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1921 - Projekt Mirkandol

Titel: 1921 - Projekt Mirkandol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kopfgroßen Steinen versteckt war. Es blitzte sonnenhell auf, ein Energiestrahl fuhr ihm mitten durch die Brust und tötete ihn auf der Stelle.
    Erschrocken kauerte Praston sich zusammen und rollte sich zur Seite. Dabei übersah er einen Mikroroboter. Bruchteile von Sekunden darauf raste ein faustgroßer Roboter heran, der von einem Gravo-Pak getragen wurde. Praston bemerkte ihn, griff zu seiner Waffe und starb, bevor er sie auf die Maschine richten konnte.
    Gelarim verfolgte den tragischen Ausgang der Aktion aus sicherer Deckung heraus. Er reagierte auf die einzig mögliche Weise, indem er sich sofort zurückzog.
    Es gelang ihm, Unterschlupf in einer etwa einen Kilometer entfernten Höhle zu finden.
    Hier harrte er aus, während mehrere Gleiter mit Wachen herankamen. Er holte die kleine Götterstatue unter dem Hemd hervor und fütterte sie mit Khrekit-Körnern, wobei er die Gottheit Mennothyorion beschwor, ihm zu helfen.
    Mit Hochleistungs-Schutzanzügen ausgestattete Spezialisten kämmten das Gelände durch, rückten einige Male bis auf einige Meter an ihn heran, entdeckten ihn jedoch nicht.
     
    *
     
    Sargor von Progeron erhielt die Meldung, als er sein Büro betrat. Ein junger Mitarbeiter überbrachte sie dem Geheimdienstchef. Auf einer Folie hatte er den Bericht über die Vorfälle in der Wüste Khoukar ausgedruckt.
    „Zwei Tote", stellte Sargor gelassen fest, als handele es sich lediglich um eine statistische Zahl, die man ihm vorgelegt hatte. „Unsere Abwehr scheint zu funktionieren."
    Er legte die Folien zur Seite und blickte nachdenklich durch eines der großen Fenster auf Parkanlagen und einen trichterförmigen Prachtbau hinaus.
    „Eigentlich ist erstaunlich, daß wir das Geheimnis so lange wahren konnten und daß unsere Gegenspieler nicht größere Anstrengungen unternommen haben, um es zu lüften", murmelte er. „Jetzt stehen wir vor der Vollendung. Wir brauchen höchstens noch ein halbes Jahr."
    Der junge Mitarbeiter blieb an der Tür stehen und hörte zu.
    „Ist sichergestellt, daß nur diese beiden Männer versucht haben, den Deflektorschirm zu durchdringen?" fragte er.
    „Experten sind vor Ort", antwortete der junge Mann. „Noch liegt kein Bericht von ihnen vor."
    „Ich will sofort informiert werden, wenn sie sich melden", befahl er. „Du wirst mich augenblicklich unterrichten, selbst dann, wenn der Imperator bei mir sein sollte."
    Er nickte lächelnd. Er hatte verstanden. Selbstverständlich würde Bostich nicht bei Sargor von Progeron sein. Er war noch nie im Büro seines Geheimdienstchefs gewesen.
    Wenn der Imperator eine Unterredung wünschte, bestellte er seinen vielleicht fähigsten Mann zu sich. Mit seinen Worten hatte Sargor von Progeron nur unterstreichen wollen, daß er einer solchen Meldung absoluten Vorrang gab.
    Der junge Mann verließ den Raum, und der Geheimdienstchef setzte sich hinter seinen Arbeitstisch. Er blickte nur flüchtig auf die Folien, erfaßte, daß die Getöteten mit einer hochtechnisierten Ausrüstung versehen gewesen waren, lehnte sich zurück und schloß die Augen.
    So machte er es immer, wenn er in Ruhe nachdenken wollte. Mit geschlossenen Augen konnte er sich besser konzentrieren.
    Sargor fragte sich. wer hinter der Aktion in die Wüste Khoukar stand. Gegner Arkons?
    Das war anzunehmen. Das Forum Raglund? Atlan und seine IPRASA? Die Cameloter?
    Die arkonidische Opposition?
    Nein - letztere wohl nicht. Sie war zu unbedeutend.
    Er würde es herausfinden, und er würde das Geheimnis wahren. Mit allen Mitteln. Der Plan mußte gewahrt werden. Unter allen Umständen.
    Erst wenn Imperator Bostich es wollte, würde der Vorhang fallen, würde offenbar werden, was Mirkandol war Keine Minute früher!
     
    *
     
    „Gescheitert", teilte Gelarim Kommandant Trondar enttäuscht mit, als er an Bord der TURAKO-PRENK zurückkehrte. „Ich bin mit knapper Not entkommen. Ohne Mennothyorion hätte ich es wohl nicht geschafft. Man hätte mich ebenso erschossen wie Praston und Kai Klim."
    Trondar nahm die Meldung erschüttert zur Kenntnis. Er kannte Gelarim schon seit vielen Jahren und wußte, daß er sich in jeder Hinsicht auf ihn verlas sen konnte.
    Der Verlust der beiden Männer traf ihn tief und schmerzte ihn. Als besonders beunruhigend aber empfand er. daß nichts an diesem Tag auf ein solches Unglück hingewiesen hatte. Er war weder einer 13 begegnet, hatte keinen Schatten einer Wolke über den nassen Beton wandern sehen oder sonst irgendwelche Anzeichen bemerkt, die

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