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1925 - Fremde über Alashan

Titel: 1925 - Fremde über Alashan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das vorher nicht gesagt?" fragte Bull. „Als ich dich gefragt hatte, waren wir längst gelandet."
    „Laß mir doch meinen Spaß - Bully", sagte die Kommandantin mit einem Lächeln, auf das man nichts mehr erwidern konnte.
     
    *
     
    Die Begrüßung fiel nicht gerade überschwenglich aus, aber auch nicht unterkühlt. Gia de Moleon, Rhodan und Bully kannten sich bereits. Sie schätzten sich sogar - mehr oder weniger.
    Immerhin hatte Gia de Moleon jahrzehntelang versucht, mit Hilfe ihrer Agenten herauszufinden, wohin die Unsterblichen ihr Projekt Camelot verlegt hatten. Die TLD-Chefin hatte es nie geschafft, und diese Niederlage nagte immer noch an ihr. um vielleicht Rückschlüsse darauf zu gestatten, worum es sich gehandelt hatte.
    „Schält mir die Reste des Dings sauber aus dem Howalgonium!" befahl er den Robotern.
    „So unversehrt wie noch möglich. Übergebt sie dann an Turna Ullys."
    Der Produktionsleiter kehrte um und nickte ihr zu.
    „Es hatte zu gut geklappt, Turna", sagte er und wischte sich Schweiß von der Stirn. „Meine Ahnung hat mich nicht getäuscht. Ich nehme Kontakt zu Gia de Moleon auf und informiere sie.
    In zehn Minuten bin ich hier wieder zurück. Laß die Roboter weiterarbeiten, sobald das Ding aus dem Block herausgeschält ist und vor dir liegt. Und verdammt, laß endlich diese Sirene abstellen!"
     
    *
     
    Perry Rhodan sah Reginald Bull zu, wie dieser gerade sein zweites Glas Vurguzz in den Hals kippte. Bully machte laut „Aaah!", stellte das Glas ab und ließ es von einem Servo neu füllen.
    „Glaubst du, das löst unser Problem?" fragte ihn Rhodan.
    „Das nicht, Alter, aber es tut für den Augenblick gut. Es läßt mich fast vergessen, wie man hier mit uns umspringt. Und jetzt muß ich doch wieder daran denken! Warum tust du mir das an, Perry? Verflixt und zugenäht, wir sind doch nicht deren Deppen! Stell dir vor, Perry Rhodan kommt zu einem Planeten, dessen Bewohner sich eine terranische Nation nennen, bittet um ein Raumschiff - und sie lehnen es ab! Das ist ein Witz, aber ein verdammt schlechter!"
    Rhodan stand auf. Sie befanden sich in der ihm angewiesenen Unterkunft. Unruhig ging er auf und ab, bis er vor einer Wand stehenblieb, die fast zur Gänze von einem Stadtplan Terranias bedeckt war.
    „Die Zeiten haben sich geändert, Bully", sagte er dann. „Das weißt du doch selbst gut genug.
    Wir sind nicht mehr die, die wir einmal waren. Für uns sind wir es, ja, aber nicht für die Menschheit. Man könnte fast meinen, die Menschen wären ihrer Unsterblichen überdrüssig geworden."
    „Ha!" machte Bull und trank. „Du hast dich soeben verraten. Deine Zuversicht ist nur Maske. In Wirklichkeit bist du genauso verletzt wie ich. Dabei haben sie auf der Erde erlebt, daß du zum Sechsten Boten von Thoregon bestimmt worden bist, .und sie waren doch stolz darauf, oder?
    Fast hätte man glauben können, die alte Voreingenommenheit uns Camelotern gegenüber sei vergessen gewesen."
    „Aber davon wissen die Alashaner nichts", argumentierte Rhodan, „selbst wenn du recht hättest."
    Reginald Bull drosch mit der Faust auf den Tisch.
    „Dann müssen wir es ihnen sagen, verdammt! Sie müssen wissen, weshalb wir nach der SOL suchen, die für sie bestenfalls noch eine Legende ist! Sag ihnen, wozu du sie brauchst!"
    „Es hätte keinen Sinn, Bully. Sie kämpfen hier um ihre Existenz. Und irgendwie kann ich sie verstehen - gut sogar."
    Bull starrte ihn aus großen Augen an.
    „Du kannst sie verstehen? Aha? Dann sag mir, warum. Laß mich dich verstehen."
    Perry setzte sich wieder und sah dem alten Freund fest in die Augen.
    „Weil wir einmal in der gleichen Lage waren, Bully. Denk zurück an die Tage der Dritten Macht, als wir uns ebenfalls zu behaupten hatten - gegen die irdischen Großmächte und dann gegen Invasoren aus dem All. Ähnlich ist es mit Alashan. Auch diese Menschen leben in einer unbekannten Galaxis voller potentieller Feinde, und sie haben noch nicht einmal einen ganzen Planeten für sich, so wie wir damals."
    „Immerhin sind sie und die Thorrimer inzwischen Freunde geworden", sagte Bull.
    „Zum Glück, ja. Aber was die Alashaner bisher geschafft haben, das geschah aus eigener Kraft.
    Ich kann verstehen, daß sie sich dagegen sperren, ihre Errungenschaften an uns abzugeben."
    „Wir wollen nur ein Schiff, Perry!"
    „Genau, und dieses eine Schiff - die Hälfte ihrer Raumflotte - haben sie in mühevoller Arbeit für sich instand gesetzt."
    „Das klingt nach Resignation",

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