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1927 - Legende der Tujokan

Titel: 1927 - Legende der Tujokan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Weile, und als der Oxtorner plötzlich aufsprang und die Tujokan angriff, reagierte Rhodan als einziger ohne Verzögerung. Er projizierte ein Prallfeld dorthin, wo fliegende Speere und Dolche den Physiker bedrohen könnten.
    Aber die Tujokan dachten nicht daran, sich auf Tautmo Aagenfelt zu stürzen. Sie warfen sich ins Getümmel der Auseinandersetzung.
    Vier Minuten dauerte das zähe Ringen, dann stand der Sieger fest. Monkey richtete sich plötzlich auf und warf den reglosen Körper des letzten Gegners von sich. Augenblicklich bildeten die Grünhäutigen einen Kreis um ihren Artgenossen.
    Zum ersten Mal seit dem Beginn des Kampfes hörten die Gefährten den Oxtorner etwas sagen.
    „Ich verstehe das nicht." Er fuhr herum und starre zu der Sonde empor, die alles festgehalten hatte. „Wie konnte mir ein solcher Fehler passieren?"
    „Was meinst du damit?" erkundigte sich Rhodan über Funk.
    Monkey zuckte mit den Achseln und spurtete los. Wie eine Ramme warf er sich zwischen die Tujokan und schleuderte sie zur Seite. Die Grünhäutigen verzichteten auf Gegenwehr. Im Gegenteil, sie warfen ihm ihre Speere vor die Füße und bedeuteten ihm damit, daß sie vor seiner Körperkraft kapitulierten.
    „Ich verzeihe mir das nie", murmelte Monkey. „Ich muß einen von ihnen aus den Augen gelassen haben. Das ist mir noch nie passiert."
    Tautmo Aagenfelt lag am Boden und rührte sich nicht. Spielend hielt der Oxtorner ihn mit einem Arm fest, während er sich mit der freien Hand den SERUN des Physikers über die Schulter warf. Er klemmte den Anzug mit dem Kinn ein und trug Tautmo davon.
    Keiner der Tujokan hinderte ihn daran. Stumm knieten und standen sie um ihren Artgenossen herum. Monkey zögerte und hob einen Fuß leicht an, gerade so, als wolle er dem Besiegten einen letzten, tödlichen Tritt verpassen. Dann setzte er seinen Weg jedoch fort und verschwand mit Aagenfelts Körper in die Richtung, in der er die Gefährten vermutete.
    „Ich kehre zurück", hörten sie ihn sagen. „Kommt mir sofort entgegen! Der Körper des Physikers ist noch warm. Vielleicht können wir Tautmo retten."
    „Verstanden", versetzte Rhodan. „Nico, Mondra. Ihr seid dran."
    Die beiden verließen ihre Position und rasten dem Oxtorner entgegen. „He!" erklang seine Stimme erneut. „Willst du wohl, stillhalten? Überhaupt, wieso bist du eigentlich am Leben?"
    „Hallo, Monkey", antwortete Tautmo Aagenfelt. „Ich freue mich wirklich, dich zu sehen. Bitte verstehe das jetzt nicht als Ironie."
    „Bewege dich nicht. Hast du Schmerzen?"
    „Ja."
    „Schildere mir genau, wo du sie spürst."
    „Ich habe Kopfschmerzen. Das ist alles."
    „Hat dich der Tujokan am Kopf getroffen?"
    „Mich hat überhaupt niemand getroffen."
    Aus dem Nichts tauchten Nico Knobloch und Mondra Diamond vor den beiden auf und bremsten mit Höchstwerten ab.
    Der SERUN der Medizinerin kümmerte sich sofort um Aagenfelt. Mondra überreichte dem Oxtorner seinen Mikrogravitator.
    „Tautmo ist unverletzt", stellte der Pikosyn Sekunden später fest.
    „Aber ...", dehnte der Oxtorner. „Das ist ja ..." Im nächsten Augenblick brach er in schallendes Gelächter aus. „Du warst bewußtlos, ja? Bist einfach weg= getreten, ohne daß dir jemand ... Ich fasse es nicht."
    „Monkey, laß ihn in Ruhe", sagte Rhodan über Funk. „Keine dummen Bemerkungen, klar?"
    „Klar."
    Der Oxtorner übergab den Physiker an die beiden Gefährten und flog wortlos davon. Er kehrte als erster in die GLIMMER zurück und lehnte sich stumm gegen die Wand. Als Rhodan wenig später eintraf, ging er zu ihm und streckte ihm die Hand entgegen.
    „Danke", sagte Perry Rhodan. „Besser hätte es kein anderer machen können."
    Die eisige und beinahe feindliche Miene Monkeys hellte sich ein wenig auf. „Ist gut. Wer außer mir hätte es tun sollen?"
    Mehr sagte er auch diesmal nicht, und als die anderen mit Aaagenfelt zurückkehrten, war er längst wieder in sein übliches Schweigen verfallen.
    Rhodan versuchte zu begreifen, was in dem Oxtorner vorging. In der Übertragung der Sonde war deutlich zu sehen gewesen, daß es nur einer einzigen Bewegung seines Armes bedurfte hätte, um den Tujokan zu töten und ihn für die Entführung des Physikers zu bestrafen. Er hatte es nicht getan und damit unter Beweis gestellt, daß er die antrainierten Tötungsreflexe zu beherrschen wußte. Wie es ausgesehen hätte, wenn die ganze Meute gleichzeitig und mit ihren Speeren auf ihn losgegangen wäre, stand auf einem anderen

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