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1924 - Intrigen auf Arkon

Titel: 1924 - Intrigen auf Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Frieden herstellen, überwachen und garantieren kann - oder es wird in absehbarer Zeit aufgrund der zahlreichen Spannungen zu einem innergalaktischen Krieg aller gegen alle kommen."
    Der Siganese ROSS blickte Tekener aufmerksam an.
    „Raglund gegen Arkon?" fragte.
    „Das weniger", antwortete Tekener. „Eher Topsid gegen Akon oder gegen die Springer, wen auch immer. Die Völker in der Milchstraße haben keinerlei Lust, irgend jemand Untertan zu sein, beherrscht und kontrolliert zu werden, gleichgültig von wem. Das ist eigentlich eine hervorragende Grundlage für ein neues Galaktikum, zugleich aber die große Gefahr. Noch stehen alle beieinander, ziemlich ratlos und unsicher. Man beäugt die Nachbarn, lauert auf deren Reaktionen und Manöver, ist ängstlich und verwirrt. Und sobald der erste zu laufen beginnt, weil er glaubt, es nicht länger aushalten zu können, beginnt das Rennen um die Macht, und dabei wird gestoßen und geschubst, werden Beinchen gestellt und wird mit allen fairen und unfairen Mitteln gearbeitet.
    Wenn es erst einmal soweit ist, hat der Frieden erst wieder eine Chance, wenn alle Teilnehmer des Rennens - um im Bild zu bleiben - so restlos erschöpft sind, daß sie nur noch zu krauchen vermögen."
    „Und dann wäre es zu spät!" konstatierte Dao-Lin-H'ay.
    Der Smiler nickte ernst.
    „Vor allem, wenn sich die düsteren Vorzeichen bestätigen und die Milchstraße von einer neuen kosmischen Geißel ala Goedda heimgesucht werden wird. Die Tolkander haben es zwar nicht geschafft, unsere Milchstraße so zu verwüsten, wie sie es mit Tolkandir gemacht haben. Aber immerhin haben sie das Galaktikum zum Zusammenbruch gebracht, der nächste Angriff einer Macht von außen könnte für die Milchstraße das Ende bedeuten."
    „Besten Dank für die ausführliche Erklärung zur Lage", sagte Domino ROSS spöttisch. „Ich werde jetzt sicher viel besser schlafen, wenn ich weiß, daß das Schicksal der Milchstraße auf meinen schmalen Schultern lastet."
    Ronald Tekener grinste breit.
    „Ich bin sicher, daß diese Last dort gut aufgehoben ist", sagte er amüsiert.
    „Außerdem sind ja noch Dao-Lin und ich da, um dir zu helfen."
    Über Mirkandol wurde es langsam dunkel; die Nacht zog herauf. Inzwischen waren Dutzende von Delegationen angekommen, und für diesen Abend hatte Bostich zu einer Vollversammlung geladen - zum Kennenlernen und Beschnuppern.
    Da auf Arkon über Camelot nur sehr 'wenig bekannt war - genaugenommen fast nur die Tatsache, daß es diese Welt irgendwo in der Milchstraße gab -, hatte niemand mit einer Delegation von Camelot gerechnet. Aus diesem Grund hatte man Tekener, ROSS und Dao-Lin-H'ay gleichsam in einem Reservegebäude untergebracht, das zwar recht komfortabel gestaltet worden war, aber nicht mit dem besonderen Aufwand, den man bei anderen Völkern getrieben hatte, um deren Abgesandten ein heimatähnliches Gefühl zu verschaffen.
    Immerhin war auch dieser Bau so beschaffen, daß man sich darin wohl fühlen konnte. Es handelte sich um eine Art riesenhaftes Bonbon auf Stelzen - ein silberglänzendes Rotations-Ellipsoid, das von fünf regelmäßig angebrachten, bemerkenswert schmal ausgelegten Stützen über dem Boden gehalten wurde.
    Die gesamte Oberfläche des Baukörpers bestand aus beschichtetem Glassit, das je nach Einstellung freien Ein- und Ausblick bot. Umgeben war das Gesandtschaftsgebäude von einem zwar kleinen, aber äußerst geschmackvoll angelegten Park, der vor allem Dao-Lin-H'ay entzückte. Überhaupt hatten die Arkoniden beim Bau dieser Anlage größten Wert darauf gelegt, zwischen den einzelnen Bauwerken genügend Platz zu lassen, sei es zum Spazierengehen, zur Erholung oder einfach nur als Augenweide.
    Die Inneneinrichtung entsprach dem neuesten Stand galaktischer Technologie, und der robotische Service funktionierte ebenso rasch wie perfekt. Jede Gesandtschaft verfügte über eine Funkstation und eine leistungsstarke Syntronik; beide Einrichtungen wurden beim ersten Kontakt mit dem Botschafter aktiv und waren auf ihn allein eingestellt.
    Ronald Tekener war zwar ein sehr risikobereiter Mensch, aber keineswegs ein leichtgläubiger Narr. Daher bat er unmittelbar nach dem Einzug den Siganesen ROSS darum, die gesamte technische Einrichtung zu überprüfen.
    Das Ergebnis entlockte ihm ein verwundertes Stirnrunzeln.
    „Kein Grund zu Beanstandung", erläuterte ROSS achselzuckend. „Ich habe die Syntronik überprüft, die Funkanlage und jeden einzelnen Raum mit allen

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