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1918 - Der Traum der Nevever

Titel: 1918 - Der Traum der Nevever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwar explizit nie ausgesagt, aber für mich stand es sogleich fest, daß die Nevever ein Erdzeitalter mit etwa 60.000 Jahren veranschlagen. Demnach wurden die Nevever früher bis zu zehntausend Jahre alt."
    „Und Jii'- und Guu'Nevever wären demnach vor rund 30.000 Jahren erschaffen worden", stellte Tifflor fest.
    „Du hast es - bei ES, du hast es." meinte Gucky spöttisch. „Du bist ja ein Rechenkünstler, Tiff."
    Der Terraner überging das Gelöster einfach.
    „Und wann wurde Jii'Nevever von Guu'- getrennt und dieser getötet?"
    „Das hoffe ich bei der nächsten Runde zu erfahren."
    Da die Nevever keine Anstalten machten, die Grotte zu verlassen, setzte es Gucky als selbstverständlich voraus, daß das Ashgavanogh nach einer Erholungspause weiterging.
    Es herrschte eine eigenartige Stimmung. Die Nevever saßen nur schweigsam da, anstatt über das eben Erlebte Meinungen auszutauschen, wie es andere, an ihrer Vergangenheit interessierte Wesen getan hätten. Doch die Nevever nahmen alles scheinbar als gegeben hin, ohne sich darüber weiter Gedanken zu machen. Falls sie sich Gedanken über ihre ruhmreiche Vergangenheit machten und darüber nachdachten, wie das alles verlorengegangen sein mochte, dann behielten sie dies für sich.
    „Wie konnten aus einer so hochstehenden Rasse nur so jämmerliche Gestalten werden?" sinnierte Tifflor.
    „Auch das hoffe ich noch zu erfahren", sagte Gucky erwartungsvoll.
    „Wenn das noch einmal so lange dauert, komme ich hier vor Langeweile noch um", murrte Tifflor.
    „Ich könnte euch zur INGORUE teleportieren", bot Gucky an. „Aber ihr müßt euch sofort entscheiden, denn das Ashgavanogh wird gleich weitergehen."
    Gucky wußte dies natürlich aus den Gedanken der Nevever. Aber auch Tifflor und Icho Tolot konnten sehen, wie die Nevever sich wieder anspannten und enger zusammenrückten. Sie zeigten so an, daß sie wieder gekräftigt und bereit waren, ihre Geister zu vereinen.
    „Nein, nein, laß nur", sagte Tifflor ergeben. „Ich möchte mir nichts von diesem aufregenden und fesselnden Schauspiel eines Ashgavanogh entgehen lassen. An Bord der INGORUE wird kaum mehr Action sein.„ Der Terraner fügte sich ins Unvermeidliche und machte sich auf eine längere Wartezeit gefaßt.
     
    3.
     
    Orsidenda fühlte weder Genugtuung noch Stolz über seinen Triumph. Es war nicht sein Sieg, dessentwegen ihn sein Volk feierte, er gehörte Upesamee.
    Upesamee hatte die Initial-Zündung für die Geburt dieses Über- wesens gegeben, und alle Nevever zusammen hatten es erschaffen, indem sie alle ihr Guu und ihr Jii opferten.
    Guu'Nevever und Jii'Nevever trugen das Potential des gesamten Volkes in sich. Was für ein majestätisches Wesen, absolut würdig, als Mittler und Bindeglied zu den Hohen Kosmischen Entitäten zu fungieren!
    Durch die milliardenfache Aufladung erstrahlte der doppelt nevever - große Körper in einer silbrigen Aura. In einer mehrfachen Rundwanderung um den Planeten zeigte sich dieses edle Geschöpf allen Nevevern, als wolle es so um Bewunderung und Anerkennung heischen. Und die Nevever zollten sie ihm über die Maßen.
    Guu - Jii'Nevever vollführten ihre Wanderung über die Welt der Nevever auf eigene, beeindruckende Weise: Sie taten es hoch in den Lüften schwebend und in zeitweiligen Teleporter-Sprüngen über größere Distanzen.
    Orsidenda versuchte bei aller Bewunderung, auf Distanz zu bleiben und das so überweltlich erscheinende Geschöpf aus Tronium-Azint mit den Augen des Wissenschaftlers zu betrachten. Genaugenommen bestand es nur noch zu einem Fünftel aus Tronium-Azint. Durch die Metamorphose während der Aufladung mit Guu und Jii war der größte Teil des Tronium-Azints umgewandelt worden in einen neuen, namenlosen Stoff.
    Das geschah ganz ohne sein Zutun oder sein Wollen; der Vorgang hatte eine Eigendynamik entwickelt, die von außen nicht zu beeinflussen war. Er wollte sich nicht vorstellen, was im Falle einer Fehlentwicklung passiert wäre. Es war alles gutgegangen. und nur das zählte letztlich.
    Doch Guu - Jii'Nevever waren sich über die eigene Bestimmung noch nicht klar. Ihre Schöpfer hatten noch nicht formuliert, was sie von ihnen erwarteten.
    „Was soll unsere Aufgabe sein?" wollte Guu'Nevever, die rational orientierte Hälfte des Doppelwesens, wissen. „Erwartet ihr von uns, daß wir den Weg in die jenseitigen Bereiche des Kosmos antreten, um den Hohen Kosmischen Entitäten an eurer Statt zu dienen? Dafür besitzen wir jedoch nicht die nötigen

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