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1921 - Projekt Mirkandol

Titel: 1921 - Projekt Mirkandol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ungewöhnlich waren. So kam der Tod der beiden Männer für ihn aus buchstäblich heiterem Himmel.
    „Ich bin ebenfalls nicht untätig geblieben", berichtete der Händler, nachdem er Gelarim minutenlang schweigend gegenübergesessen hatte, „und ich habe einiges herausgefunden. So ist nicht nur der Architekt Lengor verschwunden, sondern einige weitere Baumeister, die Vorstandsvorsitzenden des größten Bauunternehmens von Arkon, weitere Mitarbeiter, vor allem Ingenieure und einige andere mehr, die mit Planung, Finanzierung und Ausführung eines Großprojektes zu tun hatten. Gerüchten zufolge sollen sie auf den Strafplaneten Trankun gebracht worden sein."
    „Solche Nachrichten sind mit Vorsicht zu genießen", warf sein Stellvertreter ein. „Es gibt nur zwei Gründe für ein solches Vorgehen. Entweder haben diese Spezialisten alle versagt, oder sie haben an einem Objekt gearbeitet, das der Imperator unbedingt geheimhalten will."
    „Richtig", bestätigte Trondar. „Aber es hat keine Katastrophe auf der Baustelle gegeben. Es geht um Geheimhaltung. Ich bin noch weiter gegangen und habe einige Roboter untersuchen lassen, die nachweislich an dem Projekt in der Wüste teilgenommen haben."
    „Und?" fragte Gelarim, als der Kommandant nicht sogleich fortfuhr.
    „Die Roboter sind umprogrammiert worden, so daß niemand mehr feststellen kann.
    woran sie vorher gearbeitet haben."
    „Sargor von Progeron ist gründlich", knurrte Gelarim nicht ohne eine gewisse Bewunderung. „Er schirmt das Projekt in der Wüste Khoukar wirklich kompromißlos ab."
    „Und deshalb kommen wir allein nicht mehr weiter", konstatierte der Kommandant der TURAKO-PRENK. „Es hat keinen Sinn, wenn wir einen zweiten Vorstoß in die Wüste unternehmen. Vielmehr müssen wir andere Wege gehen. Sie sind nicht weniger riskant, für Sargor von Progeron aber nicht so gut vorhersehbar."
     
    *
     
    Als Atlan auf die RICO zurückkehrte, die sich noch immer im Orbit der Erde befand, kam Hermon von Ariga zu ihm. um ihm mitzuteilen, daß er eine Nachricht aus M13 für ihn hatte.
    Sie wurde nach unserem Schlüssel kodifiziert", sagte der Arkonide. „Gelarim teilt uns darin mit, daß die meisten der an dem Projekt Mirkandol beteiligten Fachleute - alles Arkoniden -verschwunden sind. Er möchte sich mit dir auf Lokvorth im Scarfaaru-System treffen. Dort fliegt er als nächstes hin. um Handelswaren zu besorgen - eine ideale Möglichkeit also."
    „Hat er gesagt, was er will?" fragte Atlan.
    „Er will dir berichten, was er im einzelnen herausgefunden hat und welche Konsequenzen seiner Meinung nach daraus zu ziehen sind. Er glaubt, aufklären zu können, was sich hinter Mirkandol verbirgt."
    Atlan nahm die Nachricht zunächst hin, ohne darauf einzugehen. Doch lange brauchte er nicht zu überlegen. Das Projekt Mirkandol war ihm so wichtig, und Gelarim war ihm als IPRASA-Agent als so zuverlässig bekannt, daß er den Aufbruch nach Lokvorth schon bald beschloß.
    Der erdähnliche Planet war immerhin 36.414 Lichtjahre von der Erde entfernt.
    Noch während Atlan die Vorbereitungen für den Raumflug traf, reichte ihm Hermon von Ariga eine weitere Nachricht herein.
    „Ich habe gerade erfahren, daß Solder Brant sich zur Zeit im Scarfaaru-System aufhält", berichtete er. „Was er genau dort will, wissen wir nicht. Es heißt, daß er dort auf seine außenpolitischen Verdienste verweisen will. indem er sich ständig mit Politikern zu Geheimgesprächen trifft und dafür sorgt, daß die Medien das natürlich mitbekommen."
    „Ich habe nicht vor, mich in die politische Entwicklung auf Terra einzumischen", sagte Atlan. „Allerdings hat sich Brant in einer seiner letzten Reden derart negativ über die Arkoniden und besonders über mich geäußert, daß ich ihm einiges zu entgegnen habe."
    „Ich würde es Pöbeleien und Verunglimpfungen nennen", sagte Hermon von Ariga „Und darauf solltest du nicht eingehen."
    Atlan lächelte still. Er brauchte solche Empfehlungen nicht. Zu unbedachten Reaktionen würde er sich auf keinen Fall hinreißen lassen.
    Eine halbe Stunde später startete die RICO und stürzte sich in die Tiefen der Milchstraße.
    Atlan zog sich in seine Kabine zurück, um sich auf die bevorstehenden Gespräche auf Lokvorth vorzubereiten und ein wenig zu ruhen. Nachdem er die Arbeiten erledigt hatte, schlief er tief und traumlos.
    In die Hauptleitzentrale kehrte er erst zurück, als die RICO auf dem zweiten Planeten der Sonne Scarfaaru nahe der Hauptstadt

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