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1921 - Projekt Mirkandol

Titel: 1921 - Projekt Mirkandol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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man alle Einzelergebnisse zu einem Mosaik zusammensetzt.
    Atlan - aus „Diskussionen mit dem Logiksektor", viertes Kapitel; Der Kristallprinz - Aufzeichnungen eines Unsterblichen, Staatsbibliothek Alexandria.
    Solder Brant blickte in die Runde und ließ seine Worte wirken. Er redete seinen Zuhörern nicht ins Gewissen, sondern ließ sie spüren, daß er etwas für sie tun werde.
    Solder Brant war ein glänzender Psychologe, und er verstand sehr viel von Massenbeeinflussung und Gruppenverhalten. In seiner Rede baute er Schritt für Schritt eine Stimmung auf, bei der die Kritik an seinen Worten mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt wurde und in welcher der Beifall der einen jenen der anderen mit sich zog.
    Er übte scharfe Kritik an Paola Daschmagan, gegen ihre amtierende Regierung und gegen die Cameloter. Er warf der Regierung und den Aktivatorträgern Verantwortungslosigkeit und bodenlosen Leichtsinn im Umgang mit den Heliotischen Bollwerken vor Damit hieb er in die gleiche Kerbe wie andere oppositionelle Kräfte auch, die sich gegen die terranische Regierung aufgebaut hatten.
    Geschickt und mit viel Einfühlungsvermögen paßte er sich an die technischen Gegebenheiten auf diesem Planeten an, die in keiner Weise mit denen auf der Erde zu vergleichen waren. In mancherlei Hinsicht lag Lokvorth wirklich noch zurück.
    Während er auf anderen Welten wie Plophos oder Olymp nur durch die syntronischen Medien mit seinen Zuhörern verbunden war, stand Solder Brant ihnen hier direkt gegenüber und bekam ihre unmittelbaren Reaktionen zu spüren - im positiven wie im negativen Sinne. Doch gerade eine solche Begegnung hatte er gesucht. Sie stellte ein glänzendes Training für die vielen Reden dar, die er in den kommenden Wochen und Monaten noch halten wollte und in denen ihm aufgrund der mittelbaren syntronischen Darstellung die Reaktionen seiner Zuhörer nur in Form von zu- oder abnehmenden Zuschaltungen bekannt wurden Dies war einer der gravierenden Gründe dafür, daß er Lokvorth aufgesucht hatte.
    Am Ende seiner Rede umbrandete ihn der Jubel der Massen. Solder Brant hatte Mühe. zu seinem Gleiter zu kommen, mit dem er zur Hauptstadt Lokvorth-Therm fliegen wollte, um dort ebenfalls eine Wahlkampfrede zu halten. Nirgendwo machte er einen Hehl daraus, daß er Erster Terraner werden wollte. Nur mit Hilfe seiner Leibwächter gelang es ihm, seine Maschine zu erreichen. Männer, Frauen und Kinder bedrängten ihn, überschütteten ihn mit ihrem Beifall und versuchten, ihn wenigstens einmal zu berühren, als hofften sie, daß dabei zumindest ein Teil seiner Kraft und Energie auf sie übergehen würde.
    Als Solder Brant in der Maschine saß, und einer der Bodyguards den Gleiter langsam aufsteigen ließ, winkte der Politiker der Menge zu.
    „War die Erste Terranerin Paola Daschmagan auf Lokvorth und bei euch, um den Assoziierungsvertrag zu unterzeichnen?" rief er der jubelnden Masse zu. „Oder sonst ein führender Politiker der Liga Freier Terraner?"
    „Nein!" hallte es zurück.
    „Aber ich war bei euch", triumphierte er. „Und ich werde wiederkommen, sobald ich Erster Terraner bin. Mit Lokvorth wird es noch weiter aufwärtsgehen. Die Armut wird endgültig ausgemerzt! Die neue Verbindung zur LFT soll sich für euch alle lohnen!"
    Er verkündete noch einiges mehr, doch niemand verstand ihn, denn seine Worte gingen im Geschrei und dem Applaus der Männer, Frauen und Kinder unter.
    „Sie glauben dir", sagte Georg Zima, sein Assistent, der neben ihm saß. „Ausgezeichnet! Was nun auch noch kommt, du hast ihre Sympathien. Paola Daschmagan läßt sich hier bestimmt nicht blicken."
    „Ich wahrscheinlich auch nicht", lächelte er. „Nie mehr. Die Zeit werde ich nicht haben.
    Wenn die Liga endlich aufwacht. wird sie bald aus zweitausend Systemen bestehen."
    Sein Assistent nickte zustimmend. Solder Brant schätzte den 42jährigen Terraner, den die meisten Menschen wegen seiner Körperfülle zu unterschätzen pflegten. Wenn es nach Zima gegangen wäre, hätten sie einen weiten Bogen um Lokvorth gemacht. Doch nirgendwo war es leichter, die Stimmen der Massen auf seine Seite zu bringen, als auf einem solchen Planeten, der von anderen Politikern links liegengelassen wurde. Das Wahlkampfteam ging zudem davon aus, daß von solchen Besuchen auf assoziierten Planeten positive Signale zu anderen Welten ausgingen.
    Als der Gleiter das offene Land erreicht hatte und nach Norden flog, ging plötzlich ein Ruck durch die Maschine. Sie sackte

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