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1918 - Der Traum der Nevever

Titel: 1918 - Der Traum der Nevever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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derselben Stelle wieder, an der er eingeschlafen war. Und die Zeit war nur um wenige Einheiten weitergerückt. In dieser kurzen Zeitspanne war jedoch kein Platz für eine solche Erlebnisfülle - nicht ein Bruchteil davon hätte passieren können.
    Orsidenda war verwirrt. Er hatte bisher nicht gewußt, was Träumen war.
    Denn Nevever träumten nicht, sie lebten traumlos. Aber nun wußte er, was die Macht der Träume bewirken konnte.
    Orsidenda sprach von sich aus nicht über sein Erlebnis. Doch wandten sich andere Nevever an ihn, die ihm ihrerseits über ihre Traumerlebnisse berichteten.
    Es waren viele Millionen Nevever, die alle zur gleichen Zeit denselben Traum gehabt hatten.
    Da erst ^erkannte Orsidenda, wie mächtig Guu - Jii’Nevever mit ihrer Fähigkeit der Traumsendung tatsächlich waren.
    Orsidenda träumte kein zweites Mal. Kein Nevever hatte mehr ein zweites Traumerlebnis.
    Erst viele Tage danach kehrte die silbrige Riesengestalt in die Welt der Nevever zurück und erklärte ihnen, daß sie bereit und in der Lage seien, den Auftrag ihrer Schöpfer auszuführen. Doch um all ihre potentiellen Fähigkeiten auszuschöpfen und die Macht ihrer Träume wirksam einsetzen zu können, benötigten sie zu ihrer Unterstützung einen Stoff besonderer Art.
    „Aus Tronium-Azint sind wir geschaffen, und dieser fünfdimensionale Schwingquarz ist das Medium, das unseren Träumen zu Macht verhilft".
    erklärten Guu'- und Jii’Nevever „Wir benötigen Tronium-Azint in großen Mengen, am besten einen ganzen Planeten aus diesem wundersamen Material."
    Die Nevever fanden schließlich eine Welt, die den Anforderungen ihres Silberwesens annähernd entsprach. Zwar bestand der Planet nicht aus reinem Tronium-Azint, denn eine solch große Menge fand sich vermutlich in ganz Puydor nicht. Doch immerhin hatte diese Welt reichliche Vorkommen an diesem Schwingquarz.
    Der Planet lag im galaktischen Zentrumsbereich, etwa 35.000 Lichtjahre von Ketchorr entfernt. Er hieß Curayo und war der einzige Trabant der Sonne Minzant.
     
    *
     
    Agen-Tarman brachte gute Nachrichten aus dem Osten Puydors nach Hause.
    Er war einer der Kundschafter, die der Sippenführer Joj-Agmem ausgeschickt hatte, um lohnende Ziele für Beutezüge auszukundschaften.
    Die Agmem-Sippe hatte in den letzten Jahren ein ruhiges Leben in Saus und Braus geführt. Das konnte sie sich nach dem letzten Raubzug leisten, bei dem sie eine Welt der Shuuken heimgesucht und gründlich geplündert hatte. Sie hatte sich daraufhin auf einen versteckten Planeten zurückgezogen, dessen Koordinaten nur ihrer Sippe bekannt waren. und es sich dort gutgehen lassen.
    Doch nun gingen die Vorräte langsam zur Neige. Und die verwöhnten Rawwen des Joj-Agmem mußten den Gürtel enger schnallen.
    Darum wurde es Zeit, einen neuen Coup zu landen.
    Und Agen-Tarman hatte mit Paliku ein lohnendes Ziel entdeckt. Es war reiner Zufall gewesen, daß er auf diese Welt des Überflusses gestoßen war. Denn sie lag in einem Sternensektor aus vornehmlich jungen Sternen. Jeder Sternenschiffer wußte, daß solche Sonnen noch keine Planeten besaßen, auf denen sich höheres Leben hätte entwickeln können.
    Der Vetter des Joj-Agmem hatte hier mit der TAU-TITTAR nur Zwischenstopp machen wollen, um dann die nächste Linearetappe in Angriff zu nehmen. Doch dann hatte die Funkzentrale seines Schiffes Hypersignale aufgefangen. Sie kamen aus Richtung einer gelben Sonne, die sich hinter einer Ballung aus jungen Sternen verbarg und nur 34 Lichtjahre entfernt war.
    Agen-Tarman ließ augenblicklich den Kurs ändern und näherte sich mit der TAU-TITTAR der gelben Sonne bis auf einen Lichtmonat. Das war nahe genug, um durch Fernortung akzeptable Ergebnisse zu erzielen.
    Die Sonne besaß neun Planeten, die Hypersignale kamen vom zweiten und von einer Position nahe dem achten Planeten, einem Gasriesen. Sie wurden zwischen einer planetaren Kontrollstation und einem Expeditionsschiff ausgetauscht, das zur Erforschung des Gasriesen ausgeschickt worden war.
    Agen-Tarman war im ersten Moment enttäuscht. Denn wenn diese Leute noch nicht einmal ihr eigenes Sonnensystem erforscht hatten, war von ihnen auch keine hochwertige Technik zu holen. Aber immerhin konnte er es sich nun erlauben, bis an den Rand des Sonnensystems vorzustoßen und die Feinortung einzusetzen, ohne Gefahr zu laufen, entdeckt zu werden.
    Der zweite Planet entpuppte sich als blühende Sauerstoffwelt. Im Orbit kreisten unzählige Satelliten und einige größere

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