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1927 - Legende der Tujokan

Titel: 1927 - Legende der Tujokan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder auf. Lange Zeit bewachten die schwarzen Wesen die völlig zerstörte Kugel. In dieser Zeit nahmen unsere Vorfahren zum ersten Mal Kontakt mit ihnen auf. Sie bezeichneten sich selbst als Korrago und warnten uns, dem Wrack zu nahe zu kommen, da uns dann ihr Zorn in Gestalt sonnenheller Blitze treffen würde. Sie demonstrierten die Wirkung eines solchen Blitzes an einer Raubechse.
    Sie verdampfte teilweise, der Rest zerfiel zu Asche.
    Irgendwann - es müssen mehrere Jahre vergangen sein - erschien eine zweite Kugel und holte die Wächter ab. Das Wrack blieb zurück, als Mahnmal für alle nachfolgenden Generationen, ihm nie zu nahe zu kommen. Die ersten Jahre ging alles gut. Die Tujokan betrachteten das Wrack als Prüfung ihrer Standfestigkeit. Die Worte der Fremden wurden von ..
    Dirigent zu Dirigent als mündliche Überlieferung weitergegeben und bewahrt. Doch dann tauchte über Nacht das erste Relikt aus dem Wrack in Haarenkay auf. Ein Tujokan klammerte sich daran, und das Ding flog mit ihm durch die Luft und über die ganze Stadt hinweg. Dort stürzte es zwischen die Felsen. Der Tujokan starb, und das Fluggerät war zerstört. Aber die Scheu unseres Volkes vor dem fremden Relikt sank von diesem Zeitpunkt an."
    „Und dann habt ihr angefangen, alles aus dem Wrack zu tragen, was sich irgendwie abmontieren ließ", nickte Perry. „Ihr habt eigene Forschungen angestellt und in den Anlagen im Dschungel erste Nachbauten entwickelt."
    „So ist es. Immer mehr Bruchstücke wurden geborgen und in verschiedene unterirdische Kavernen geschafft. Eine eigene Forscherelite bildete sich heraus, die nichts anderes zu tun hatte, als aus den Trümmern neue technische Erkenntnisse und Anregungen zu beziehen.
    Wenn ihr so wollt, dann beruht unsere gesamte technische Zivilisation darauf. Und wir sind noch lange nicht am Ende der Forschungen angelangt.
    Das ist die eine Seite. Die andere war von Anfang an, daß dies alles unter strengster Geheimhaltung zu erfolgen hatte. Wir wußten, daß die Fremden irgendwann zurückkehren würden. Sie würden ihr Eigentum zurückfordern und uns bestrafen, weil wir gegen das Verbot verstoßen hatten. Aus diesem Grund verstärkten wir unsere Geheimhaltung, bauten tiefere Kavernen im undurchdringlichen Dschungel und riefen auf allen Kontinenten die Armee der Todeskämpfer ins Leben. Und wir warteten auf die Rückkehr der Fremden, denen das Wrack gehörte."
    Perry Rhodan nickte sehr nachdenklich.
    „Als wir erschienen sind und ihr mit dem noch funktionierenden Hyperorter die Annäherung des Schiffes bemerkt habt, stand für euch fest, daß die Korrago zurückgekehrt sind, um euch zu bestrafen."
    „Wir denken nicht daran, alle diese technischen Errungenschaften wieder zu verlieren", gab der Dirigent freimütig zu. „Und wir sind froh, daß wir uns in euch getäuscht haben. Da wir versucht haben, euch zu vergiften, stehen wir in eurer Schuld."
    Der Terraner hütete sich, dem alten Mann zu sagen, daß er kein Logide war und das Schiff zu seinem Volk gehörte. Mit dem Namen Korrago als Eigentümer einer SOL-Korvette konnte er allerdings nichts anfangen.
    „Wir verzeihen euch", sagte er schlicht.
    Der Körper des Alten streckte sich. „Würdet ihr eine Einladung zu einem Versöhnungsessen annehmen?"
    „Gern. Viel lieber jedoch wäre es uns, wenn ihr uns zu den Kavernen führen könntet, die damals von den Korrago angelegt worden sind."
    „Eure Neugier ist übermäßig groß."
    „Ist das so schwer zu verstehen?" fragte Rhodan. „Uns erging es wie euch. Die Neugier trieb uns her. Durch Zufall stießen wir auf einen Hinweis, daß auf eurer Welt ein Wrack liegen soll." Mehr sagte er nicht dazu. Es war fehl am Platze, detaillierte Aussagen über ihre Absichten zu machen. Rhodan gab nur so viel von sich, daß die Tujokan zufriedengestellt waren und ihr Mißtrauen endgültig verschwand.
    „Wir werden euch sagen, wo ihr suchen müßt", entschied der Dirigent. Als seien seine Worte ein geheimes Zeichen, erhoben sich die vierzig Alten von ihren Sitzen und zogen ab.
     
    11.
     
    „Ein Kesselbeben, das ist die Erklärung", sagte Bully. Sie saßen auf der Tribüne und warteten, daß die Tujokan etwas unternahmen. „Auch wenn es nur ein relativ schwaches war, hat es dennoch zum Absturz der Korvette geführt."
    „Von schwach kann keine Rede sein", widersprach Tautmo Aagenfelt. Er hatte sich inzwischen einigermaßen erholt, machte aber noch immer ein Gesicht, als wolle er jeden Augenblick anfangen zu

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