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1927 - Legende der Tujokan

Titel: 1927 - Legende der Tujokan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Überraschung stellte sich ein, als sie sich dem Planeten bis auf zehntausend Kilometer genähert hatten und die GLIMMER in einen Orbit einschwenkte. Die Meßgeräte des kleinen Schiffes mit seinen neunzig Metern Länge erfaßten plötzlich Energiemuster, die darauf hindeuteten, daß irgend jemand Manipulationen mit der örtlichen Gravitation anstellte. Wenig später wußten die Insassen auch, worum es sich handelte. Ein paar Fahrzeuge auf Tujo funktionierten nach dem Antigrav-Prinzip.
    „Das kann ja wohl nicht wahr sein", murmelte Bully. „Antigrav, aber kein Funk. Nicht einmal Hinweise auf Kernenergie gibt es. Eismer, bist du ganz sicher, daß alle deine Geräte funktionieren?"
    „Hüte deine Zunge, Logide!" schimpfte der Goldner. „Wie kannst du es wagen, die GLIMMER derart zu verunglimpfen!"
    „Schon gut, schon gut. Es könnte ja sein, daß dir die Propteren ein paar Aggregate geklaut haben."
    Perry Rhodan warf seinem alten Freund einen durchdringenden Blick zu.
    Bully nickte hastig. „Ich bin ja schon ganz ruhig."
    Etwas konnte mit der Zivilisation auf Tujo nicht stimmen. Rhodan bedauerte zutiefst, daß die Informationen des Zophengorn-Rechners nicht ausführlicher gewesen waren. Eine entwicklungstechnisch total zurückgebliebene Welt, wie es die größte Datensammlung des Zophengorn-Satelliten behauptet hatte, war Tujo auf keinen Fall.
    „Es gibt insgesamt sechsundsiebzig große Städte und mehrere hunderttausend kleinere Siedlungen rund um den Planeten", verkündete der Bebenforscher nach der ersten Umkreisung. „Wir sind übrigens gerade von einem überlichtschnellen Ortungsstrahl getroffen worden. Es war mehr oder weniger Zufall."
    „Shabazzas Schergen?" murmelte Bully. „Es würde mich nicht wundern, wenn sie da unten eine Station unterhalten."
    Der Vorgang wiederholte sich alle Viertelstunde. Der Strahl kam von einem der Kontinente der nördlichen Halbkugel. Sein Ausgangsort änderte sich kontinuierlich.
    „Eine bewegliche Einheit", stellte Trabzon Karett fest. „Aber warum schalten sie das Ding nur alle fünfzehn Minuten ein?"
    „Vermutlich, um Energie zu sparen", antwortete Mondra Diamond. „Kann jemand Eismer sagen, daß er sich mit der Landung beeilen soll?"
    „Warum sagst du es mir nicht selbst?" brummte der Bebenforscher. „Im übrigen verweise ich auf die Sicherheitsbestimmungen. Noch wissen wir nicht, ob eine Landung gefahrlos möglich ist. Von dem abgestürzten Kugelschiff ist übrigens weit und breit keine Spur zu entdecken."
    Rhodan kommunizierte mit dem Syntron seines blauen Anzugs und ließ ihn den Ortungsstrahl auswerten. Der Automat erstellte ein Strahlungsraster und verglich es mit bekannten Mustern.
    „Ich kann es nicht eindeutig zuordnen", meldete der Syntron. „Ähnlichkeiten zu bekannten Systemen gibt es keine."
    „Tautmo, schau mal, was du herauskriegst", forderte Rhodan den Physiker auf. Er ließ seinen Syntron die Daten auf den SERUN des Terraners überspielen.
    Tautmo Aagenfelt brauchte nicht lange. Nervös fuhr seine Zunge über die Oberlippe, während er mit halblauter Stimme hervorbrachte: „Wir kennen alle diese Art von Geräten, die sind uns sehr gut bekannt." Er holte tief Luft. „Es handelt sich eindeutig um einen Hyperorter terranischer Bauweise."
    Bully holte laut Luft und fuhr sich mehrmals über das kurzgeschnittene Haar.
    „Das ist jetzt schon das zweite Mal, daß wir in DaGlausch auf Geräte aus Alashan stoßen.
    Aber wie kommt das Ding in diese abgelegene Ecke?"
    Tautmo Aagenfelt schüttelte den Kopf.
    „Du hast unrecht, Bully. Was da unten arbeitet, basiert nicht auf syntronischer Technik. Uns hat der Strahl eines recht altmodischen Ortungssystems gestreift. Ich behaupte sogar: Das ist eindeutig ein Hyperorter mit positronischer Steuereinheit. Zumindest legt das die Auswertung meines Syntrons nahe. Details kann ich von hier aus nicht bestimmen."
    Trabzon Karett war übergangslos Feuer und Flamme. „Ich werde mir diesen Orter genauer ansehen. Wenn ich dich richtig verstehe, Tautmo, dann könnte das eine Spur zu Shabazza sein."
    „Wir werden hoffentlich bald wissen, ob es sich wirklich um eine Spur handelt", meinte Perry Rhodan. „Höchste Vorsicht ist angesagt."
    Er warf einen kurzen Blick zu Monkey hinüber. Der Oxtorner starrte ununterbrochen auf eine Stelle an der Wand. Seit ihrem Aufbruch von Zophengorn hatte er seine Haltung kein einziges Mal verändert. Auch jetzt erweckte er nicht den Anschein, als be' rühre ihn irgend etwas von dem,

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