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1914 - Schmelztiegel Kristan

Titel: 1914 - Schmelztiegel Kristan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagst, du hast etwas empfunden. Kannst du es näher beschreiben?"
    Der Arkonide schüttelte den Kopf.
    „Ich bildete mir ein, es sei eine zweite Person im Zimmer. Vielleicht eine unsichtbare ...?"
    Das Schrillen des Alarms ließ ihn zusammenzucken. Fee Kellind starrte ihn einen Augenblick stumm an, dann erlosch das Hologramm.
    „Jemand oder etwas ist in das Schiff eingedrungen", meldete eine Syntronstimme. „An mehreren Stellen schlagen die Bewegungsmelder an. Bisher konnte kein Körper oder Gegenstand identifiziert werden."
    „Feldschirm einschalten!" befahl die Kommandantin.
    Benjameen hörte ihre Stimme jetzt über den Bordfunk. „Tsu, was ist mit den ZZneunundachtzig?"
    „Sind alle vorhanden. Der HÜ-Schirm, unter dem sie liegen, ist stabil. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.", Der junge Arkonide entriegelte die Tür und trat hinaus in den Korridor. Am vorderen Ende, wo der Gang in den Antigravschacht mündete, bezog soeben einer der Kampfroboter Position.
    Benjameen begann ganz gemächlich durch das Schiff zu schlendern. Zunächst wandte er sich in Richtung Zentrale, danach suchte er die technischen Abteilungen auf. Am Lagerraum mit den Hochleistungsortern kam er mehrfach vorüber. Die Empfindung wiederholte sich nicht, und nach vier Stunden gab er es auf. Die Roboter und die einhundertachtzig Besatzungsmitglieder durchkämmten das Schiff ebenfalls ohne Erfolg.
    Dennoch blieb die Suche nicht völlig ergebnislos. Die Syntrons analysierten schattenartige Wahrnehmungen der Optiksysteme und lieferten kurz darauf Bilder eines kleinen, rabenähnlichen Vogels. Er tauchte an mehreren Dutzend Stellen auf und verschwand sofort wieder.
    „Das ist absurd!" sagte Fee Kellind gerade, als Benjameen in der Zentrale eintraf.
    „Aber wir müssen es akzeptieren. Der Vorgang beweist, daß es sich bei dem Vogel um einen Teleporter handelt. Er gehört zu Guarant."
    „Falls es sich um ein und dasselbe Tier handelt", warf Tuck Mergenburgh ein.
    Benjameen von Jacinta fügte hinzu: „Ich bin mir sicher, daß von ihm eine Gefahr ausgeht."
    „Von ihm und von Guarant und seiner ganzen Organisation", bestätigte Fee.
    Jon Cavalieri legte das Gesicht in Falten. „Und wie verhalten wir uns jetzt?"
    „So als hätten wir nichts bemerkt." Die Kommandantin warf dem Ortungschef einen freundschaftlichen Blick zu. „Wir führen, wie geplant, die Verhandlungen mit den Hauptinteressenten. Die Termine für die nächsten Gespräche Hegen bereits fest. Alle anderen Händler und Gruppierungen sind dank der Machenschaften der Companeii inzwischen abgesprungen und haben über Funk ihren Verzicht erklärt. Da wir auf keinen Fall an die Guaranteka verkaufen, bleiben noch drei potentielle Interessenten. Hamaraden, Companeii und das Tampa-Konsortium."
     
    13.
     
    Guarant stand vor dem Übertragungsgerät und betrachtete die Bilder, die das Gehirn des Lamuuni produzierte. Sie übertrafen alle seine Erwartungen. Das kleine Schiff der Fremden steckte tatsächlich von oben bis unten voll von hochwertiger Technik. Selbst in kleinen Dingen wie der Übermittlung von Hologrammen übertraf sie alles, was in DaGlausch und in Salmenghest möglich war.
    „Braver Lamuuni", kicherte Guarant blechern und öffnete die Klappe in der Wand.
    Er begann den Vogel zu füttern. Der Lamuuni fraß wie immer mit großem Appetit.
    Anschließend rieb er seinen Kopf an dem des Ketomi. Das gefiel Guarant, und es versetzte ihn in euphorische Stimmung.
    „Es gibt also einen Ort in diesem Schiff, der durch einen undurchdringbaren Schirm geschützt ist", sagte er halblaut. „Das muß der Ort sein, an dem sie die Hochleistungsorter aufbewahren."
    Es festigte seinen Entschluß, auf eine komplizierte Verfolgung des Schiffes bis zu dessen Heimat zu verzichten und es statt dessen zu entern. Wenn dieser Plan schiefging, konnte der Aufklärer noch immer in Aktion treten.
    „Kein Ketomi würde eine Chance wie diese ungenutzt lassen", belehrte er den kleinen Vogel neben seinem Kopf. „Mit den technischen Mitteln der Fremden mache ich mir Kristan innerhalb einer Woche Untertan und innerhalb eines halben Jahres wichtige Teile der Galaxis."
    Er meinte jene Bereiche von DaGlausch, in denen die Gefahr von Kesselbeben gering war. Und natürlich dachte er an die Northside mit den Finanzzentren des Tampa-Konsortiums.
    Von seinen Agenten wußte Guarant, daß das erste Treffen zwischen den Fremden und dem Tampa-Konsortium unmittelbar bevorstand. Die Tampa-Leute gingen vorsichtig zu Werke,

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