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1920 - Kontakt auf Kristan

Titel: 1920 - Kontakt auf Kristan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nachglutenden Triebwerksdüsen erschienen in der Nacht wie gefräßige Mäuler.
    Weitere Schiffe landeten in Minutenabständen, andere verschwanden, auf Flammenspeeren reitend, zwischen den funkelnden Sternen. Immer von neuem fauchten erhitzte Druckwellen über die angrenzenden Stadtviertel hinweg, und das Donnern und Tosen in diesem Bereich hielt wohl keiner der Anwohner über Jahre hinweg aus.
    Makenstein selbst steuerte den Gleiter über den angewiesenen Korridor zum Frachter hinüber. Eine Hangarschleuse stand offen, das Schott schloß sich unmittelbar hinter der schweren Maschine.
    Sollte Vurtoon auf die wahnwitzige Idee verfallen sein, die Männer der KOMPANIE als Geiseln zu nehmen? Teiskoll erschrak über seine eigenen Gedanken. Aber so verrückt konnte Vurtoon nicht sein. Wenn er es geschafft hatte, einen Sender in das Howalgonium einzuarbeiten, würde die Heimatwelt der KOMPANIE bald kein Geheimnis mehr sein.
    Wie lange war er Vurtoon nicht mehr begegnet? Nur vier, allerhöchstens fünf Hamarad-Jahre konnten vergangen sein. Sie waren ein perfektes Team gewesen und hatten es mit jedem Gegner aufgenommen. Vergeblich versuchte Teiskoll, sich zu erinnern, doch ]e intensiver er in den verstaubten Winkeln seines Bewußtseins kramte, desto mehr schien ihm die Vergangenheit zu entgleiten.
    Da waren sie wieder, diese schemenhaften Gesichter, die ihn seit Wochen zunehmend beunruhigten. Er kannte sie nicht, verband weder Orte noch besondere Geschehnisse mit ihnen, aber dennoch erschienen sie ihm seltsam vertraut.
    Die Luft bebte vom Donnern startender Raumschiffe. Aber nicht nur die Triebwerke verbrannten den Boden, die gesamte Atmosphäre hatte sich aufgeheizt. Feuerschein färbte den nahen Horizont, und der Boden brach auf und ...
    „Was ist los mit dir. Teiskoll?" Ein schmerzhafter Hieb traf seine Leibesmitte und riß ihn die Realität zurück. „Willst du mich deinen Begleitern nicht vorstellen?
    Ich vermute, sie gehören zur KOMPANIE."
    Vurtoon wirkte kantiger denn je, seine Bewegungen waren die eines stets auf Beute lauernden Raubtiers, und die vernarbten, aufgequollenen Lippen ließen viele Verwundungen erkennen. Vurtoon war nie einer Gefahr aus dem Weg gegangen.
    Wieder diese wie Schlaglichter aufflackernden Bilder einer sterbenden Welt. Teiskoll konnte nichts mit ihnen anfangen, schob sie weit von sich.
    Wie in Trance hörte er sich reden. Dann holten die Zweibeiner umfangreiches Meßgerät aus dem Gleiter, und Vurtoon führte sie zu dem Howalgonium Nur 248 Kilogramm waren es insgesamt, vier massive Blöcke des fünfdimensional strahlenden Schwingquarzes, jeder exakt 62 Kilogramm schwer.
    Makenstein zeigte sich nur vorübergehend enttäuscht. „Wir haben mehr erwartet", sagte er. „Wenigstens scheint die Qualität in Ordnung zu sein."
    Wozu benötigten die Fremden eine solche Menge? Hatten sie vor. eine gewaltige Raumflotte zu bauen? Teiskoll verbiß sich die Frage, weil Übelkeit in seinen Eingeweiden fraß. Gebannt schaute er zu. wie die Zweibeiner alle vier Howalgoniumblöcke untersuchten. Ihre Instrumente wirkten unglaublich kompakt und schienen doch überaus feinfühlig zu sein, hoffentlich nicht zu empfindlich.
    In welchem der Blöcke hatte Vurtoon den Hyperfunk-Peilsender versteckt? Natürlich würde der Schwingquarz zu den Produktionsstätten der KOMPANIE geliefert und dort verarbeitet werden. Mit der Zerteilung des Howalgoniums würde der Sender automatisch den Betrieb aufnehmen und innerhalb weniger Minuten seine gesamten Energievorräte in einem Hyper-Peilimpuls verzehren. Mehr Energie war einfach nicht in einem Volumen von 20 mal 20 mal 25 Zentimeter unterzubringen, aber Teiskoll nahm ohnehin an. daß die Fremden den Impuls sehr schnell registrieren würden.
    Sonnengluten fegten aus der Höhe herab, eines der startenden Raumschiffe war explodiert und stürzte zurück auf die Piste. Immer noch stürmten Flüchtlinge in weiten Sprüngen den wartenden Gleitern entgegen. Die Schwärze des Firmaments wurde inzwischen von gewaltigen Aufrißfronten verschlungen. Diese Welt lag im Sterben, das ganze System konnte den Bebenfronten nicht standhalten ...
    Die Frau an Teiskolls Seite stürzte. „Ich kann nicht mehr", schrie sie gegen das Chaos an. Die Sehnen ihres Sprungbeins waren gerissen, sie mußte große Schmerzen haben.
    Ihr Schreien ging in ein Wimmern über, als Teiskoll sich über sie beugte und versuchte, sie unter den Armen zu fassen und hochzuheben ...
    „Das Howalgonium ist in Ordnung",

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