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192 - Das Monster in mir

192 - Das Monster in mir

Titel: 192 - Das Monster in mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Megans Nachbar nach Kampfspuren, die darüber Aufschluß gaben, was mit Dr. Lancaster passiert war. Er fand nichts.
    Die Polizei traf ein. Zwei Cops läuteten an der Haustür, Lucas Heller ließ sie ein. Im Wohnzimmer erzählte er den Uniformierten, was sich zugetragen hatte.
    Er konnte es ihnen nicht verdenken, daß sie zunächst glaubten, er wolle sie auf den Arm nehmen. Eine Riesenraupe – lächerlich.
    Mary Heller war unbemerkt durch die Terrassentür getreten.
    Als sie hörte, was ihr Mann erzählte, zog sie die Luft so scharf ein, daß sich die Beamten ihr zuwandten.
    »Wer sind Sie?« fragte einer der beiden.
    »Ich habe Sie angerufen«, antwortete Mary. Sie begab sich zu Megan, um sich ihrer anzunehmen.
    Die Cops sahen sich draußen um. Einer begab sich anschließend zum Streifenwagen und setzte sich mit der Zentrale in Verbindung, um Unterstützung anzufordern. Sie mußten das Wohngebiet durchkämmen.
    »Eine Raupe?« fragte der Kollege in der Zentrale, als glaubte er, sich verhört zu haben.
    »Ja, eine Raupe, so groß wie ein Mensch. Was soll ich machen? So lauten die Aussagen«, gab der Cop zurück.
    »Ich schicke einen Wagen«, kam es nach kurzem Zögern aus dem Lautsprecher.
    Der Cop ging wieder ins Haus.
    »Dafür habe ich keine Erklärung«, sagte Lucas Heller soeben, »aber Sie können mir glauben, daß ich die Wahrheit sage. Diese gottverdammte Raupe war unverwundbar.«
    »Mein Mann lügt nie!« stellte Mary Heller klar, damit ihm die Beamten glaubten.
    »Und sie war so groß wie wir, sagen Sie«, fuhr der Uniformierte, mit dem Heller sprach, fort.
    Lucas Heller nickte. »Wenn nur ich sie gesehen hätte, würde ich an meinem Verstand zweifeln, aber Miß Wiseman sah sie auch. Fragen Sie mich nicht, wieso eine Raupe so groß werden kann. Vielleicht ist dieses Biest aus irgendeinem Forschungslaboratorium ausgebrochen. Es wäre doch immerhin denkbar, daß sich Wissenschaftler mit der Entwicklung solcher Riesenraupen befassen. Möglicherweise eine neue Kriegswaffe.«
    Der Cop schüttelte ungläubig den Kopf. »Das klingt zu sehr nach James Bond.«
    Der zweite Streifenwagen traf ein. Die Polizisten schwärmten aus und suchten die Riesenraupe, fanden sie jedoch nicht.
    Nicht die geringste Spur entdeckten sie.
    Dementsprechend ratlos fiel ihr Bericht an die Zentrale aus.
    Je klarer Megan Wiseman wieder denken konnte, desto mehr war sie davon überzeugt, daß die Satansraupe ihren Chef gefressen hatte.
    Zuvor hatte sie geweint, weil dies ein Ventil für Angst und Schrecken gewesen war. Nun weinte sie um den Mann, den sie heimlich geliebt hatte.
    Sergeant Steven Douglas – ein gewissenhafter Beamter – bat Megan um eine ausführliche Zusammenfassung der Ereignisse.
    Da sie sich einigermaßen beruhigt hatte, erinnerte sie sich möglicherweise jetzt an einiges, das ihr vorhin entfallen war.
    Und sie erwähnte tatsächlich etwas, worüber sie noch nicht gesprochen hatte: daß Dr. Jordan Lancaster verwirrt gewesen war und sich anscheinend elend gefühlt hatte, als er zu ihr kam.
    Irgend etwas schien ihn maßlos entsetzt zu haben. War er auf der Flucht vor dieser Raupe gewesen?
    »Er… sah krank aus«, erinnerte sich Megan. »Ihm war schrecklich heiß, sein Kopf glühte. ›Es ist grauenvoll, Megan‹, sagte er. ›Sie werden mir kein Wort glauben, aber es ist wahr…‹ ich wollte Eiswürfel aus der Küche holen… Als ich zurückkam, war Dr. Lancaster nicht mehr da… Statt dessen…« Sie brach ab und preßte die Lippen fest zusammen.
    »Er wollte Ihnen von dieser Raupe erzählen«, nahm Sergeant Douglas an. Er war ein ebenso mutiger wie intelligenter Cop, der es mit Fleiß und Ehrgeiz mehrmals im Jahr schaffte, Polizist des Monats zu werden.
    »Vielleicht hätte er über dieses Monster gesprochen, wenn ich bei ihm geblieben wäre«, sagte Megan unglücklich. »Aber ich rannte wegen dieser blöden Eiswürfel in die Küche… Vielleicht wäre er noch am Leben, wenn ich sie später geholt hätte…«
    ***
    »Das ist die verrückteste Geschichte, die ich je gehört habe«, sagte Wesley Black, Sergeant Douglas’ Fahrer, als sie zu Dr. Jordan Lancasters Haus unterwegs waren.
    »Hast du dir die Frau genau angesehen?« fragte Steven Douglas. »Traust du ihr eine so dicke Lüge zu?«
    »Kann schon sein, daß sie eine riesige Raupe gesehen hat, aber daß sie menschengroß war…«
    »Was ist mit Lucas Heller? Er hat sie ebenfalls gesehen.«
    »Ach, Steven, man kann sich so vieles einbilden. Glaubst du den beiden

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