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1921 - Projekt Mirkandol

Titel: 1921 - Projekt Mirkandol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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startete die Jet und verließ die RICO. um sich rasch von ihr zu entfernen und an der Sonne vorbei zum Planeten Trankun vorzustoßen.
    Er ging davon aus, daß es arkonidische Satelliten oder robotische Abwehrstationen im Orbit des Methanplaneten gab, so daß es unmöglich war, sich der Welt unbemerkt zu nähern. Sein Plan war, so schnell vorzustoßen und in die Gashülle des Riesen einzutauchen, daß es aller Voraussicht nicht zu Kämpfen kommen konnte.
    Als er sich dem Planeten bis auf etwa 10.000 Kilometer genähert hatte, meldete sich eine der Stationen und forderte ihn auf, sich zu identifizieren.
    Darauf hatte sich der junge Arkonide vorbereitet. Deshalb spielte er ein syntronisches Programm ein, mit dem er hoffte, den gegnerischen Roboter für einige Minuten täuschen und irritieren zu können.
    Es zeigte einen Arkoniden, der mit ihm nicht die geringste Ähnlichkeit hatte und der zum Stab Sargors von Progeron gehörte. Tatsächlich gelang es ihm, die obersten Gasschichten von Trankun zu erreichen, bevor die gegnerische Syntronik die Täuschung bemerkte und ihn energisch aufforderte, auf Warteposition zu gehen, bis er ausreichend kontrolliert worden war.
    „Das machen wir dann morgen", antwortete er gelassen und ließ die Space-Jet in die Gashülle des Methanplaneten stürzen.
    Irgendwo über ihm blitzte es auf, doch der auf ihn abgefeuerte Energiestrahl erreichte ihn nicht, sondern löste über ihm eine Explosion aus. Hormon von Ariga sah die Lichterscheinung, sie behinderte ihn jedoch nicht.
    Er fragte sich, ob es eine Funkverbindung von den Orbit- zu den Bodenstationen gab. aber er bezweifelte es. Die Methanhülle schirmte die Kuppeln aller Wahrscheinlichkeit so stark ab, daß sie über Funk nicht zu erreichen waren.
    Als die Schutzschirme der Space-Jet unter dem Ansturm der Trankun-Atmosphäre aufflammten, verzögerte er stark.
     
    *
     
    Lengor hatte das Gefühl, sich nicht mehr bewegen zu können. Buchstäblich jeder Muskel seines Körpers schmerzte ihn. Doch Syorr war unerbittlich. Ein gebratenes Stück Fleisch verzehrend. stand der Wärter vor ihm und blickte belustigt auf ihn herab.
    „Steh auf!" befahl er und wischte sich mit dem Handrücken das vom Fleisch herablaufende Fett vom Kinn „Wir haben eine Sonderbehandlung in der Abteilung 0/34 für dich."
    Lengor stemmte sich unter Schmerzen hoch. Er erinnerte sich nicht mehr daran, wie er von der Schleuse in seine Unterkunft gekommen war, in der ihm eine harte Pritsche als Ruhelager zur Verfügung stand. Irgend jemand mußte ihn aufgenommen und hierhergetragen haben.
    Abteilung 0/34' Jetzt war es also soweit.
    Viele waren vor ihm in diese Abteilung gebracht worden, und nicht wenige waren darunter gewesen, mit denen er am Projekt Mirkandol zusammengearbeitet hatte. In 0/34 war ihr Gedächtnis gelöscht worden. Keiner von jenen, die aus dieser Abteilung zurückgekehrt waren, hatte danach noch etwas von Mirkandol gewußt.
    Für manche von ihnen war es sicher eine Erleichterung gewesen, von diesem Wissen befreit zu werden, und für einige wäre es sicher vorteilhaft gewesen, wenn man auch noch andere Teile ihrer Erinnerungen beseitigt hätte. Doch für Lengor barg die Abteilung 0/34 alle Schrecken dieser Welt in sich. Er fürchtete nicht nur den Verlust seines Wissens über Mirkandol, das er als sein Projekt ansah, sondern dachte vor allem daran, daß Sargor von Progeron seine Rache nun nicht mehr zu fürchten brauchte.
    Wenn er 0/34 hinter sich hatte, gab es keinen Sargor von Progeron mehr für ihn, möglicherweise auch keinen Imperator Bostich, den er ebenfalls für sein Elend verantwortlich machte.
    Syorr ließ ein Stück Fleisch auf den Boden fallen, rülpste lauthals, blickte auf den Fleischbrocken hinab, grinste Lengor genüßlich an und zertrat das Fleisch, bis nur noch ein unappetitlicher und ungenießbarer Brei davon übriggeblieben war.
    „Damit du gar nicht erst auf den Gedanken kommst, es mir wegzunehmen", spottete er.
    „Und nun beeil dich! Ich habe nicht ewig Zeit."
    Diese Anspielung auf seine Zeitnot war blanker Hohn Syorr hatte alle Zeit dieser Welt, denn sein Lohn war nichts weiter als eine Anwesenheitsprämie. Roboter bewachten die Gefangenen. Roboter versorgten sie und leiteten sie bei ihrer Arbeit an. Roboter sorgten dafür, daß sie alle ihnen auferlegten Pflichten erfüllten, und Roboter bestraften sie. wenn sie nachlässig waren. Roboter waren die eigentlichen Herren der Kuppel.
    Syorr und die anderen beiden Wärter hatten nur ein

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