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1915 - Herrin der Träume

Titel: 1915 - Herrin der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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können.
    Jii'Nevever, die Träumerin von Puydor, war sich ihrer Fähigkeiten und Macht viel zu sehr bewußt, um die Konkurrenz anderer Götter zu fürchten. Entsprechend tolerant reagierte sie.
    Dunkelheit umfing den Mausbiber, als er an seinem Ziel ankam. Er aktivierte den Handscheinwerfer und ließ den breiten Lichtstrahl langsam umherwandern.
    Der Ilt grinste und entblößte dabei sein unverwechselbares Markenzeichen, den großen Nagezahn.
    „Dachte ich es mir doch", sagte er halblaut, mit zufrieden klingender Stimme „Ein Raumschiff oder das, was davon übriggeblieben ist."
    Wände und Decken aus Stahl, der Boden ebenfalls. Er war allerdings mit irgendeinem synthetischen Gewebe bedeckt. das offenbar stabil genug gewesen war, um mehr als zwei Jahrtausende zu überdauern Rost hatte dieser Stahl nicht angesetzt, trotz der langen Zeit, was für seine Qualität sprach.
    Die Instrumente des SERUNS informierten Gucky, daß die Luft. die ihn umgab, atembar war. Gucky öffnete daher den Helm und schnupperte. Es roch ein wenig muffig und abgestanden. aber nicht nach Fäulnis oder Moder. schon gar nicht nach Verwesung.
    Allerdings war in dieser Luft ein Beigeschmack, eine schwache Ausdünstung, die dem Mausbiber seltsam vertraut vorkam. Allerdings wollte ihm trotz aller Anstrengung nicht einfallen. woher er diesen Geruch kannte.
    Die technischen Einrichtungen des Raumschiffs - es konnte sich auch um eine gelandete Raumstation handeln -waren ausgefallen, entweder defekt oder desaktiviert Das Schiff stand ein wenig schräg, so daß Gucky die Telekinese zu Hilfe nahm, um sich bequem vorwärts bewegen zu können.
    Er schätzte die Höhe des Raumes, in dem er sich aufhielt, auf ungefähr 250 Zentimeter-Natürlich hätte er den Pikosyn seines Anzugs einfach danach fragen können, aber so wichtig waren Gucky derartige Informationen nicht. Erfahrungsgemäß ließ das darauf schließen, daß die Erbauer oder Benutzer dieser Räumlichkeiten zwischen 175 und 200 Zentimetern groß waren, also ungefähr die Größe der Terraner hatten. Die Breite das Ganges ließ sich weniger gut umrechnen, aber auch hier kam Gucky zum gleichen Ergebnis.
    Er pochte gegen den Stahl der Wandung. Der erklingende Tön verriet lediglich. daß es sich um ein Metall handelte, vermutlich um Eisen, das in irgendeiner hochtechnisierten Form behandelt worden war. wie es bei Spezialstählen für Raumschiffe allgemein üblich war.
    Langsam schwebte der Mausbiber auf telekinetische Art und Weise weiter.
    Auf eine recht seltsame, nicht näher erklärbare Art und Weise kam ihm die Umgebung eigentümlich vertraut vor, je länger er sich im Inneren des Zwyrider-Heiligtums bewegte.
    Sehr viele Hinweise auf die Erbauer der Station bekam Gucky allerdings nicht. Ein gewisser Eindruck drängte sich ihm auf: Dieses Schiff - oder diese Station - war beschädigt, und man hatte es nicht wieder instand setzen können. Da man - wer immer „man" auch gewesen sein mochte - genügend Zeit gehabt hatte, hatte man alle noch brauchbaren Einrichtungsgegenstände ausgebaut und fortgeschafft. Was Gucky durchwanderte, waren nur mehr die Hülle eines Raumschiffs und sein Skelett.
    Der Eindruck verstärkte sich, je mehr Räume Gucky betrat. Man hatte wirklich gründlich aufgeräumt, stellte er fest. Jeder einzelne Raum war geplündert worden; man hatte nur das zurückgelassen, was sich beim besten Willen nicht hatte demontieren und fortschaffen lassen.
    „Hmm!" machte der Mausbiber. Was ergaben sich aus diesen ersichtlichen Tatsachen für Konsequenzen?
    Zum einen, daß die Fremden, die Besucher auf Zwyrid, genügend Zeit für alle diese Arbeiten gehabt hatten. Aber es ergab sich noch mehr daraus: Sie hatten es ebenso eindeutig auch nötig gehabt, diesen Aufwand zu treiben. Und das gab Gucky zu denken.
    Warum hatte man alles entfernt, was nicht niet- und nagelfest gewesen war? Eine mögliche Erklärung war diese: Man hatte kein Spuren zurücklassen wollen, aus denen man hätte Rückschlüsse auf die Fremden ziehen können. Ein Versteckspiel sozusagen. Dem widersprach, daß sich die Fremden den Zwyridern offen gezeigt hatten. Und sie hatten sie auch in die Geheimnisse moderner Technik eingeweiht. Das sah wenig nach einem Versteckspiel aus.
    Wenn nicht diesen, welchen anderen Grund hatte es vor zweitausend Jahren und mehr gegeben, dieses Raumschiff restlos auszuräumen?
    Gucky wanderte weiter. Der Lichtkreis. den sein Handscheinwerfer auf Wände und Böden malte, riß einen Raum nach dem

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