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1916 - Krieg der Träume

Titel: 1916 - Krieg der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leise und wandte den Kopf, bis Tolot in sein Blickfeld geriet.
    „Was ist passiert?" fragte er dann leise.
    „Das wirst au sehr bald merken", antwortete Icho Tolot vorsichtig. „Wie geht es dir?"
    „Schlecht", gab Gucky sofort zurück. „Wie immer, wenn jemand mit einem Paralysator auf mich geschossen hat. Bist du das gewesen?"
    „Ich hatte keine andere Wahl", antwortete Icho Tolot. Sein Mißtrauen war noch nicht ganz verflogen, aber er nahm die Hand vom Paralysator. „Und das ist es, was ich dir unbedingt zeigen mußte ..."
    Er zeigte Gucky den Chip, den der Mausbiber mißtrauisch beäugte.
    „Und was ist das bitte?" wollte Gucky wissen.
    „Etwas, das ich bei einer Kontrolluntersuchung in meinem Nacken gefunden habe", antwortete der Haluter. „Und was ich dir gerade aus dem Nacken herausgeholt habe. Ahnst du, um was es sich handelt?"
    Der Mausbiber fixierte den Haluter und dachte nach. Dann nickte er langsam. „Shabazza!" Richtig", stimmte Tolot grimmig zu. „Diesem Ding haben wir es zu verdanken, daß wir wertvolle Helfer für Shabazza gewesen sind. Frag mich nicht, wie er es geschafft hat, uns damit unter seine Kontrolle zu bringen; er hat es jedenfalls getan, und solange die Dinger funktionieren, können wir aus eigener Kraft auch nichts dagegen unternehmen."
    Gucky richtete sich langsam auf. Seine Miene verriet, daß er immer noch Kopfschmerzen hatte.
    „Überprüfe bitte deine Fähigkeiten", schlug Tolot vor. „Ich hatte große Angst, sie durch diese Operation zu beschädigen. Ein großes Risiko, aber ich bin es eingegangen, weil ich angenommen habe ..."
    „Ich bin nachträglich damit einverstanden", sagte Gucky sofort.
    Tolot merkte, wie er sacht angehoben wurde. Als nächstes vollführte Gucky einen winzigen Teleportersprung innerhalb des Raumes, um auch diese Parafähigkeit zu überprüfen.
    „Alles in Ordnung", sagte der Mausbiber. „Es ziept etwas im Nacken, aber ansonsten bin ich okay. Wie sieht es mit Tiff und Mike aus?"
    „Die werden wir noch verarzten müssen", antwortete Icho Tolot, sichtlich erleichtert, daß Gucky die Entfernung des Chips wohlbehalten überstanden hatte. „Und das wird nicht leicht sein. Vor allem bei Mike. Er trägt den Chip wahrscheinlich schon seit zweihundert Jahren und ist damit dessen Wirkung viel länger ausgesetzt gewesen als wir."
    Gucky nickte und blickte auf das Chronometer.
    „Eigentlich sollte ich jetzt damit beschäftigt sein, die nächste Chronautenstation für Jii'Nevever unter Kontrolle zu bringen", schätzte er nachdenklich. „Für dich gilt wahrscheinlich das gleiche. Tiff und vor allem Mike werden wahrscheinlich mißtrauisch werden, wenn sie nicht ziemlich bald entsprechende Erfolgsmeldungen von uns bekommen. Wir müssen also schnell handeln. Wen nehmen wir uns als ersten vor? Mike oder Tiff?"
    Icho Tolot hatte sich mit dieser Frage schon gedanklich beschäftigt.
    „Julian!" sagte er schnell. „Mike wird wahrscheinlich der härteste Brocken sein, den sollten wir uns besser zu dritt vornehmen. Zuerst Tiff, dann sehen wir weiter. Einverstanden?"
    Gucky nickte. Er blickte Tolot aufmerksam an.
    „Dreh dich um, bitte!"
    Tolot begriff, was im Kopf des Mausbibers vorging.
    Gucky war jetzt wieder Herr seines Verstandes, und der funktionierte hervorragend. Der Mausbiber mußte sich erinnern, daß er vor kurzer Zeit noch durchaus bereit und willens gewesen war, im Bund mit Shabazza und der Träumerin von Puydor über die Milchstraße herzufallen und deren Bewohner zu Sklaven dieses schrecklichen Duos zu machen. Unter normalen Umständen wäre Gucky dazu niemals bereit gewesen. Er mußte sich ebenfalls erinnern, daß genau das gleiche auch für Tolot, Tiff und Mike zugetroffen hatte. Aber auch sie waren in der letzten Zeit Sklaven Shabazzas gewesen.
    Beide, sowohl Shabazza als auch Jii'Nevever, waren hochintelligente Gegner - und dazu absolut skrupellos, Meister der Täuschung, der List und des Betruges. Es war durchaus vorstellbar, daß Tolot immer noch Shabazza gehorchte und Gucky täuschte und belog, vielleicht sogar, ohne daß er sich dessen bewußt wurde.
    Bevor Gucky aktiv werden konnte, mußte er sich zuerst vergewissern, daß er sich auf Tolot verlassen konnte.
    Der Haluter folgte der Aufforderung und drehte sich um. Die Spuren des Eingriffs waren noch schwach zu erkennen, außerdem sperrte sich der Haluter nicht dagegen, daß Gucky ihn telepathisch ausforschte.
    „Alles klar", sagte der Mausbiber nach einigen Sekunden. „Ich vertraue

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