß fiel ihm ein, daß er drauf und dran war. einen diplomatischen Konflikt herbeizuführen!
    „Ich ... äh ... bedanke mich sehr bei euch, daß ihr auf meinen Hund aufgepaßt habt", versuchte er seinen Kopf aus der Schlinge zu reden. „Ihr wißt gar nicht, wie ich ihn vermißt habe - und meine Familie erst!" Er ging rückwärts, auf die Eingangstür des Thronsaales zu. Wenn Stendal Navajo hiervon erfuhr und erst da de Moleon' „Ich werde es euch nie vergessen, ich ..."
    „Jedder Colusha!" rief der König. „Warte, komm wieder näher!"
    Jedder schwitzte. Es war aus! Er war seinen wunderbaren Job los. Er konnte wieder als Programmierer beim TLD anfangen - falls Gia de Moleon ihn noch nahm.
    Der Terraner gehorchte, hielt aber Chessy an die Brust gedrückt.
    „Es ist dein Hund, niemand will ihn dir wegnehmen. Ich wäre allerdings bereit. dir ein Angebot für ihn zu machen, ein sehr großzügiges Angebot."
    „Chessy ist unverkäuflich, es tut mir leid, König Wenn du selbst Tiere hättest, würdest du mich verstehen."
    Corn Markee blickte ihn ernst an. Und Jar Makromeer schmunzelte doch tatsächlich!
    Lachte er über ihn?
    Dann zeigte sich auch auf dem Gesicht des Königs Erheiterung. „Es ist gut, Jar", sagte er. „Laß sie herein."
    Der Statthalter ging zu einer der vielen Türen, öffnete sie. und heraus kamen ein gutes halbes Dutzend dackelgroßer, langhaariger Hunde, die auf den König zuliefen und ihn wild begrüßten.
    „Siehst du jetzt, warum ich so an deiner Chessy interessiert war, Jedder Colusha?"
    fragte Markee, während er seine Tiere streichelte. „Eines meiner großen Hobbys ist die Zucht dieser Tiere, wir nennen sie Hurkas. Sie lebten einst in Zortengaam nur hier im Palast. In anderen Städten des Planeten leben sie frei. Diese besondere Rasse hier hat sich durch Zucht und Kreuzung mit anderen, in bestimmten Gegenden Thorrims wildlebenden Hurkas entwickelt. Leider sind mir vor Jahren einige Tiere ausgerissen. Sie und ihre Nachkommen leben seither verwildert in der Stadt. Hast du noch keinen zu Gesicht bekommen?"
    „Nein, König", gab Jedder staunend zu, aber ihm schwante etwas.
    Corn Markee nickte.
    „Ich sehe, du ahnst die Wahrheit, Jedder Colusha. Du weißt jetzt, warum eure Chessy euch so oft ausgerissen ist und nach Zortengaam kam. Sie hat hier einen Freund gefunden!"
    „Das ist natürlich eine Überraschung", sagte Jedder ziemlich leise.
    „Und wenn du weiter nachdenkst, fällt dir vielleicht eine weitere Überraschung ein. Dann verstehst du vielleicht mein ganz besonderes Interesse an deinem Hund, Jedder. Aber nun nimm ihn mit, und vielleicht läßt du ihn bei euch in Alashan von einem Tierarzt untersuchen. Es könnte ihm bestimmt nicht schaden."
    „Du meinst...?"
    König Markee lachte und nickte.
    „Ist dir noch nicht aufgefallen, daß deine Hündin in letzter Zeit etwas zugenommen hat.
    Jedder Colusha?" fragte er und beugte sich vor. „Vielleicht kommen wir doch ins Geschäft. Denke an mich. wenn es soweit ist ..."
     
    *
     
    Jedder flog wie in Trance zurück. Er war gerade noch geistesgegenwärtig genug gewesen. Jar Makromeer zu fragen, ob er ihm später am Tag zu einer Besichtigung des Amphitheaters zur Verfügung stehen würde. Dann war er geradezu aus dem Palast geflohen, Chessy und vielleicht noch etwas mehr im Arm.
    Er flog durch bis zu seinem Bungalow. brachte Chessy hinein und verabschiedete sich gleich wieder von den Kindern, nicht ohne ihnen eingehämmert zu haben, ganz besonders gut auf den Hund aufzupassen. Dame hatte wieder eine Sitzung mit ihren Vereinskameradinnen. bei „Tante" Betty.
    Jedder war noch viel zu aufgeregt, um gleich zu der Band zu fliegen. So landete er in einem Park und ging eine halbe Stunde lang am Ufer eines kleinen. künstlich angelegten Sees spazieren Er genoß die gute Luft und die Leichtigkeit, die den Menschen durch die niedrigere Schwerkraft von nur 0,92 Gravos beschert wurde, und ließ sich vom leichten Wind den Kopf durchpusten. Es war trotz aller Aufregungen des Tages erst drei Uhr nachmittags.
    Langsam kam

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