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1919 - Die Goldnerin

Titel: 1919 - Die Goldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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versumpft."
    „Auf sie ist Verlaß", erwiderte Bull. „Bei Poulton bin ich mir da allerdings nicht so sicher ..."
    „Wir bleiben ohnehin bis morgen früh hier. Spätestens wenn die Miro aufgebraucht sind, werden sie nirgends mehr etwas bekommen."
    Der Goldner überprüfte kurz seinen Kontostand an einem Automaten und verstaute die Karte wieder in einer der verborgenen Taschen seines Mantels.
    „Gehen wir", sagte er und ging voran.
    Aber nur ein paar Schritte, dann blieb Eismer plötzlich stehen.
    „Ist es möglich ...", flüsterte er.
    Reginald Bull kam an seine Seite. „Was ist denn?"
    Der Terraner folgte mit den Augen Eismers Blickrichtung; am Rand des Amüsierviertels herrschte dichtes Gedränge, und er konnte nichts Besonderes ausmachen.
    Tautmo meckerte: „Können wir endlich los? Mir tun die Füße weh, und ich bin müde ..."
    „Sei sofort still!" unterbrach der Zwerg seine Klage.
    Er hatte seine ohnehin kleinen Augen zusammengekniffen, was sein Sichtfeld angesichts der mächtigen, sieben Zentimeter langen Hakennase deutlich einschränken mußte. Trotzdem schien er etwas zu sehen, was seinen Gefährten nicht auffiel „Das ist doch nicht wahr ...", murmelte er und ging einige Schritte auf das Gewimmel zu. Reginald Bull schaute angestrengt, und dann riß er die Augen auf. Inmitten der vielen Wesen glaubte er eines entdeckt zu haben, das ungefähr Eismers Größe hatte Sogar die Figur paßte. Ein kurzer Moment nur, dann war die kleine Gestalt bereits wieder in der Menge verschwunden.
    Eismer deutete den Gesichtsausdruck des Terraners richtig. „Du hast ihn auch gesehen, nicht wahr?" fragte er heiser.
    „Ich weiß nicht genau, was ich gesehen habe, Eismer ..."
    „Einen Goldner! Ich bin mir ganz sicher! Und das hier, am Rand der Galaxis, auf einem unbedeutenden Handelsplaneten ..."
    Der Bebenforscher begann vor Aufregung zu zittern. „Ich muß ihn finden!" stieß er hervor.
    „Was denn, jetzt?" fragte Tautmo, der stets ein wenig länger brauchte, um die Dringlichkeit einer Situation zu erfassen.
    „Natürlich jetzt!" schnappte Eismer. „Seit mehr als einem Jahrzehnt habe ich keinen meines Volkes mehr gesehen! Hast du ihn noch einmal entdeckt, Reginald?"
    „Ich habe ihn aus dem Auge verloren, wer immer es gewesen sein mag", bedauerte Bull.
    „Das darf nicht sein!" Der Zwerg watschelte eilig los, ohne nach links oder rechts zu schauen, in die Richtung, die der mysteriöse Goldner eingeschlagen hatte.
    Reginald Bull folgte ihm, achtete jedoch mehr auf die Umgebung. Vielleicht tauchte plötzlich ein zweiter Artgenosse Eismers auf.
    Dabei bemerkte er etwas anderes: Eine Gruppe aus fünf verschiedenen Raumfahrern drei Humanoide, ein Insektoide und ein Echsenartiger -, die sich ihren Weg rücksichtslos durch die Menge bahnten, in Eismers Richtung. Ein Humanoider und der Insektoide hatten Strahlwaffen in der Hand.
    „Das gefällt mir nicht", murmelte Bull.
    Diese Aussage reichte Tautmo. um sofort hinter dem Terraner Stellung zu beziehen. Er kannte diesen alarmierenden Tonfall und vertraute voll auf die Erfahrung eines Unsterblichen.
    „Eismer, warte!" rief Bull und folgte dem Goldner.
    Der Terraner war sich noch nicht ganz klar über die Lage. Natürlich wollte er nicht voreilig einen unliebsamen Vorfall provozieren, der Eismer möglicherweise in Schwierigkeiten brachte.
    „Eismer!" wiederholte Bull, als der Bebenforscher nicht reagierte, sondern seinen Schritt sogar beschleunigte.
    Die bewaffnete Gruppe, die der rothaarige Terraner nicht aus den Augen ließ, suchte eindeutig irgendwas. Das war bereits an der Fortbewegungsgeschwindigkeit und ihrem Verhalten zu erkennen Sie waren jetzt noch etwa dreißig Meter von Eismer entfernt, näherten sich ihm aber unaufhaltsam.
    Reginald Bull ging schneller, um Eismer in jedem Fall vor ihnen zu erreichen.
    Vielleicht war das alles nur ein großer Zufall, aber er wollte kein Risiko eingehen. Etwas stimmte hier nicht.
    „Was soll ich tun?" fragte Tautmo hinter ihm verstört.
    „Kümmere dich um die da!" Bull deutete auf die Gruppe. „Halte sie auf, bis ich Eismer gestoppt habe!"
    „Sie ... sie aufhalten?" stotterte Tautmo. „Die sehen nicht so aus, als wenn sie sich gern aufhalten ließen ..."
    „Eben darum will ich ja Eismer erreichen!"
    Tautmo schlotterten die Knie, aber er gehorchte. Er ging zielstrebig auf die bewaffnete Gruppe zu, schnappte sich den Echsenartigen als Opfer und redete wie ein Wasserfall auf ihn ein.
    Reginald Bull konnte aus der Entfernung

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