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1921 - Projekt Mirkandol

Titel: 1921 - Projekt Mirkandol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde. Er war so erschöpft ,daß er glaubte, nie mehr aufstehen zu können.
    Erst jetzt spürte er, wie gewaltig die körperlichen Anstrengungen gewesen waren, die hinter ihm lagen.
    Das innere Schott öffnete sich, ein Roboter mit dem äußerlichen Erscheinungsbild eines Humanoiden erschien vor ihm und befahl ihm, die Schleuse zu verlassen.
    „Ich kann nicht", japste der Architekt.
    „Du kannst", behauptete die Maschine. „Ich gebe dir eine Minute. Danach wird sich das innen Schott wieder schließen, und ich schiebe dich wieder hinaus aus der Kuppel."
    Lengor sagte nichts, aber eine Serie von Flüchen gingen ihm durch den Kopf. Sie überraschten ihn selbst, denn sie enthielten Ausdrücke, die ihm niemals zuvor in den Sinn gekommen waren.
    Er kroch auf allen vieren aus der Schleuse, verlor dann jedoch das Bewußtsein und blieb auf dem Boden liegen.
    Der Roboter öffnete seinen Schutzhelm, damit der Architekt die Luft der Station atmen konnte und nicht mehr auf den Luftvorrat seines Anzugs angewiesen war. wandte sich schweigend ab und kümmerte sich nicht mehr um Lengor.
     
    6.
     
    Eine erfolgversprechende Strategie beinhaltet stets die wirtschaftliche Ein teilung seiner Kräfte. Wer in einem Krieg seine Kräfte schon in der ersten Schlacht verbraucht, kann nicht davon aufgehen, daß er die letzte siegreich beenden wird.
    Atlan aus „Diskussionen mit dem Logiksektor", viertes Kapitel; Der Kristallprinz - Aufzeichnungen eines Unsterblichen, Staatsbibliothek Alexandria.
    Die RICO verließ das Scarfaaru-System am 10. April 1290 NGZ und erreichte den Methanplaneten Trankun am 11. April. Im Deckungsschutz der Sonne pirschte sie sich an die Welt heran, auf der - wie man inzwischen von Agenten der IPRASA erfahren hatte - in fünf geheimen Fabriken biologische Waffen und Kampfgase hergestellt wurden. Zu diesem Zweck hatten die Arkoniden mehrere Fertigungsstätten errichtet. Sie waren tief in den bräunlichgelben Gasmassen der Methanatmosphäre verborgen und waren aus dem Weltraum heraus nicht zu orten. Bekannt war nun auch, daß in fast allen Anlagen ausschließlich Strafgefangene arbeiteten, die auszuführen hatten, was die weitgehend robotisierten Fertigungsmaschinen nicht bewältigten.
    Die Frage, die Atlan und Hormon von Ariga nicht mit ausreichender Zuverlässigkeit beantworten konnten, war, in welcher der Anlagen der Architekt Lengor gefangengehalten wurde. Trotz aller Bemühungen war es ihnen nicht gelungen, diesbezügliche Informationen zu bekommen, so daß der junge Arkonide kaum hoffen konnte, auf Anhieb die richtige Energiekuppel zu finden.
    Er war als Strafgefangener auf dem Methanplaneten gewesen und hatte hier die wohl schwierigste Phase seines Lebens bewältigt, bis es der IPRASA schließlich gelungen war, ihn zu befreien.
    Während des Fluges diskutierten die beiden Freunde immer wieder darüber, wie Hermon von Ariga vorgehen sollte, kamen jedoch nicht zu einer endgültigen Einigung. Als die RICO im Ortungsschutz der Sonne auf eine Warteposition ging, begleitete Atlan den Feuerleitchef zu einer Space-Jet.
    Plötzlich blieb Hermon von Ariga stehen und blickte sein Vorbild an.
    „Da fällt mir etwas ein", sagte er. „Als ich als Gefangener auf Trankun war, habe ich von irgend jemandem gehört, daß es eine alte. verlassene Stadt der Methanatmer gibt, die vor Jahrtausenden auf diesem Planeten gelebt haben. Es hieß, daß die Arkoniden sich intensiv bemühen, die Stadt zu erforschen, weil sie hoffen, dort etwas zu finden, was ihnen möglicherweise einen wissenschaftlichen Vorsprung vor anderen Völkern gibt."
    Atlan erfaßte, was der junge Mann dachte. „Und du glaubst, daß man Len gor dorthin geschickt hat, weil er immerhin Architekt ist?"
    „Genau das denke ich", bestätigte Hermon von Ariga.
    „Du könntest recht haben", stimmte Atlan zu. „Warum sollte Sargor von Progeron die Fähigkeiten seiner Gefangenen nicht nutzen? Weißt du denn, wo diese Stadt liegt?"
    Es hieß, daß man von der am weite sten nördlich gelegenen Energiekuppel aus dorthin kommt." Er reichte Atlan zum Abschied die Hand. „Ich werde es dort als erstes versuchen. Falls er da nicht ist, habe ich vielleicht noch eine zweite Chance. Jedenfalls werden wir danach wissen, ob es eine Nachrichtenverbindung zwischen den einzelnen Stationen gibt oder nicht."
    Er stieg in eine Space-Jet. und Atlan verließ den Hangar. Auf einem Monitor beobachtete Hermon von Ariga, wie sein älterer Freund in die Hauptleitzentrale zurückkehrte.
    Er

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