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1921 - Projekt Mirkandol

Titel: 1921 - Projekt Mirkandol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lokvorth-Therm landete.
    Über 400 Jahre war es her, seit die Lokvorther - im Auftrag NATHANS - im Orbit ihres Planeten mit dem Bau des Humanidroms begonnen hatten. Diese Raumstation, die einen Durchmesser von sieben Kilometern hatte, war als Denkmal der galaktischen Völker gedacht gewesen, doch zu dieser Bestimmung war sie nie gelangt.
    Unter der enormen finanziellen und arbeitstechnischen Belastung des Baus am Humanidrom waren die Lokvorther damals zusammengebrochen und hatten ihren gesamten Reichtum verspielt. Die Folge war eine Aufspaltung des Volkes in eine Art Kastensystem, was den Untergang weiter beschleunigte.
    Die Lokvorther hatten resigniert, und fast alle hatten die Arbeit niedergelegt, um nur noch das Nötigste für den eigenen Lebensunterhalt zu tun. „Lokvorth" war zu einem Synonym für „arbeitsscheu" geworden.
    Das hatte sich spätestens geändert, als die Monos-Diktatur in der Milchstraße beendet worden war und die galaktischen Völker das Humanidrom als Sitz für das Galaktikum kürten. In der Folge hatten die Diplomaten für einen erneuten Aufschwung Lokvorths gesorgt, auch die Tatsache, daß die Kartanin und anderen Hangay-Völker ihre Botschaften auf dem Planeten ansiedelten.
    Trotzdem hatte es auch nach 390 Jahren noch Slums gegeben, in denen Menschen nur mit Mühe und Not ihr Leben fristen konnten. Wie es nach der Zerstörung des Humanidroms weitergehen würde, wußte keiner.
    Atlan fragte sich dennoch, warum Gelarim ihn ausgerechnet auf diesem Planeten treffen wollte. Sie hätten auch im Weltraum, auf der RICO oder einem unbewohnten Planeten zusammenkommen können.
    Als er das Landeboot in einem kleinen Gleiter verließ und nach Norden flog, bemerkte er eine Ansammlung von neuen und sorgfältig gepflegten Häusern. die am Stadtrand erbaut worden waren, in direkter Nähe zu einem ausgedehnten Elendsviertel. Aus der Höhe bot die neue Siedlung das Bild eines riesigen Kraken, der sich mitten in einem Ruinenfeld ausbreitete und ihre Tentakel suchend in die Gebiete des Untergangs und der Verwahrlosung ausstreckte.
    Das System war klar erkennbar: Es gab natürlich eine Kaste von Lokvorthern, die sich an gewissen Punkten mit Absicht dem Niedergang entgegenstemmte und einen Neuaufbau eingeleitet hatte. Ihre Absicht war, andere mitzuziehen und durch den Anblick neuen Wohlstands zu motivieren. Sie schien Erfolg zu haben.
    Die Angehörigen dieser politisch informierten Schicht hatten erkannt, daß Lokvorth seinen Weg in die Zukunft nicht länger allein gehen konnte. Daher hatte man sich den Terranern nach der erfolgreichen Bewältigung der Goedda-Krise als neues LFT-Mitglied angeboten. Nachdem der Antrag der planetaren Regierung positiv bewertet worden war. hatte Lokvorth einen Assoziierungsvertrag mit der LFT geschlossen, um sich die Hilfe der darin vereinigten Völker zu sichern.
    Diese Tatsache nutzte Solder Brant offenbar, um sich bei seiner politischen Karriere Vorteile zu verschaffen.
    Atlan landete am Rande eines Marktplatzes. Zwischen einigen Neubauten hatten sich Dutzende von Händlern und Bauern mit ihren Verkaufsständen aufgebaut, sie boten vor allem Nahrungsmittel und Gewürze an. Hunderte von Männern und Frauen besuchten den Markt und machten von dem reichlichen Angebot Gebrauch. Kaum einer von ihnen achtete auf den Arkoniden. Nur ein paar Kinder näherten sich der Flugmaschine, blickten ihn mit großen. dunklen Augen an, erwiderten sein Lächeln nicht und brachten kein Wort über die Lippen Sie haben heute schon mal einen wie dich gesehen, erkannte der Logiksektor. Deine roten Augen sind fremdartig und interessant für sie. Die anderen haben zuviel mit sich und ihren Problemen zu tun, um dich zu beachten.
    „So wird's wohl sein", entgegnete er, während er ein vierstöckiges Gebäude betrat, das über seinem Eingang die Aufschrift Hotel trug.
    In der Halle zeigte sich, daß der Extrasinn die Situation richtig beurteilt hatte. Ein Arkonide wartete auf Atlan, aber es war nicht Geralim.
    „Reden wir über Solder Brant", schlug der Mann trocken vor.
     
    4.
     
    Strategie ist der Einsatz der verschiedenen Kommandounternehmen, die im Rahmen mehrerer taktischer Einsätze zum Sieg fuhren sollen, wobei irrelevant ist, ob die einzelnen Aktionen von Erfolg gekrönt sind oder nicht. Im Gegenteil. Vorteilhaft können sogar Aktionen sein, die bewußt zum Mißerfolg führen, um den Gegner zu täuschen und in die falsche Richtung zu lenken. Entscheidend ist allein das Bild, das sich ergibt, wenn

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