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193 - Im Schatten der Tower Bridge

193 - Im Schatten der Tower Bridge

Titel: 193 - Im Schatten der Tower Bridge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Mannschaft sofort, die Opfer zu töten. Sie stürzten augenblicklich mit blanken Säbeln den Opfern entgegen.
    Verdammt, es war so vieles auf einmal zu tun!
    Roxane warf ein Blitznetz über zwei Horror-Piraten. Sie brachen erledigt zusammen. Ich riß meinen Colt Diamondback aus dem Leder und streckte jenen Freibeuter des Schreckens nieder, der Pater Severin mit dem Säbel den Kopf vom Rumpf trennen wollte.
    Mit zwei weiteren geweihten Silberkugeln sorgte ich dafür, daß Hyram Todd keine Mannschaft mehr hatte. Aber ich hätte nicht mehr verhindern können, daß das Piraten-Phantom mit der Fackel auf Boram einstach.
    Roxane schickte ihren letzten Blitz los. Er bohrte sich in Hyram Todds Rücken und zwang das Piraten-Phantom, die Fackel fallenzulassen.
    Todd wurde von diesem knisternden Treffer herumgerissen. Das war die Chance, die Boram brauchte. Er flitzte sogleich aus der Ecke, aber nicht, um zu fliehen, sondern um das von Roxanes weißmagischem Blitz geschwächte Piraten-Phantom anzugreifen.
    Während der Nessel-Vampir den schwarzen Feind zu Boden riß, holten wir Pater Severin und die anderen Opfer von den Haken.
    »Bring sie runter vom Schiff!« sagte ich zu Pater Severin. »Und raus aus dem Geisternebel!«
    Hyram Todd schaffte es, sich zu erheben, obwohl ihn Boram daran hindern wollte. Er verlor die schwarze Maske. Boram zerrte sie ihm vom Kopf. Sein Gesicht sah grauenerregend aus, war von roten, wulstigen Narben entstellt. Die beiden fielen auf das Gold, das in einer der offenen Truhen glänzte.
    Boram biß zu.
    Todd wehrte sich wie toll. Sein schwarzes Blut tropfte auf das Edelmetall, und es begann sich sogleich in wertlosen Sand zu verwandeln.
    Aber nicht nur in dieser einen Truhe. Es mußte eine unsichtbare magische Verbindung geben, denn auch in den anderen Kisten wurde das Gold zu Sand.
    Todd spürte, worauf er lag, und er brüllte wie von Sinnen. Über einen langen Zeitraum hinweg hatte er sich seinen Reichtum bewahrt, und nun war er zerfallen.
    Daran zerbrach das Piraten-Phantom, und Boram gab ihm den Rest. Sein Todesbiß vernichtete Hyram Todd.
    Und mit Todd hörte auch sein Schiff auf zu existieren. Es brach auseinander.
    »Wir müssen runter von dem Kahn!« rief ich und verließ den Frachtraum.
    Ringsherum knarrte und krachte das alte, morsche Holz. Was Hyram Todds Kraft zusammengehalten hatte, fiel jetzt auseinander. Oben stürzten die Masten mit donnerndem Getöse um, die Schiffsplanken brachen seitlich auf, und durch riesige Lecks unter uns schoß Wasser in den Schiffsrumpf.
    Das Geisterschiff schien uns mitnehmen zu wollen!
    Boram schwebte an mir vorbei. Ich verlor ihn aus den Augen.
    Ein Wasserschwall schoß mir tonnenschwer entgegen und riß mich um. Auch Roxane und Mr. Silver konnten sich nicht auf den Beinen halten. Wir kämpften uns schwimmend durch die hereinstürzenden Wassermassen, befanden uns im Zentrum dieses knirschenden, splitternden und krachenden Auseinanderbrechens. Die Aufbauten verschwanden. Ein schäbiges, sinkendes Gerippe aus modrigem Holz umgab uns, und unter uns setzte ein mörderischer Sog ein, der mich in die Tiefe zu zerren versuchte, Roxane verließ den tödlichen Bannkreis, auch Mr. Silver kam raus, ich aber nicht. Als der Ex-Dämon sah, daß ich es nicht schaffen konnte, drehte er das Höllenschwert um.
    Er streckte mir den Griff, auf dem zwei Hände Platz hatten, entgegen und rief, ich solle mich daran festhalten. Gischtendes Wasser schwappte über meinen Kopf und drückte mich nach unten, aber ich hatte den Griff des Höllenschwerts bereits erfaßt und ließ ihn nicht mehr los.
    Ein wilder Strudel umtanzte mich und zerrte hart an mir, doch ich gab mich nicht geschlagen. Shavenaar gab mir Zuversicht. Die schwarze Kraft konnte uns nicht besiegen.
    Mr. Silver holte mich aus dem kreiselnden Wasser, das alles hinabzog, so daß nichts vom Geisterschiff übrigblieb. Sogar den Nebel verschlang der Strudel, und als es nichts mehr zu »fressen« gab, beruhigte sich das Wasser, wurde friedlich und glatt wie ein dunkler Spiegel.
    Borams verdampfte Schulter war inzwischen durch neuen Nesseldampf ergänzt worden. Der weiße Vampir war wieder »komplett«.
    Er wirkte stark - und satt. Kein Wunder, er hatte eine Menge schwarzes Blut getrunken.
    Hoffa, Nessman und Hayworth konnten ihr Glück nicht fassen. Daß sie mit dem Leben davonkommen würden, hatten sie nicht geglaubt. Um so größer war ihre Freude darüber, daß sie überlebt hatten.
    Wir schickten sie nach

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