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1930 - Das Geheimnis der Na'Call

Titel: 1930 - Das Geheimnis der Na'Call Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nehmen jeden auf, der an Yammamihu glaubt", bestätigte Fanuli-Orr freundlich. „Oder wenigstens dazu bereit ist, sich mit den Lehren des Yammamihu ernsthaft auseinanderzusetzen."
    Den Gedanken des Rawwen konnte Gucky entnehmen, daß Fanuli-Orr wirklich um Guckys Seelenheil besorgt war. Und um das seiner Artgenossen. Fanuli-Orr hatte zwar noch nie einen Ilt gesehen, aber er war völlig frei von Vorurteilen und frohlockte innerlich bei dem Gedanken, vielleicht als Missionar zur Welt der Mausbiber geschickt zu werden und dort viele Tausende neuer Anhänger des Yammamihu zu bekehren.
    Der Rawwe legte Gucky eine Hand auf die Schulter.
    „Du glaubst doch nicht mehr wirklich daran, auf diesem Planeten großen Reichtum zu gewinnen?" fragte er eindringlich.
    „Was hülfe es mir, wenn ich alle Schätze Farrangus gewänne, aber dabei Schaden nähme an meiner Seele?" sagte Gucky salbungsvoll.
    Es mißfiel ihm, auf diese etwas schäbige Art und Weise Bibeltexte zu zitieren, aber es erwies sich als sehr wirkungsvoll, wie Fanuli-Orrs Reaktion zeigte.
    „Fürwahr!" stieß der Rawwe hervor. „Sehr gut ausgedrückt, sehr gut. Darf ich das zitieren?"
    Gucky lächelte. „Vielleicht haben wir normalen Geschöpfe gewisse Probleme damit, unser materielles Hab und Gut zu teilen, aber an einer Erkenntnis sollte jeder teilhaben dürfen."
    „Du bist auf dem richtigen Wege, mein Freund. Glaub mir, Yammamihu wird auch dich glücklich und zufrieden machen, viel glücklicher und zufriedener, als es Edelsteine jemals könnten."
    „Und du kennst den Weg zu Yammamihu?" fragte Gucky schnell.
    Jetzt mußte Fanuli-Orr an Yammamihu denken, wenigstens für ein paar Sekundenbruchteile. Vielleicht wußte er auch mehr über die INTURA-TAR, vielleicht kannte er sogar den Begriff Guu'Nevever.
    Pleite auf der ganzen Linie. Fanuli-Orr war Yammamihu nicht begegnet, jedenfalls nicht auf eine Weise, die Gucky weitergeholfen hätte. Er hatte zum Glauben an Yammamihu gefunden, mehr nicht; weder wußte er, wo man auf Yammamihu treffen konnte - körperlich oder auf eine andere handfeste Art und Weise -, noch wußte er, wie man das hätte anstellen sollen Fanuli-Orr war ein Gläubiger, aber beileibe kein Wissender, wenn es um die Orr-Sekte, Yammamihu ging das Generationenschiff ging. Er war glücklich damit, anderen den Weg zu Yammamihu gewiesen zu haben und damit etwas für deren Seelenheil getan zu haben. Was konnte es für ihn Größeres und Beglückenderes geben?
    Aber sich für die präzise Beschaffenheit von Yammamihu zu interessieren, für dessen Behausung oder was auch immer - das wäre dem frommen Fanuli-Orr wie ein Sakrileg erschienen, eine Lästerung und unwürdig seines erhabenen Auftrags.
    Gucky plauderte noch eine Weile mit dem Orr-Missionar, ohne dabei zu verwertbaren Erkenntnissen zu kommen. Fanuli-Orr wußte einfach viel zuwenig, um Gucky weiterhelfen zu können.
    Selig die, die glauben, ohne zu sehen! dachte Gucky ironisch.
    Immerhin gelang es ihm, den Orr-Sektierer außerordentlich zu beeindrucken. Religiöse Gespräche waren eigentlich nicht gerade Guckys Thema, aber er konnte Fanuli-Orr faszinieren, indem er einfach dessen Bewußtsein anzapfte und das wiederholte. was er dort vorfand.
    „Kaum zu glauben!" staunte Fanuli-Orr fassungslos. „Du bist einer der klügsten Geisteskundler, die ich jemals getroffen habe. Du mußt einfach zu uns kommen. Geschöpfe wie dich, mit deinem profunden Wissen in theologischen Dingen, mit deinen Kenntnissen und Geistesgaben, können wir brauchen, jederzeit - du wirst es sicher weit bringen in Yammamihus Diensten." Seufzend fügte er hinzu: „Wahrscheinlich weiter als ich."
    „Das ist nicht meine Absicht", antwortete Gucky bescheiden. „Mir würde es bereits genügen ..."
    „Du willst dich uns also anschließen? Wahrhaftig, was für eine Freude! Und vielleicht könntest du auch noch einige deiner Freunde und Gefährten ... Jemandem wie dir sollte das doch leichtfallen."
    Der Rawwe zögerte einen Augenblick lang.
    „Wir sollten uns am Raumhafen treffen", schlug er dann vor. „In zwei Tagen, dann werde ich für dich einen Transport zur INTURA-TAR bewerkstelligen. Ich muß dich unbedingt meinen Meistern und Lehrern vorstellen, sie werden von dir begeistert sein wie ich!"
    „In zwei Tagen?"
    Fanuli-Orr nickte. „Früher geht es nicht. Und sprich bitte nicht mit den anderen, die zuvor hier bei mir gewesen sind. Es könnte sie eifersüchtig machen und enttäuschen, das möchte ich

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