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1913 - Jedders Mission

Titel: 1913 - Jedders Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er wieder zu sich. Der Schock war überwunden. Was König Markee gesagt hatte, konnte nur eines bedeuten. Er hatte Chessy bereits durch einen thorrimschen Arzt untersuchen lassen, und der hatte festgestellt, daß sie trächtig war Trächtig von einem thorrimschen Bastard. Einem Straßenköter!
    Das war eigentlich nicht nachvollziehbar. Der genetische Kode eines terranischen Dackels und seines Äquivalents auf Thorrim paßten garantiert nicht zusammen, da konnten sich keine Nachkommen bilden Oder doch?
    Jedder spürte, wie ihm erneut der Schweiß ausbrach Wenn das stimmte, dann würde seine Dackelhündin als Zuchthund für den Königshof herhalten müssen. Das wollte er nicht. Nach seinen Informationen war Chessy der einzige Dackel in ganz Alashan. Sie wäre die einzige ...
    Eine Hoffnung hatte Jedder: Vielleicht war Chessy schon vor der Versetzung trächtig gewesen, und man meinte jetzt nur, der Vater des kleinen Dackels sei ein einheimisches Tier. Jedder merkte, wie seine Gedanken ins Trudeln kamen. Das war jetzt nicht wichtig!
    Immerhin hatte Markee größtes Interesse an zumindest einem Teil der Jungen, die auf die Welt kamen Man würde sie gründlich untersuchen wollen.
    Jedder begann, die Angelegenheit in einem besseren Licht zu sehen. Was blieb ihm auch anderes übrig, als die Realitäten anzuerkennen? Warum gönnte er Chessy ihre Spaße mit einheimischen Tieren und das Mutterglück nicht? War dies denn nicht auch ein Teil der großen Völkerverständigung, des Zusammenwachsens zweier Welten?
    Wenn er es genau überlegte, dann würde er, Jedder Colusha, dem zuchtbesessenen Thorrimer-König bald ein Geschenk machen können wie kein anderer in ganz Alashan, Stendal Navajo Inbegriffen Der König würde ihm ewig dankbar sein.
    Nein, er war seinen Job nicht etwa los, er würde Ansprüche erheben können, zum Beispiel auf einen eigenen Dienstgleiter.
    Besser gelaunt stieg Jedder in das Mietfahrzeug und flog zu der Adresse, die auf der Visitenkarte stand, die er von Johnny Laino bekommen hatte. Er parkte auf einem Flachdach und ließ sich vom Antigravlift des Hauses in der Octavian-Anlage zu der Wohnung im 17 Stock tragen, die auf der Karte angegeben war.
    Johnny Laino öffnete nach mehrmaligem Betätigen des Türsummers. Jedder wurde aufgefordert einzutreten und in einen großen Raum geführt, der wohl einmal als Wohnzimmer gedacht gewesen war Jetzt war er mit den unzähligen Keyboards, Mischpulten, Instrumenten und Lautsprechern ein kleines Studio Flory McMarzy und Grace Silk hockten in einer Ecke auf dem Boden zwischen überall herumliegenden Tonträgem, hatten Kopfhörer übergestülpt und sangen in ein Mikro. Grace sah Jedder im Eingang stehen und winkte lächelnd. McMarzy nickte nur.
    „Du mußt die Unordnung entschuldi gen. Jed". sagte Johnny. „Aber wir proben gerade ein neues Stück, das wir extra für die Thorrimer geschrieben haben - dein Vorschlag, weißt du noch? Komm und setz dich einfach irgendwohin, wo Platz ist. Wir sind in einer Viertelstunde fertig."
    Damit ging Laino zu einem riesigen Keyboard und setzte sich davor auf einen Hocker.
    Er grinste noch einmal, dann stülpte auch er sich Kopfhörer über und begann, an den Tasten zu arbeiten.
    Tagsüber sahen die Musiker aus wie jeder andere junge Mensch. Sie trugen statt ihrer Bühnen-Glitzerklamotten normale, sportliche Bekleidung. Jedder vermißte Charlie Whatt, aber der wurde beim Komponieren wahrscheinlich nicht so dringend benötigt. Seinen Beat konnte er später dazudreschen.
    Nach zwanzig Minuten schaltete Johnny seinen Synthesizer aus, und alle nahmen die Kopfhörer ab. Grace kam zu Jedder und begrüßte ihn mit einem leichten Klaps auf die Wange, McMarzy schüttelte ihm die Hand.
    „Du kommst genau richtig. Jeddie", sagte die Sängerin. „Unsere Hymne an die Thorrimer ist so gut wie fertig. Wir werden den Text auf Interkosmo und Glausching vortragen können. Na, da staunst du. was?"
    „Da staune ich allerdings", mußte er zugeben. „Kann ich einmal eine Kostprobe hören?"
    „Besser nicht, wir haben noch daran herumzufeilen", sagte Johnny. „Aber du bist nicht deswegen gekommen. Was steht an, Jeddie?"
    „Eine Besichtigung des Amphitheaters in Zortengaam". teilte er mit. „Außerdem könnt ihr Jar Makromeer kennenlernen. den zweitwichtigsten Mann der Thorrimer. Wenn' euch srecht ist, können wir gleich losfliegen."
    „Wir sind dabei", verkündete Grace. „Nicht wahr, Jungs?"
    „Wenn's denn sein muß", kam es von McMarzy.
    Johnny

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