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1921 - Projekt Mirkandol

Titel: 1921 - Projekt Mirkandol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sondern wählte Umwege, um die Deckung von steilen Felswänden und tiefen Schluchten zu suchen, bis schließlich offenes Gelände vor ihm lag, das keinerlei Deckung mehr bot.
    Er landete am Rande der Wüste an der Flanke eines Berges und blickte auf das hitzeflimmernde Land hinaus. Die Wüste war nicht eben, sondern wurde durch hohe Dünen, schwarze Felsen und tiefe Schluchten geprägt. Das Gelände war unübersichtlich und bot zahllose Möglichkeiten, sich zu verstecken.
    „Es ist nichts zu erkennen", konstatierte Praston.
    „Das hat nichts zu sagen", erwiderte Kai Klim.
    Der anerkannte Draufgänger war ungeduldig und drängte darauf, endlich in das Kerngebiet vorzustoßen, in dem sich das Geheimnis verbarg, dem unter anderem der Architekt Lengor zum Opfer gefallen war. Er deutete auf ein kleines Meßgerät am Armaturenbrett des Gleiters.
    „Was auch immer da drüben in der Wüste ist, es verbirgt sich hinter einem Deflektorschirm von gewaltigen Ausmaßen", argumentierte er. „Die haben hier etwas zu verbergen."
    Gelarim blickte auf ein anderes Meßgerät. „Immerhin hat dieser riesengroße Deflektorschirm etwas Gutes", sagte er nach einiger Zeit. „Dieses Ding gibt eine derartige Streustrahlung von sich, da fallen unsere relativ kleinen Antigravs und Deflektoren überhaupt nicht auf."
    „Dann können wir ja sogar mit dem Gleiter fliegen!" rief Kai Klim.
    „Wir lassen den Gleiter zurück und fliegen in unseren Schutzanzügen weiter", entschied Gelarim. „So können wir die Deckungsmöglichkeiten besser ausnutzen und uns notfalls trennen, falls wir angegriffen werden."
    Kai Klim und Praston waren einverstanden, beschlossen aber, zunächst in Sichtweite voneinander zu bleiben.
    Bevor sie aufbrachen, untersuchten sie das vor ihnen liegende Gebiet mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, um herauszufinden, was sich hinter dem Deflektorschirm verbarg. Es gelang ihnen nicht. Arkon Ischützte sein Geheimnis nicht nur mit einer Technik, die es für die optische Wahrnehmung unsichtbar machte, sondern auch mit einem Ortungsschutz, der es für alle anderen technischen Erkundungsmöglichkeiten als nicht existent erscheinen ließ.
    Gelarim übernahm die Spitze und arbeitete einen Vorsprung von etwa fünfzig Metern heraus. Er schob sich von Deckung zu Deckung, folgte einem geschwungenen Graben, glitt hinter Felsen und schob sich an den Flanken der Dünen entlang, wobei er einige Male von im Sand lauernden Schlangen attackiert wurde, ohne wirklich gefährdet zu sein. Die Tiere scheiterten an dem schwachen Schutzschirm, den er um sich herum aufgebaut hatte und der solche Gefahren zurückschlug, ohne die Ortungsgefahr zu erhöhen.
    Sobald er sicher war, daß seine beiden Begleiter ihm gefahrlos folgen konnten, gab er ihnen ein Zeichen. Dann wartete er in seiner Deckung, bis sie auf wenige Meter heran waren.
    Immer wieder blickte Gelarim voraus und in die Wüste hinein.
    Was verbarg sich hinter dem gigantischen Deflektorschirm? Welches Geheimnis hütete Imperator Bestich mit einem so großen Aufwand? Es mußte von höchster Bedeutung für ihn, für seine Pläne und für Arkon sein, da sich so viel Mühe sonst kaum ausgezahlt hätte.
    Während er darauf wartete, daß Praston und Kai Klim zu ihm aufrückten, suchte er das Gelände vor ihm mit Hilfe der Ortungsgeräte ab. die er an seinen Unterarmen und an den Schultern trug. Dabei entdeckte er mehrere Male geschickt versteckte Fallen, mit denen unerwünschte und allzu neugierige Besucher des rätselhaften Objekts aufgespürt werden konnten. Einige Male handelte es sich um mikroskopisch kleine syntronische Kameras oder um fliegende Roboter, die kaum so groß waren wie eine Mücke. Sie waren mit miniaturisiertem Gerät ausgestattet. Dazu kamen große, stationäre Anlagen, die ganz offen auf den Felsen aufgestellt worden waren.
    Gelarim und seine beiden Begleiter mußten ihre ganze Geschicklichkeit aufwenden, um diese tückischen Fallen zu umgehen. Da sie mit äußerster Vorsicht vorgehen mußten, kamen sie nur sehr langsam voran. Ohne ihre Ausrüstung aber hätten sie überhaupt keine Chance gehabt.
    Als sie nur noch etwa hundert Meter von dem riesigen Deflektorschild trennten, geschah es.
    Bei Kai Klim brach das draufgängerische Temperament durch, und er versuchte einen Vorstoß, ohne sich vorher ausreichend abgesichert zu haben. Er überquerte eine offene Fläche und schnellte sich auf eine Nische in den Felsen zu. Dabei übersah er eine Abwehranlage, die zwischen

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