Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1920 - Kontakt auf Kristan

Titel: 1920 - Kontakt auf Kristan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
besaß, dem war es möglich. Angriffsformationen rechtzeitig zu erkennen und Abwehrmaßnahmen zu treffen.
    Fünf Lichtjahre vom Handelsplaneten Leilanz XI entfernt wartete die BEBENZORN im Ortungsschutz einer kleinen Sonne, deren Planeten unbedeutende kahle Felswüsten waren. Zwei Asteroidengürtel ließen vermuten, daß dieses System vor Jahrtausenden von einer Bebenzone gestreift worden war.
    Vor drei Hamarad-Tagen hatte Vurtoon den Befehl erhalten, einen Neubau des Mehrzweckorters zu beschaffen. Besser noch. mehrere Exemplare. Ein Team hochkarätiger Wissenschaftler stand bereit, die Aggregate auseinanderzunehmen. um ihre Funktionsweise zu ergründen und einen eigenen Nachbau zu ermöglichen. Die Anweisung hatte offen gelassen, wie die ZZ-89 zu beschaffen seien; nur die absolute Dringlichkeit war deutlich geworden.
    „Wir könnten die Orter käuflich beschaffen", hatte der Erste Offizier verlauten lassen. Es hatte ein Scherz sein sollen, doch Vurtoon war für eine solche Art Humor nicht empfänglich.
    „Kaufen ist das letzte, was wir tun werden!" hatte der Agent den Raumfahrer angebrüllt.
    „Nicht eine Miro-Einheit geben wir dafür aus!"
    Ein Mittelsmann war auf Leilanz XI abgesetzt worden, und seither wartete die BEBENZORN im sonnennahen Orbit auf das vereinbarte Signal. Als es endlich eintraf, verriet die Dechiffrierung, daß ein Schiff der Chii-Yik auf direktem Heimatkurs flog.
    Die dürren, glashäutigen Achtbeiner waren Gewohnheitstiere. Keiner wußte. woher sie wirklich kamen, doch ihre Handelsschiffe benutzten stets dieselben markanten Sonnen für ihre Orientierungsmanöver - Sterne, deren Spektrum besonders hohe Anteile von Kalzium und mehreren Metallen aufwies, aber nur einen geringen Prozentsatz Wasserstoff.
    Zweihundertunddreißig Lichtjahre von Leilanz XI entfernt in Richtung Kessel befand sich ein solcher Stern. Die BEBENZORN erreichte ihn zwei Stunden vor den Chii-Yik.
    Vurtoon hatte seine Vorbereitungen schon kurz nach dem Rücksturz abgeschlossen.
    Zwei der letzten Jäger opferte er, um die vermeintliche Havarie glaubhaft erscheinen zu lassen; die erwartete Beute war weit mehr als diesen Einsatz wert.
    Die Chii-Yik verließen den Linearraum lediglich acht Lichtminuten entfernt. Natürlich empfingen sie den auf Hyperfrequenz ausgestrahlten Notruf, aber sie antworteten nicht.
    „Keine Reaktion", stellte der Erste Offizier der BEBENZORN überrascht fest. „Sie beschleunigen schon wieder für den nächsten Zwischenraumeintritt."
    Chii-Yik galten als neugierig und hilfsbereit zugleich. Beides Eigenschaften, die sie in den Augen der kriegerischen Hamaraden verwundbar machten. Nur diesmal schienen die Achtbeiner sich darüber hinwegzusetzen.
    „Sie gleiten uns durch die Finger. Wir müssen angreifen."
    „Abwarten!" bestimmte Vurtoon. Das filigran wirkende Schiff war noch zu weit entfernt, die Chancen für einen erfolgreichen Angriff waren entsprechend vage.
    Dann verschwand das Schiff von den Schirmen ...
    ... und tauchte nur noch 120.000 Kilometer entfernt wieder auf. Langsam kam es näher.
    „Wir registrieren aktive Impulse."
    Vurtoon verzog die Lippen zu einer geringschätzigen Grimasse Die Chii-Yik waren vorsichtig, konnten selbst jetzt noch mit einem überraschenden Manöver ihr Heil in einer schnellen Flucht suchen.
    Allerdings würden sie nichts orten, was Argwohn weckte. Die peripheren Energieverbraucher waren lahmgelegt, die Waffensysteme von der Versorgung abgekoppelt, sogar der Hypersender wurde mit jedem Augenblick schwächer. Distanz noch fünfzigtausend ... „Worauf warten wir?" drängte der Erste Offizier.
    „Darauf, daß uns die Beute nicht mehr entkommt" Bei einer Distanz von zwanzigtausend Kilometern schleusten die Chii-Yik ein Beiboot aus. Ihre Vorsicht bereitete Vurtoon Magengrimmen. Die BEBENZORN mußte blitzartig zuschlagen, denn Chii-Yik-Schiffe waren dafür bekannt, daß sie schon bei geringer Geschwindigkeit in den Zwischenraum überwechseln konnten.
    „Ruhende Energie auf die Waffensysteme!"
    Fünf oder sechs Minimai-Einheiten noch. Vurtoons Finger senkten sich auf die Tastfelder der Zielerfassung und die Feuerleitkontrolle. In der Optik war ein hell leuchtender winziger Stern zu sehen, das kleine Beiboot wurde von der Sonne voll angestrahlt.
    Entfernung schätzungsweise noch knapp hundert Kilometer.
    „Ruhende Energie aktivieren!" Alle Bildschirme und Monitoren flammten auf. Zugleich setzte das Summen der Luftumwälzung wieder ein.
    Vurtoon schaltete die

Weitere Kostenlose Bücher