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1930 - Das Geheimnis der Na'Call

Titel: 1930 - Das Geheimnis der Na'Call Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zellaktivatorträger kennengelernt hatte.
    Eigentümlicherweise dachte er nur selten an seine Vergangenheit zurück. Die Gegenwart und die Zukunft waren für ihn entschieden interessanter. Vielleicht lag es daran, hatte er einmal gegrübelt, daß er als wichtigster Freund, Verbündeter und Helfer von Shabazza endlich vor Aufgaben gestellt worden war, die seinen Fähigkeiten entsprachen und ihn wirklich forderten. Ewigkeiten lang - und das nicht nur im übertragenen Sinn, sondern buchstäblich - hinter einem Perry Rhodan oder Atlan herzustolpern und immer nur mit zweitklassigen Problemen konfrontiert zu werden war nichts, was einen Michael Rhodan reizen konnte. Da war er mit Shabazza entschieden besser dran. Zuerst Curayo, dann Puydor und dann ...
    Michael Rhodan lächelte überlegen, als er daran dachte, daß er vermutlich sehr bald zusammen mit Jii'Nevever in die Milchstraße reisen würde, um auch diese Galaxis zu unterwerfen - dem Namen nach für die Träumerin von Puydor, in Wirklichkeit aber für Shabazza. Es würde eine Menge verblüffter Mienen in der Milchstraße geben, wenn es erst einmal soweit war.
    „Die Sonne Ra'Call ist von der Ortung erfaßt, Kommandant!"
    „Zielanflug!" bestimmte Michael Rhodan.
    Die GAAFENOO und dazu sechs weitere Kreuzschiffe - das war schon eine recht beeindruckende Streitmacht, wahrscheinlich mehr als genug, um den Na'Call zu zeigen, wer in Puydor das Sagen hatte. Mit ernsthaftem Widerstand rechnete Michael Rhodan ohnehin nicht.
    Den Na'Call sagte man nach, sie könnten sogar in die Zukunft blicken. Stimmte diese Behauptung, dann mußten sie jetzt bereits wissen, daß die kleine Flotte im Anmarsch war und die Tage der Unabhängigkeit der Na'Call gezählt waren. Das konnte allerdings auch bedeuten, daß sie sich auf diesen Angriff entsprechend vorbereitet hatten. Es hing davon ab, wie weit in die Zukunft ihr Blick reichte. Waren es Jahre, Jahrzehnte oder mehr, dann hatten sie sehr viel Zeit gehabt, Pläne zur Abwehr des Angriffs zu schmieden. Betrug die Spanne jedoch nur ein paar Tage oder wenig mehr, dann wurden auch die Na'Call von der Attacke völlig überrascht -in dieser kurzen Zeit waren sie wohl kaum in der Lage, einen ernsthaften Widerstand aufzubauen.
    Außerdem erinnerte sich Michael Rhodan daran, daß sogenannte Hellseher auf der Erde immer behauptet hatten, sie seien leider außerstande, ihre bemerkenswerten Fähigkeiten auch auf sich selbst anzuwenden, also beispielsweise den Zeitpunkt des eigenen Todes frühzeitig zu wissen oder gar die näheren Umstände dieses Todes.
    Mike lehnte sich in seinem Kommandantensessel zurück.
    An den Tod, den eigenen, hatte er seit langer Zeit nicht mehr gedacht. Wozu auch? Er würde in jedem Fall überraschend kommen, durch einen Unfall, ein Attentat oder irgendein anderes unvorhersehbares Ereignis -ganz bestimmt aber nicht langsam und qualvoll durch eine Krankheit oder dergleichen. In der ersten Zeit nach einer Zelldusche oder der Verleihung eines Zellaktivators hatten sich die meisten neuen Unsterblichen sehr intensiv mit diesem Problem auseinandergesetzt - damit, nicht sterben zu müssen wie die anderen, wohl aber zu können. Ein iAspekt, der aus der relativen Un/ Sterblichkeit eine ziemlich zwei schneidige Angelegenheit machte. Aber nach einigen Jahren der Gewöhnung stellten sich solche Gedanken nur noch in Ausnahmefällen ein.
    Die kleine Flotte hatte unterdessen das Ra'Call-System erreicht.
    Der Planet wurde bereits von der Fernortung erkundet.
    Na'Call hatte einen Durchmesser von rund 10.000 Kilometern, war also ein Stück kleiner als die Erde. Wie die anderen Zellaktivatorträger hatte Michael inzwischen Tausende von Welten besucht, aber instinktiv verglich er deren Daten immer noch mit den Werten Terras, eine Angewohnheit, die offenbar nicht auszurotten war. Entsprechend niedrig war die Schwerkraft, die auf Na'Call herrschte: Sie lag bei 0,92 Gravos. Die Oberfläche bestand zu drei Fünfteln aus Wasser, hatte also prozentual mehr Landfläche als die Erde.
    Na'Call war eine üppige Sauerstoffwelt mit hoher Luftfeuchtigkeit und einer dementsprechend reichhaltigen und vielfältigen Fauna und Flora. Es gab auf Na'Call zwei Kontinente, jeder ungefähr so groß wie das irdische Afrika, der Rest der Landfläche wurde von Myriaden von großen und kleinen Inseln eingenommen.
    Michael Rhodan hörte die Berichte der Fernortung an und erlaubte sich ein Grinsen Wie würden wohl die Terraner reagieren, wenn jemand den Versuch unternahm,

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