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1924 - Intrigen auf Arkon

Titel: 1924 - Intrigen auf Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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technischen Einrichtungen. Das Haus ist sauber."
    „Das sieht den Arkoniden aber gar nicht ähnlich", bemerkte Dao-Lin-H'ay skeptisch.
    „Mir kommt das ebenfalls ein wenig zu glatt vor", stimmte Ronald Tekener zu, während er einen gekühlten Fruchtsaft schlürfte. „Keine einzige Wanze?"
    „Keine Mikrophone, keine Kameras, keine Spezialprogrammierungen irgendwelcher Anlagen und Einrichtungen, nichts dergleichen", wußte Domino ROSS zu berichten. „Ich bin gerne bereit, den Sicherheitscheck noch einmal durchzuführen, aber ich bin sicher, das Ergebnis wird das gleiche sein - man hat tatsächlich nicht den allergeringsten Versuch unternommen, uns auszuspionieren."
    Die Furche auf Tekeners Stirn vertiefte sich. „Kaum zu glauben", murmelte er zweifelnd.
    „Sieh es einmal so", bemerkte Dao-Lin-H'ay. „Erstens einmal hat Arkon bis vor kurzer Zeit noch nicht ahnen können, daß überhaupt eine Camelot-Delegation eintreffen würde. Zweitens ist Camelot, im galaktischen Maßstab betrachtet, eine eher kleine und unbedeutende Welt. Und drittens wird jede einzelne Delegation den gleichen Verdacht hegen wie wir und vermutlich ebenfalls alles sehr eingehend überprüfen. Würde dabei auch nur ein verstecktes Mikrophon gefunden, wäre Arkon vor aller Öffentlichkeit ziemlich blamiert, und die Konferenz könnte platzen."
    „Durchaus richtige Überlegungen", stimmte der Smiler zu. „Aber den Arkoniden ist eine gewisse Überheblichkeit zu eigen. Wahrscheinlich glauben sie, daß sie über technische Mittel verfügen, die wir nicht entdecken können, daß sie raffinierter sind als selbst unsere Spezialisten."
    „Wie gesagt, ich bin gerne bereit, jedes Detail noch einmal sehr genau zu überprüfen", warf Domino ROSS ein. „Aber es sieht danach aus, als würde Arkon dieses Mal nicht mit präparierten Karten spielen, auch wenn es dir nicht in den Kram paßt."
    „Eine einfache Gegenfrage", sagte Ronald Tekener. „Wenn du an Bostichs Stelle wärest..." Domini ROSS setzte ein breites Grinsen auf.
    „Ich würde", antwortete er heiter. „Und selbstverständlich würde ich eine so raffinierte Technologie einsetzen, daß man sie bei den ersten drei Überprüfungen garantiert nicht findet."
    „Aber dann ...!"
    „Dann werden sehr bald alle Delegationen herausbekommen, daß sie überwacht werden", fuhr ROSS fröhlich fort. „Und sie. werden selbstverständlich diese Wanzen zerstören und sich von da an sicher fühlen. Die zweite Wanzenwelle werden sie erst nach der zehnten Kontrolle finden, die dritte wahrscheinlich erst, nachdem das Gebäude mit geeigneten Mitteln Atom für Atom durchmustert worden ist - und dann erst kämen meine eigentlichen Spione zum Einsatz."
    „Hmm!" machte Tekener nachdenklich. „Und was meinst du, Dao?"
    Die Kartanin räkelte sich auf einem breiten Polster.
    „Mir gefällt es hier", sagte sie. „Sogar sehr gut. Die Arkoniden haben sich sehr viel Mühe gegeben, alle Besucher zu beeindrucken - und in meinem Fall ist ihnen das auch gelungen. Ich fühle mich hier sehr wohl, vor allem wegen der vielen Pflanzen und Blumen." .
    Sie stand geschmeidig auf und schritt nahezu lautlos hinüber zu einem Pflanzkübel nahe der Zimmerwand. Das Rankengewächs, das aus dem Kübel nach oben strebte, hatte die gesamte Wand überwuchert und mit einem Meer zartblauer Blüten bedeckt, von denen ein sehr angenehmer Duft ausging. Die Kartanin verfügte über feiner ausdifferenzierte Sinne als ROSS oder Tekener, und sie sog den Duft mit sichtlichem Behagen ein. .: Ronald Tekener wechselte einen raschen Blick mit ROSS. Der Siganese nickte schnell.
    Den Arkoniden war alles zuzutrauen - beispielsweise auch, daß sie Mirkandols Besucher mit zauberhaften, aber sehr gefährlichen Pflanzendüften bearbeiteten. Mit seinem Nicken hatte ROSS zu verstehen gegeben, daß er sehr bald die Gerüche sämtlicher Pflanzen im Gebäude darauf überprüfen würde, ob sie irgendwelche unerwünschten Nebenwirkungen hatten.
    Es war beispielsweise denkbar, daß dieser Blütenduft euphorisierend wirkte, die Wachsamkeit einschläferte oder die davon betroffene Person leicht beeinflußbar und gefügig machte. Auch an ein schnell süchtig machendes Rauschmittel mußte gedacht werden, an ein langsam wirkendes Gift, für das man später nur auf Arkon ein Gegenmittel bekam.
    Tekener zeigte ein grimmiges Lächeln.
    Auf der offiziellen Ebene war die Konferenz von Mirkandol ein prunkvolles Fest der Völkerverständigung, aber hinter den Kulissen wurde

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