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1924 - Intrigen auf Arkon

Titel: 1924 - Intrigen auf Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Galaktikum entsteht, werden die Diplomaten noch viel zu tun haben. Gespräche über Gespräche, Diners, Empfänge und der ganze Kram - mir wird schon übel, wenn ich nur daran denke. Allein die vielen Arbeitsessen - wenn ich zurückkomme, werde ich die Statur eines Überschweren haben."
    Der Smiler seufzte und zeigte dabei sein berühmtes Lächeln.
    „Aber manchmal muß man eben Opfer bringen für das Vaterland ...!"
     
    10.
     
    Der Planet kam zuerst langsam, dann immer schneller näher. Kamurte atmete schwer und spürte, wie ihn die Angst wieder die Kehle zuschnürte.
    Seit zehn Tagen trieb er in seinem Raumanzug durch dieses Sonnensystem, und mehr als einmal in dieser Zeit hatte Kamurte überlegt, ob er seinem Leben nicht selbst ein Ende setzen sollte. Besser auf diese Weise, als langsam in einem Raumanzug zu ersticken oder zu verdursten oder völlig wahnsinnig zu werden.
    Und während der gesamten Zeit hatte er darüber nachgedacht, was eigentlich passiert war.
    Die äußeren Daten waren einfach.
    Völlig überraschend waren in dem .fraglichen Sonnensystem zehn arkonidische Kampfschiffe aufgetaucht und hatten die RHENKON ohne das geringste Zögern unter Feuer genommen. Der Überraschungsangriff war so brutal geführt worden, daß das Schiff nicht den Schimmer einer Chance gehabt hatte.
    An Einzelheiten konnte sich Kamurte nicht mehr erinnern - nur an grelle Entladungen, an fürchterlichen Lärm, daran, daß das Schiff mit ungeheurer Wucht hin und her gestoßen worden war, bis es in Einzelteile zerbrochen war.
    Ohne jedes Erbarmen hatten die zehn Einheiten dann auch die einzelnen Bruchstücke der RHENKON beschossen und zum Verglühen gebracht. Was von dem stolzen Kampfschiff übriggeblieben war, trieb jetzt als Wolke erkalteten Metallstaubs durch dieses Sonnensystem.
    Die entsetzten Schreie seiner Kameraden gellten noch in Kamurtes Ohren. Im Kampf zu sterben, war viel schlimmer gewesen, als er es sich selbst in den gräßlichsten Träumen ausgemalt hatte. Wieso ausgerechnet er - und ganz offenbar nur er - diese Vernichtungsaktion überlebt hatte, wußte der Ortungsspezialist nicht. Wahrscheinlich hatte er einfach nur Glück gehabt.
    Glück?
    Der Planet kam jetzt immer rascher näher. Kamurte hatte keine Ahnung, wie es um die Energiereserven seines Raumanzuges bestellt war. Wenn er jetzt Pech hatte, würde er beim Sturz auf den Planeten in der Atmosphäre verglühen wie ein Meteorit - hoffentlich wurde es ein schneller Tod.
    Was war nur geschehen?
    Die RHENKON hatte ihre Befehle unmittelbar von Arkon bekommen, und ganz bestimmt hatten die Kommandanten der zehn anderen Kampfschiffe nicht nach eigenem Ermessen gehandelt, sondern ebenfalls auf direkten Befehl von Arkon, vielleicht sogar auf einen Befehl von Bestich selbst.
    Aber warum?
    Warum mußte die RHENKON vernichtet werden? Warum hatte man die wenigen Überlebenden in den Beibooten einzeln gejagt und ebenfalls vernichtet?
    Es gab für Kamurte nur eine Erklärung, die die Hintergründe allerdings ebenfalls im Dunkel des Geheimnisses beließ.
    Offenbar war es so, daß die Aktion der RHENKON sich irgendwann als krasser Fehler erwiesen hatte. Man hatte sie stoppen müssen. Und vermutlich war dieser Fehler so grob und gravierend gewesen, daß man in Arkons Interesse dafür hatte sorgen müssen, daß es dafür keine überlebenden Zeugen mehr gab.
    Kamurte hatte auch darüber nachgedacht, wie er wohl reagiert hätte, wäre er an Bord eines der Jagdschiffe gewesen und man hätte ihm befohlen, Wirkungsfeuer auf die eigenen Leute zu eröffnen. Hätte er es getan?
    Die innere Antwort hatte ihn entsetzt.
    Ja, er hätte es getan, wahrscheinlich ohne langes Zögern. Wenn der Befehl von Arkon kam ...
    Um das Schicksal der Opfer, die anderen Kamurtes, die einfach nur ihren Dienst getan hatten, hätte er sich kaum Gedanken gemacht. Befehl war Befehl, und ohne zwingende Not hätte man diesen Befehl schwerlich gegeben. Arkons Interessen gingen vor, daran hatte für Kamurte kein Zweifel bestanden.
    Davon, daß das Schwerefeld des Planeten - der eines garantiert nicht war, nämlich Camelot! - nach ihm griff und ihn auf die Oberfläche herabzog, spürte Kamurte nichts. Er sah nur, daß der Planet in seinem Blickfeld immer größer zu werden schien, bis er seinen ganzen Gesichtskreis ausfüllte.
    Er konnte Landmassen erkennen, braun und grün gesprenkelt, er konnte ausgedehnte Meere sehen und viele weiße Wolken, die über das 'ganze Bild verteilt waren. Rechts, am Rande seines

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