Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1927 - Legende der Tujokan

Titel: 1927 - Legende der Tujokan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
starten?"
    Perry Rhodan musterte Störmengord und versuchte, irgendeine Regung an ihm zu entdecken, ein Heben und Senken der Brust oder ein Zucken der überlangen Nase. Er tat es jedoch vergeblich.
    Vielleicht trauert er noch immer um seine Artgenossin Hind, dachte der Terraner und ließ ihm Zeit. Oder die niederschmetternden Erfahrungen im Ring von Zophengorn machen ihn noch depressiv.
    Erst nach einer Weile schritt Perry Rhodan zu dem rothaarigen Zwerg mit der blauen Haut hinüber. Einer düsteren Ahnung folgend, blieb er vor dem Ring aus Kontrollpulten stehen und streckte die Hand aus. Mit der Spitze eines Fingers berührte er den Goldner an der Schulter.
    Eismer Störmengord reagierte, als habe er einen elektrischen Schlag von hoher Stärke erhalten. Er fuhr auf und stieß die Luft aus.
    „Was willst du?" rief er schrill. „Kannst du mich nicht einmal in meinem Leben in Ruhe lassen?"
    „Du hast geschlafen!" meldete sich Bully zu Wort. „Und das in einer solchen Situation."
    Störmengord starrte auf den Bildschirm und trommelte mit den Spitzen seiner langen Finger auf die Sessellehnen.
    „Ihr versteht das nicht. Wie könntet ihr auch? Schließlich wart ihr nicht einmal in der Lage, die Verhältnisse in Salmenghest richtig zu beurteilen."
    „Wir geben uns Mühe, Eismer." Perry lehnte sich an die Konsole und blickte auf den Bebenforscher hinunter. „Aber wenn du uns keine Informationen lieferst, brauchst du dich nicht über manche dumme Frage zu wundern. Gedanken lesen können wir nicht."
    „Es ist wegen - ach, was rede ich." Störmengord winkte ab. „Ich bleibe hier. Ihr habt es doch erlebt - ich verliere die Wahl, und der Gewinner bringt sich vorzeitig um. Wer sagt mir, daß das Direktorium nicht in diesem Augenblick neu entscheidet und mich zum Gewinner der Wahl erklärt?"
    Rhodans Gesicht verdüsterte sich. Mit dem Aufrücken ins Direktorium hatte sich der Bebenforscher einen seit einiger Zeit gehegten Wunsch erfüllen wollen. Darin hatte er Möglichkeiten gesehen, die Arbeit der Bebenforscher endlich auf ein Niveau zu heben, das brauchbare Ergebnisse erzielte.
    Die Ereignisse im Ring von Zophengorn sprachen aber nicht gerade dafür, daß dies ein erstrebenswertes Ziel war. Es sah ganz danach aus, als ob dort nicht alles mit rechten Dingen zuginge. Vielleicht gab es dort sogar Kräfte, die gar kein Interesse daran hatten, daß die Bebenforscher effektiv arbeiteten. Rhodan hielt alles für möglich.
    „Wir haben als Rekruten angeheuert und werden so schnell wie möglich hierher zurückkehren", sagte er. „Wenn dich das Direktorium in Abwesenheit zum neuen Mitglied erklärt - was macht das schon? Der Posten läuft dir nicht weg."
    „Spar dir deine Belehrungen." Eismer Störmengord legte das Gesicht in unzählige Falten.
    „Ich stehe zu meinem Versprechen, euch gegen ein paar kleine Aufmerksamkeiten bei der Suche nach der SOL zu helfen."
    Seine Finger huschten über die Kontrollpulte. Er wirkte wie ein Musiker inmitten einer elektronischen Anlage. Kurz fühlte sich Rhodan an einen klassischen terranischen Komponisten erinnert - Ende des 20. Jahrhunderts hatte der eine Weltraumoper komponiert und ihr den Titel „Pax Terra" gegeben. Lang ist's her, dachte der Terraner selbstironisch.
    Leuchtdioden flackerten und erloschen in unregelmäßigen Abständen. Ein leises, kaum wahrnehmbares Summen deutete an, daß die Aggregate der GLIMMER zum Leben erwachten.
    Die Positronik kommunizierte mit der Leitstelle der Station und erhielt die Freigabe. Ein leichter Ruck ging durch den keilförmigen Rumpf, dann waren sie unterwegs. Rasch blieb der Zophengorn-Ring hinter ihnen zurück. Die GLIMMER raste in den interstellaren Leerraum von DaGlausch hinein.
    Vier Monate war es her, seit die Besatzung der vernichteten KAURRANG während der Katastrophe im Quar-System der Galaxis Salmenghest auf den Bebenforscher gestoßen war.
    Nur durch Rhodans Geschick hatten sie es im letzten Augenblick geschafft, von Quarantino zu entkommen. Hinter ihnen hatte das Kesselbeben ein blühendes Sonnensystem vernichtet, wobei nahezu alle Bewohner ums Leben gekommen waren.
    Nur wenigen Schiffen gelang die Flucht in das Propter-System, wohin auch der aus seiner Bewußtlosigkeit erwachte Störmengord die GLIMMER steuerte, um das beschädigte Schiff reparieren zu lassen. Nach den Ereignissen bei den Propteren hatten sie auf Leilanz XI erste Hinweise auf terranisehe Technik entdeckt und waren auf Kristan in die Auseinandersetzungen zwischen den

Weitere Kostenlose Bücher