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1920 - Kontakt auf Kristan

Titel: 1920 - Kontakt auf Kristan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kodierten Funkspruch gemeldet. Kurz nach Mittemacht würde er mit einem Frachter auf dem Südwestraumhafen landen. Die BEBENZORN blieb dreißig Lichtjahre entfernt im Ortungsschutz eines Doppelsystems.
    Das Geschäftsessen, mit dem die Companeii und die Dunkelhäutigen ihre Zusammenarbeit bekräftigen hatte das Flair eines Schlafmittels. Teiskoll lauschte jeder Nuance, die sein gerade mal fingernagelgroßer Robotspion übermittelte, aber je länger er zuhörte, desto mehr erschien ihm, daß die Vertreter der KOMPANIE nur eine großangelegte Show abzogen.
    Erst als zwei hochrangige Angehörige der KrisPol hinzustießen, wurde der Tonfall verschwörerisch. Eine beachtliche Summe wechselte den Besitzer, als Gegenleistung dafür verlangten Tim Makenstein und seine Begleiter, daß sie unbehelligt walten und schalten konnten.
    „Unser Büro wird seit Tagen beobachtet", sagte Makenstein. „Sollten die Spionageversuche nicht rasch aufhören, sehen wir uns gezwungen. Kristan zu verlassen.
    Dann wird es hier keine besondere Technik mehr zu kaufen geben."
    Trotz der mit Beginn der Nacht abgesunkenen Temperaturen begann Teiskoll zu schwitzen Die KOMPANIE hatte also bemerkt, daß sie observiert wurde, aber offensichtlich war der Hamun-Stützpunkt noch nicht bekannt. Das konnte sich mit einer der gefürchteten Razzien der KrisPol schnell ändern.
    „Ein kleiner silberner Roboter hat uns bis in die Lagerhalle verfolgt", fuhr Makenstein fort. „Es war uns unmöglich, ihn abzuschießen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen." Mit zwei gespreizten Fingern zeigte er die Größe des Roboters.
    „Die KrisPol kümmert sich darum, versprach einer der Companeii.
    Ein Roboter von ungefähr zehn Zentimetern Größe ... Teiskoll hatte keine Ahnung. wer solche Spione einsetzte. Die Guaranteka existierte nicht mehr, das Tampa-Konsortium verfügte zwar ebenfalls über ausgezeichnete Möglichkeiten. aber Roboter waren im allgemeinen nicht kleiner als einen halben Meter, ansonsten wurden nur unterschiedlich geformte Sonden eingesetzt.
    Teiskolls Gesichtshaut trocknete aus, ein Zeichen seiner steigenden Erregung.
    Sekundenlang spielte er mit dem Gedanken, seine Beobachtung einzustellen. Es wäre aber verrückt gewesen, deswegen das Geschäft mit dem Schwingquarz zu gefährden ...
    Er brachte die Überlegung nicht zu Ende, denn von seinem Standort aus konnte er den hell erleuchteten Eingang des Lokals gut überblicken In dem Moment erschienen dort die Zweibeiner und strebten ihrem in einiger Entfernung geparkten Gleiter entgegen.
    Augenblicke später waren sie wieder aus der Direktsicht verschwunden.
    Was dann geschah, ließ Teiskolls Haut vollends spröde werden. Auf dem Bildschirm in seiner Handfläche wuchs das Konterfei eines der Fremden an, als hätte die Sonde abrupt in den Zoombereich geschaltet. Doch dem war nicht so, Teiskoll hatte keinen Steuerbefehl gegeben.
    Ein Augenpaar starrte ihn durchdringend an. Der Hamarade empfand den Blick als ungeheuer stechend.
    „Hallo, Teiskoll", sagte Makenstein. „Warum gibst du dich nicht offen zu erkennen, und wir fliegen gemeinsam zum Raumhafen?"
    Das Gefühl, als hatte man ihm das Sprungbein weggezogen, wurde über mächtig. Teiskoll hatte die KOMPANIE über die bevorstehende Ankunft des Howalgoniums informiert, aber nicht mehr. Ich habe sie unterschätzt, durchzuckte es ihn. Ihre Technik ist perfekt. Vielleicht ist der ganze Plan hinfällig ...
    „Ich erwarte dich, Teiskoll."
    Der Bildschirm wurde dunkel, weil die Spionsonde nicht mehr existierte. Mit einer ruckartigen Bewegung knüllte der Hamarade den Bildschirm zusammen, und schon im nächsten Moment zwang ihn die unerträglich werdende Hitze, die Hand zu öffnen. Nur ein paar irrlichternd verglühende Staubteilchen erreichten noch den Boden.
    Er hatte überreagiert, das wurde ihm gleichzeitig klar. Seine Geschäftspartner zu beobachten war nicht strafbar, immerhin ging es bei dem Howalgonium-Handel um eine sehr große Summe. Genau das würde er Makenstein sagen, um keinen weiteren Verdacht aufkommen zu lassen. Und warum sollten die Zweibeiner das Howalgonium anders überprüfen als auf seine Reinheit? Nein, es gab keinen Anlaß, nervös zu werden.
     
    *
     
    Howalgonium war eines der seltenen Elemente. Größere Mengen davon zu besorgen erschien fast unmöglich, und selbst Vurtoon hatte in der Kürze der Zeit nicht die gewünschten 300 Kilogramm aufgetrieben.
    Darüber dachte Teiskoll nach, als der Frachter langsam auf den Raumhafen herabsank Die

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