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1915 - Herrin der Träume

Titel: 1915 - Herrin der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich unterzuordnen. Immer wieder waren Gucky und die anderen auf dieses paradoxe Phänomen gestoßen: Da gab es intelligente Geschöpfe, die von ihresgleichen Gehorsam und Unterordnung forderten, in jedem einzelnen Fall angeblich nicht aus eigensüchtigen Gründen, sondern um einer größeren Sache willen. Und wenn diese größere Sache, der kosmische Auftrag, sich dann in der Person von Jii'Nevever, der Träumerin von Puydor, offenbarte - dann fiel es diesen Kommandierenden nicht etwa ein, die lauthals verkündeten Prinzipien einfach selbst zu befolgen und sich unterzuordnen. Nein, mit unglaublicher Uneinsichtigkeit. Verbohrtheit und sogar Skrupellosigkeit zwangen diese Befehlshaber ihre unglücklichen Völker dazu, den Gehorsam so weit zu treiben, sich gegen Jii'Nevever zu stellen und deren Flotten zu bekämpfen. lRichtig gelungen war das in keinem einzigen Fall. Zum einen waren die Flotten der Träumerin von Puydor meist viel stärker als die der Gegner, zum anderen besaß Jii'Nevever in den vier Zellaktivatorträgern Führungspersönlichkeiten einer Qualität, über idie kein anderes Volk gebot. Der Erfahrung, dem Wissen und dem Können der Galaktiker war es vor allem zu danken gewesen, daß sich der Machtbereich der Jii'Nevever inzwischen in die meisten Regionen von Puydor ausgeweitet hatte.
    „Was treibt dich dazu, mit uns Kontakt aufzunehmen?" wollte Michael wissen. „Etwa schlechte Neuigkeiten?"
    Gucky schüttelte den Kopf und grinste dazu.
    „Woher sollten die auch kommen?" fragte er sarkastisch. „Nein. etwas anderes. Ich bin da auf eine seltsame Spur gestoßen. Die Zwyrider. die ich gerade befriedet habe ..."
    „Die Ratten von Puydor?" fragte Michael Rhodan mit einem verächtlichen Grinsen.
    „Meist du die?"
    „Genau die'" antwortete Gucky. „Ich habe herausgekriegt, daß sie ihre Raumfahrttechnologie nicht selbst entwickelt haben."
    Icho Tolot mischte sich ein. „Das trifft, soweit ich informiert bin, auf die meisten Puydor-Völker zu", gab der Haluter zu bedenken.
    „Richtig", sagte Gucky. „Aber in diesen Fällen kennen wir die Entwicklungslinien, wer wann von wem die Transitionstechnik übernommen hat, wann der Schritt zum Linearflug gelungen ist, die erste Positronik installiert worden ist und so fort. Anhand dieser Daten könnte man eine komplette Technologiegeschichte von Puydor schreiben. Aber die Zwyrider haben mir berichtet, daß diese Fremden keinem der uns bekannten Völker ähnlich gesehen haben sollen ..."
    Die drei Gefährten versanden sofort, was an dieser Botschaften Mausbiber so elektrisiert hatte.
    „Und wann ist das gewesen?" wollte Icho Tolot sofort wissen.
    „Angeblich vor mehr als zweitausend Jahren", antwortete Gucky. „Diese Fremden haben auf Zwyrid im Frodelph-System, der Heimatwelt der Zwyrider. angeblich etwas zurückgelassen, das die Zwyrider bis auf den heutigen Tag als Heiligtum verehren und angeblich gut gehütet haben sollen. Man hat mich gebeten, dieses Heiligtum einmal genauer anzusehen."
    Julian Timor kniff die Augen zusammen. „Und wie sieht dieses Heiligtum aus?" wollte er wissen. „Eine Statue oder dergleichen?"
    „Kann ich nicht sagen", antwortete Gucky. „Der Botschafter der Zwyrider hat mir gesagt, daß niemals in der Geschichte seines Volkes jemand den Mut aufgebracht hat, dieses Ding näher zu untersuchen. ja nicht einmal freizulegen. Allem Anschein nach handelt es sich um eine Art Gebäude, das nahezu vollständig vom Sand bedeckt ist. Nur ein kleines Stück davon ist sichtbar, der Rest ist unter Sand verborgen, genau so, wie die geheimnisvollen Fremden seinerzeit das Gebäude zurückgelassen haben. Die Zwyrider haben in ihrem Glaubenseifer sogar dafür gesorgt, daß der Ort sich nicht verändern kann.
    Kein Sandsturm kann jemals das Ding freipusten, es bleibt so, wie es nun einmal ist - eine leicht gewölbte Oberfläche von etwas, das im Sand steckt. Was das sein könnte? Ich habe keine Ahnung, nicht die geringste. Es sind schließlich eine ganze Menge Formen vorstellbar, bei denen nur eine leicht gewölbte Kappe sichtbar bleibt, wenn man das Ding großzügig mit Sand bedeckt."
    „Ich weiß nicht recht", gab Julian Timor zu bedenken, der besonders auf diesem Gebiet über eine unglaublich gut funktionierende Witterung verfügte. „Auf mich wirkt diese Story wie die Einladung in eine Falle ..."
    „Daran habe ich selbstverständlich auch schon gedacht", versetzte Gucky.
    „Hast du diesen Botschafter telepathisch geprüft?" wollte Michael

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