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1930 - Das Geheimnis der Na'Call

Titel: 1930 - Das Geheimnis der Na'Call Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihren Planeten lediglich auf ein paar Seiten zu beschreiben? Wenn man die ungeheure Vielfalt des Lebens auf Terra auf Menschen und ein paar Dutzend Tiere vom Panda bis zur Küchenschabe reduzierte und von der Pflanzenwelt weniger registrierte, als ein halbwegs gut versehener Florist in seinem Geschäft anzubieten hatte?
    „Wir haben höheres Leben auf dem Planeten angemessen, kommen aber zu keinen präzisen Werten!" gab die Ortung bekannt.
    „Macht nichts", sagte Michael Rhodan entschieden. „Wir wissen, was nötig ist, und alles andere wird sich ergeben, wenn wir gelandet sind."
    Auf der Erde hatten Zehntausende von qualifizierten Wissenschaftlern jahrhundertelang gearbeitet und Daten gesammelt, um ihre Welt möglichst umfassend zu erforschen und zu beschreiben, bis hin zu den Verdauungssekreten der Fruchtfliege Drosophila melanogaster. Selbst wenn man modernste Technik zu Hilfe nahm - wie viele andere belebte Welten konnten die raumfahrenden Wissenschaftler der Galaktiker in ähnlich umfassender Weise erforschen?
    „Geschwindigkeit verringern!" ordnete Michael an.
    Vier Millionen Kilometer, nach astronomischen Maßstäben weniger als ein Flohhüpfer - das war die Sicherheitszone, die die Na'Call um ihren Planeten gelegt hatten, das war bekannt. Inzwischen mußte man unten auf dem Planeten bereits bemerkt haben, daß sich sieben Schiffe dem Planeten näherten.
    „Distanz?"
    „Sechs Millionen Kilometer!"
    „Näher heran!" bestimmte Michael ruhig.
    Die GAAFENOO, sein Flaggschiff, flog voran und verringerte den Abstand zur Planetenoberfläche immer mehr. Bald war die kritische Grenze erreicht.
    Von einem Augenblick zum ande- ren waren sie zur Stelle, genau so, wie sie in den Legenden und Mythen beschrieben worden waren.
    Sie schienen von den Decken herabzufallen, aus Wänden hervorzuquellen. aus dem Boden aufzusteigen. Allein in der Zentrale der GAAFENOO tauchten mindestens dreißig dieser Wesen auf - leuchtende, in ihrer Form nicht beschreibbare Erscheinungen, in stetiger Bewegung begriffen. schwebten zwischen Lebewesen und Maschinen hin und her. Mal glitten sie langsam, wie vornehm, mal geisterten sie wie aufgeregte Irrwische umher; allein der Anblick war sinnverwirrend.
    „Keine Angst, wenn sie euch berühren!" rief Michael Rhodan laut.
    „Sie sind harmlos!"
    Diese Bemerkung war ein wenig voreilig, denn zur gleichen Zeit begannen die Na'Call damit, die Besatzungen der sieben Schiffe mit telepathischen Impulsen zu überschütten. Es waren wirre, unkoordinierte Gedanken, Gefühlsfetzen, bizarre Assoziationen, die in die Gehirne der Besatzung eindrangen und dort Verwirrung stifteten, ein kaleidoskopartiges Durcheinander, nicht zu erfassen, nicht zu entwirren. Außerdem hatte Michael den Eindruck, als würden die Na'Call bei dieser Gelegenheit auch versuchen, die Besatzungsmitglieder telepathisch auszuhorchen.
    Die Na'Call, soviel war Michael bekannt, waren immateriell; sie bestanden aus reiner Psi-Energie, konnten sich aber auch materialisieren. Wenn sie wollten ... Wollten sie nicht, dann konnte man sie nicht einfangen, nicht orten, nicht bändigen oder bremsen. Die GAAFENOO und die anderen Schiffe waren diesem Ansturm wehrlos ausgesetzt.
    Nun schien es, als seien Tausende von Weltraumgespenstern und Sternenkobolde auf einmal über die GAAFENOO hergefallen in der Absicht, die Besatzung binnen kurzer Zeit in den schieren Wahnsinn zu treiben.
    Nicht weiter, nicht weiter!
    Wenigstens diesen Impuls konnte Michael Rhodan klar und deutlich verstehen, aber er reagierte nicht darauf. Die sieben Raumschiffe flogen, wie er es befohlen hatte, weiter auf den Planeten Na'Call zu.
    Die Na'Call reagierten mit Hektik und Aufregung. Die Stärke der wirren Impulse nahm zu. gleichzeitig wurden die irrlichternden Bewegungen der Na'Call immer schneller und heftiger.
    Laßt ab! empfing der Terraner und mit ihm alle Besatzungsmitglieder. Es wird euer Verderben sein!
    Michael Rhodan kniff die Augen zusammen. „Abbremsen!" bestimmte er.
    Die Schiffe verlangsamten ihren Flug, und die Aufregung bei den Na'Call begann sich zu legen.
    Gut so.' gaben die Na'Call durch.
    Sie kommunizierten nicht mit Worten, mehr mit Gefühlsimpulsen, die im Hirn des Empfängers eine entsprechende Botschaft erzeugten.
    Dennoch war diese Kommunikation eindeutig und ziemlich präzise.
    Welche Fragen sollen wir euch beantworten? Welche Probleme belasten euch? Wir sind die Weisen von Na'Call, wir können und werden helfen!
    Die Impulse waren äußerst

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